Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt JLS

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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blume

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#21 Beitrag von blume » 07.06.2017, 15:12

Der GD war absolut unökumenisch. Er hat doch immer von den Erstlingen gesprochen, dass WIR mit dem HG was besseres sind.

JLS war in anderen GD schon mal offener.

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Heidewolf
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#22 Beitrag von Heidewolf » 07.06.2017, 16:32

Glaubt denn wirklich jemand, dass sich Gott in seiner Dreieinigkeit von Kirchenfürsten hier auf der Erde vorschreiben lässt, was die richtige Lehre und der richtige Glaube ist. Und als Sahnehäubchen wird Gott auch noch vorgeschrieben, auf welchem Weg man zu ihm kommt.

Merkt den keiner der Schäfchen, wie überheblich das ist? Wo sind denn in der Predigt die Bitten für all diese Dinge um Gottes Gnade?
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Jupiter2017
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#23 Beitrag von Jupiter2017 » 09.06.2017, 09:12

Schmetterling40 hat geschrieben:Kurz zur Info:
Das Video auf Youtube ist nicht mehr verfügbar.

...
Das Video vom letzten Sonntag ist immer noch verfügbar:
https://www.youtube.com/watch?v=DGrsdI2XXJ0

Scheinbar hat sich nur der Link verändert.

Nur für die, die gerne noch mal die "brennende" Predigt hören möchten ;-)

Viele Grüße
JJ

gläubiger

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#24 Beitrag von gläubiger » 09.06.2017, 11:50

Also bei uns in der Gemeinde gab es viele Dinge, die (an)brennen:

- die "Versorgung" der Mitglieder mit Seelsorge
- die fehlende Mission und Außendarstellung
- die fehlende Bereitschaft im Chor/in der Reinigung/im Blumenschmuck sich zu engagieren

usw.

kurz es brennt der Baum.

Das ist doch immerhin schon mal ein Anfang, dass es auch nach Pfingsten weiterbrennt :mrgreen:

Meint ein Gläubiger, dem es unter den Nägeln brennt.

Schmetterling40

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#25 Beitrag von Schmetterling40 » 10.06.2017, 10:17

Es brennt überall das obwohl der Heilige Geist als zündendes Feuer nicht dort wirkt..

Stefan
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#26 Beitrag von Stefan » 10.06.2017, 15:29

Das Problem des fehlenden Feuers zeigt sich doch auf verschiedenen Ebenen ...

Die Brüder sind nicht mehr überzeugt von dem was sie predigen. Predigt und Lehre stimmt nicht überein. Es fehlt Authentizität.

Der Predigt fehlt der Bezug zur Lebenswirklichkeit der Zuhörer; sie ist hohl, erschöpft sich in Phrasen übrigens einer der Gründe, warum Jugend und Kinder wegbleiben, sie werden und fühlen sich nicht angesprochen.

Auch den Lehrkräften fehlt das Feuer der Überzeugung und Begeisterung. Wenn diese allerdings ohne Feuer sind, welches Feuer geben sie dann in den Unterrichten weiter?

Eine offene kritische Auseinandersetzung wird nach wie vor nicht zugelassen. Die Gründen sind nachvollziehbar und bekannt. Bei uns im Bezirk ist die Bezirksleitung aufgrund fehlender intellektueller Schwingungsfähigkeit zu einem kritischen Dialog überhaupt nicht in der Lage und auch nicht dazu bereit.

Aktive Brüder, welche sich auf den Dialog mit kritischen Geschwistern einlassen, sind der Bezirks- und Kirchenleitung suspekt und werden kaltgestellt. Sie schneiden sich damit die letzten Kommunikationskanäle zu den zukünftig Inaktiven ab, aber das merken sie nicht, bzw. es ist ihnen egal.

Auch wenn sie es nicht hören wollen: Standesdünkel ist an der Tagesordnung und neuapostolische Realität. Wer sich devot in "Nachfolge" stellt wird "befördert". Es geht nicht darum, ob jemand für eine Aufgabe geeignet ist. Ja-Sager werden gesucht, das erstickt jedes Feuer der Erneuerung.Wer es wagt zu kritisieren ist raus. Nicht offen, nein, dazu sind sie zu feige. Von hinten rum werden die Geschwister fertig gemacht.

Ich könnte stundenlang weitere Punkte aufzählen. Sie sind eigentlich alle bekannt. Auch der Bezirks- und Kirchenleitung. Die interessante Frage ist ja, welche Konsequenz wird daraus gezogen? Was tun sie, um die letzten Funken zu erhalten? Die ernüchternde Antwort: Nichts, ausser noch schnell ein paar Eimer Wasser holen und alles was an Kritik vorbebracht wird immer wieder zu bestätigen.

