Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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dino

Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#1 Beitrag von dino » 14.07.2017, 17:18

Hallo zusammen,
vor ca. 2 Monaten haben wir die regelmäßigen Gd-Besuche eingestellt. Hintergrund war u.a. die persönlichen Angriffe des BAP N. und dessen Uneinsichtigkeit. Nachdem ich nun 3 Monate auf eine Entschuldigung gewartet habe, fasste ich den Entschluss mich von der NAK komplett zu befreien. Nachdem ich im Amtsgericht meinen Austritt erklärt habe bin ich mit 2 Erklärungen aus dem Gericht raus und mich überkam ein befreiendes Gefühl. Dazu ein Gedanke: Was wäre wenn alle, die nicht mehr kommen plötzlich ihren Austritt erklärten? Von ca. 21000 gehen ja nur 7.000 in Bln / BRB . Wenn alleine mehrere tausend austreten dann wäre dies ein mehr als deutliches Zeichen. Die 30€ sind weniger als das geforderte Opfer zzgl. 10 mehr.

Lulo
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Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#2 Beitrag von Lulo » 15.07.2017, 14:24

dino hat geschrieben:Wenn alleine mehrere tausend austreten dann wäre dies ein mehr als deutliches Zeichen.
Hallo Dino,
das wäre allerdings ein Zeichen. Aber das braucht es gar nicht. Wir wissen doch, wo die NAK heute steht. Und die NAK weiß es auch.

Mein Vater beispielsweise geht seit fast fünfzig Jahren nicht mehr in die NAK, aber auszutreten käme ihm nie in den Sinn, weil es einfach nicht wichtig genug für ihn ist. Dieses Thema geht ihm am A.... vorbei. Aber mir war das sehr wichtig, deshalb bin ich nach einem halben Jahr ausgetreten. Das befreiende Gefühl kenne ich gut. Jeder geht halt anders damit um. Ich kann mir auch vorstellen, dass manche Leute ganz bewusst nicht austreten, um sich noch eine Hintertür offen zu lassen. Andere wiederum wollen ihre Familie nicht vor den Kopf stoßen usw. Es gibt so viele Gründe wie es Menschen gibt - und alle sind richtig.

LG
Lulo
Wer loslässt, hat beide Hände frei.

Schnoogele
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Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#3 Beitrag von Schnoogele » 15.07.2017, 15:41

Ich persönlich sehe auch keinen Grund auszutreten. War zwar auch schon 30 Jahre nicht mehr in einer NAK-Kirche
aber die Mühe und das Geld für einen Austritt sind es mir nicht wert weil es mir egal ist.
Vielleicht ist es für jemanden der in die NAK eingetreten ist der Fall anders.
Ich bin ja nie in die NAK eingetreten, das waren meine Eltern die mich da reingezogen haben. Warum sollte ich also meinen Austrittwillen erklären für etwas was ich nie willentlich gewollt habe?
Und auch wenn jatzt alle formellen Mitglieder aus der NAK sich verabschieden würden dann schätze ich die Kirchenleitung so ein dass sie nach einer Weile
dies als Erfolg darstellen nach dem Motto die prozentuale Zahl der aktiven Mitglieder steigt wieder.

W/E

Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#4 Beitrag von W/E » 15.07.2017, 18:40

Schnoogele hat geschrieben:.. aber die Mühe und das Geld für einen Austritt sind es mir nicht wert weil es mir egal ist.
Vielleicht ist es für jemanden der in die NAK eingetreten ist der Fall anders
Das ist auch mein Gedanke - Geld ausgeben, nur damit die Statistik in der Gemeinde stimmt.

Früher war ich auch einer, der aktiv die Säumigen besucht hatte, bis einer mal grantig wurde und uns hinaus geworfen hat.
Ich würde den Menschen freundlich und nett begegnen und zeigen wo die Türe ist.

Was im Namen von Gott und Jesus Christus in der NAK alles betrieben wird, ist echt sehenswert, allerdings nur für die, die dort in den Meinungen des StammAP / BezAP / AP u.s.w gefangen sind.
Freie Meinungsäusserung wird nicht geduldet und noch weniger toleriert.

fridolin
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Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#5 Beitrag von fridolin » 15.07.2017, 19:51

nac.today
Was „Demut“ heute für uns bedeutet
Und schließlich: Das Apostelamt und die Sakramente seien nur bis zur Wiederkunft Christi notwendig, erläutert der Kirchenleiter „persönliche Überlegungen ohne sie zu einer unantastbaren Wahrheit zu erheben“. Denn im Tausendjährigen Friedenreich sei Jesus selbst der Handelnde. Dann noch auf die Heilsnotwendigkeit des Apostolats zu pochen, ließe „den Respekt gegenüber Jesus Christus, unserem Erlöser, vermissen“.
Die NAK im Wandel? :D
Schau an, Schneiders persönliche Überlegungen, ohne sie zu einer unantastbarenen Wahrheit zu erheben.
Glaubensgewissheiten auf Schneiders persönliche Überlegungenstufe herab gestuft, ohne sie zu einer unantastbarenen Wahrheit zu erheben. Vorher unantastbare Wahrheit, jetzt persönliche Überlegungen. :D Wenn das mal nicht ein bisschen zu viel für stramme NAKLer ist.