Daher; diese Kirche ist fast tot. In Europa, insbesondere Deutschland, liegt sie im Sterbeprozess und das Schizophrene daran. Die Bezirks- und Kirchenleitung leistet aktive Sterbehilfe, mit einem Krisenmanagment, welches unter aller Würde ist. In dieser Kirche ist vieles zu finden. Wenn Christus Zeit hätte, könnte er auf die Idee kommen, noch einmal einen Strick zu nehmen. Wie sagte er damals: Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. Das ist schon tagesaktuell.

Stefan

Schnoogele
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#27 Beitrag von Schnoogele » 10.06.2017, 21:02

Das Problem war und ist das Problem der Sonntagschristen.
Christ sein bedeutet sein Leben darauf einzustellen und nicht 2mal in der Woche im Chor zu singen oder in der Bank zu sitzen.
Ohne Mission und Nächstenliebe ist man kein Christ im Leben.
Die Kinder und Jugendlichen sehen das ganz genau und entscheiden sich für den Weg den die Eltern sowieso im Privaten gehen.
Bei denen gibt es keine Janusköpfigkeit mehr wie in den letzten beiden Generationen der NAK-Schäflein.
Das ständige Herumeiern der Führung hat das ganze nur beschleunigt.
Die Orthodoxen Neuapostolen verlieren die Lust weil zeitweise der breite Pfad, um in der NAK-Sprache zu bleiben, beschritten wird.
Die Reformbemühten vergeht die Lust weil zeitweise wieder der schmale Pfad beschritten wird.
Und den Lauen ist es eh egal solange die Freunde noch in der Gemeinde sind.

Heinrich

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#28 Beitrag von Heinrich » 11.06.2017, 16:33

Stefan, wie Recht sie haben.

Ich habe Ihre Ausführungen gerade eben auf meinem Laptop abgespeichert und mir kommen so wahnsinnig viele NAK-Anzugträger in den Sinn, diese Ihre Ausführungen genau diesen nervigen NAK-Soldaten zu senden.

Das geht auf dem Level des Priesteramts los und erklettert dann sämtliche Ebenen bis zum Gebietskirchenpräsidenten (formerly known, long, long ago, as district apostle in germany south).

Gruß an uns alle,
Heinrich

MisterBean
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Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#29 Beitrag von MisterBean » 11.06.2017, 17:22

Danke für den Link auf das Video. Ansonsten wäre auch dieses Event an mir vorübergezogen.

Ich fasse mal meine gewonnenen Erkenntnise der Schneiderschen Predigt zusammen:

1. Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen "ein Kind Gottes sein" und dem Inhaber der "Gotteskindschaft".
Ersteres ist eine Zustandbeschreibung, die für jeden Menschen qua Existenz gilt. Letzteres ist ein Rechtstitel,
der im günstigen Fall eine Erbberechtigung am Reiche Gottes als Erstling beinhaltet. Auf eine solche juristische
Spitzfindigkeit muss man erst einmal kommen. Da waren die vielen BAVI-Meetings wohl doch nicht ganz vergeblich.
Chapeau! Vielleicht muss man sich das vorstellen, wie eheliche und uneheliche Gotteskinder.

2. Ein "Erstling" ist der Gewinner eines Wettlaufs in die Ewigkeit. Ich dachte bisher immer, jenseits des Raum-Zeit-
Kontinuums seien Begriffe wie "früher" oder "später" sinnlos. Nun habe ich gelernt, dass die Ewigkeit saumäßig
lange dauert. Ich weiss nicht, ob ich mich darüber freuen soll.

3. Das verwendete Sprachbild ist putzig. Die Inhaber der "Gotteskindschaft" sind "Erben Gottes". Ich verstehe nicht ganz,
warum sie auf den baldigen Tod Gottes spekulieren. Damit sie den ganzen Himmel samt Inventar für sich alleine haben?

4. Und wieder einmal wird Pfingsten als "der Geburtstag der Kirche Christi" bezeichnet. Dabei sollte doch eigentlich
klar sein, dass erst mit Paulus die judenchristlichen Gemeinden begannen, sich aus dem Judentum heraus zu lösen.
Jesus war Jude in der Glaubenstradition der biblischen Religion. Sein alles bestimmendes Thema war das - noch zu Lebzeiten
seiner Jünger - bevorstehende Weltende und damit der Beginn des Reiches Gottes. Nur im Angesicht des Weltendes
lässt sich die Radikalität seiner Lehre verstehen.

5. Die "Gabe des heiligen Geistes" kann nur dann in einem Träger der Gotteskindschaft wirken, wenn dieser Träger fest
daran glaubt, dass er diese Gabe durch die apostolische Versiegelung erhalten hat. Merke: der HG, immerhin ein Teil
von Gottes Dreifaltigkeit, ist hilflos im Körper des Nicht-mehr-an-Apostel-Gläubigen gefangen und kann seine Wirksamkeit nicht
entfalten. Der Wunsch eines x-beliebigen Kindes Gottes, sich von seinem Geiste leiten zu lassen, bleibt unerfüllt,
weil entweder der rechte Glaube fehlt, oder schlicht der HG - mangels Versiegelung.

Fazit:
der katechetische Eiertanz der NAK-Apostel geht munter weiter, die verbalen Nebelkerzen fliegen mal in die eine
(Traditionalisten) mal in die andere Richtung (Ökumene).
Same procedure as every year. Cheerio!

gabriel
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Registriert: 08.06.2015, 17:34

Re: Predigen und schwätzen genügt nicht - die Pfingstpredigt

#30 Beitrag von gabriel » 11.06.2017, 17:27

@ Stefan, ich kann dir nur zustimmen! Dass die zunehmend offenkundige Unglaubwürdigkeit der NAK-Führung ihre Wirkung entfaltet, ist, wie wir wissen, nicht zuletzt dem Internet zu danken. Auf diesem Wege werden selbst konservative NAK-Mitglieder - ob sie wollen oder nicht - mit den Ergebnissen seriöser Geschichtsforschung und NAK-System-Analyse konfrontiert. Und was da zutage kommt, lässt einem mitunter schon den Atem stocken!

Wen wundert ´s da, dass das auch vielen AT in die Knochen fährt. Wie sollen die bei solcher Fülle von Negativ-Infos und teils selbst erfahrenen, nicht aufgelösten Konfliktfällen noch überzeugt und authentisch predigen bzw. seelsorgerlich tätig sein? Und wo in der NAK wäre eine Ebene, auf der solche belastenden Wahrnehmungen sachlich und vertraulich geklärt werden könnten? … Folglich: - wie sich solche fatalen Erfahrungen und Klärungsdefizite in vielen Familien auf die jungen Leute auswirkt - und eben nicht nur auf die -, das sehen wir ja.

Natürlich lässt die KL ihre AT weithin im Regen stehen. Warum? Weil sie meines Erachtens überhaupt kein existenzielles Interesse mehr am Fortbestand der NAK-Gemeinden hat. Zumindest nicht in Europa und den USA. Weil das gesamte apokalyptische NAK-Weltbild schlichtweg verbraucht ist. Durch Generationen hindurch vermittels ungezählter theologischer Fehlprophezeiungen, unprofessioneller und weithin unseriöser Leiterschaft sowie skandalösen Veruntreuungen von Opfergeldern und Vertrauenspotentialen: - das ganze Glaubensgebäude zusehends sinnentleert und ausgehöhlt. Damit hat sich das Thema „Glaubwürdigkeit“ für eine immer größer werdende Anzahl von Gläubigen erledigt. Mit eben auch dieser Wirkung: - stark abnehmende Bereitschaft, sich in der Gemeinde zu engagieren oder gar ein „Amt“ zu übernehmen. Und natürlich, dass sich immer mehr Mitglieder von der NAK endgültig verabschieden.

Die Tatsache, dass aus diesen Gründen auch die Eingänge der Opfergelder rasant schrumpfen, gefährdet jedoch die opulente Existenzbasis der NAKI-Mitglieder (Apostel) nicht im Geringsten, ebenso wenig wie die Besoldung anderweitiger AT. Denn dagegen stehen die enormen Gewinne jahrzehntelanger Kapitalerträge sowie aus Grundstücksverkäufen, die in Deutschland dank entleerter Kirchen derzeit laufen wie geschnitten Brot. Bangen hingegen müssen lediglich kleine Verwaltungsangestellte, wenn aus den o. g Gründen bei Bezirksfusionen Stellen abgebaut werden.

Um das gar allzu schnelle Absaufen des ganz aus der Zeit gefallenen NAK-Dampfers zu verhindern – gar noch unter dem Verdacht schuldhafter Verursachung durch die Schiffsführung – versucht man nun das Ding an der Ökumene-Pier zu vertäuen: damit wer mag, anderswo was Bessres findet. Möglichst dort, wo gepredigter christlicher Großmut schnell die Decke der Nachsicht ausbreiten lässt über all die verstörenden und verletzenden Erfahrungen, an denen so viele ehemalige „Gotteskinder“ bis an ihr Lebensende leiden. Aber tauschen mit denen, die auf dem Dampfer bleiben, weil sie den Tauen an der Ökumene-Prier trauen…? Oder eben nur den vertrauten Stallgeruch nicht missen mögen…?

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