Albert

Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#6 Beitrag von Albert » 18.07.2017, 13:43

dino hat geschrieben:wenn alleine mehrere tausend austreten dann wäre dies ein mehr als deutliches Zeichen.
Wofür denn? Die NAK-Oberen kennen die GD-Besuchszahlen pro Gemeinde bestimmt in- und auswendig, sprich sie wissen, dass der Grossteil ihrer Schäfchen Proforma-Mitglieder (d.h. "Ferngebliebene") sind. Ich hab sinngemäss in einem anderen Thema geschrieben, dass die NAK sich meiner Ansicht nach überhaupt nicht daran stört, wenn ihr die Schäfchen reihenweise die Mitgliedschaft kündigen, solange es nicht diejenigen sind, die treu ergeben ihre 10% in den Opferkasten legen und Ja und Amen zu allem sagen, wie das bei guten Gotteskindern der Fall ist. Im Gegenteil, solange die Querulanten, Aufmüpfigen und "Ferngebliebenen" austreten, kann ihr das doch nur recht sein.

Für mich selbst war damals der umgehende Austritt eine zwingende Konsequenz. Meine Frau und mein jüngerer Sohn dagegen sind heute noch NAK-Mitglieder, obwohl auch sie seit vielleicht 10 Jahren mit dieser Organisation nichts mehr am Hut haben. Es ist ihnen schlichtwegs schnuppe, dass sie papiermässig noch zu diesem Verein gehören. Ich hab die grosse Hoffnung, dass sie dann wenigstens so um das Jahr 2030, sprich dem Jahr der NAK-Auflösung, wegen ihres geduldigen Ausharrens entgegen der Satzung am beträchtlichen Vereinsvermögen partizipieren können 8) :roll: :mrgreen:

gärtner

Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#7 Beitrag von gärtner » 21.07.2017, 20:30

Wenn jemand seit Jahren oder sogar Jahrzehnten keine NAK-Kirche mehr betreten hat, aber doch noch nicht ausgetreten gibt es hierfür Gründe. Sei es die im tiefsten Inneren immer noch vorhandene Angst zu verdrängen, oder wie hier erwähnt 30 Euro zu sparen.

Bis vor kurzem war ich auch der Ansicht, es ist doch egal ob ich austrete oder nicht. Ein ernstes plötzliches gesundheitliches Problem welches zum Glück inzwischen wieder behoben werden konnte hat mich hier doch nachdenklich gemacht.

Man schiebt das Ende seines Lebens gerne weit von sich. Oft ist es ein Tabu. Man redet nicht darüber, viele treffen auch keine Vorsorge. Aber manchen holt es schneller ein als man dachte. Was passiert, wenn ich seit Jahren keine Gottesdienste mehr besucht habe, aber bis zu meinem Tod nicht ausgetreten bin. Ich denke mal, dass man dann automatisch neuapostolisch beerdigt wird. Man kann dann sagen, egal ich bekomme es eh nicht mehr mit. Aber die Vorstellung, dass meine Lieben die im Gegensatz zu mir die NAK schon ganz verlassen haben dann eine neuapostolische Beerdigung erleben müssen lässt mich nun doch unruhig werden. Das möchte ich ihnen nicht antun.

Deshalb werde ich einen günstigen Augenblick auswählen, den Austritt zu einem Fest gestalten um hoffentlich auch das hier im Forum schon beschriebene befreiende Gefühl zu erleben. Auf die 30 Euro kommt es dann auch nicht mehr an, wenn ich mir überlege wieviel Tausende Euro ich im Laufe meines Lebens schon der NAK geopfert habe.

Martha
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Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#8 Beitrag von Martha » 22.07.2017, 07:18

Hallo Gärtner!

Du kannst die 30 Euro sparen!!!!!
Wir zahlen keine Kirchensteuern und daher brauchst du auch nicht über das Standesamt austreten.

Du schreibst an die Kirchenleitung deines Bezirkes eine Austrittserklärung und bittest um Rückantwort und verlangst,
dass alles von dir gelöscht wird. Evtl. kannst du dir was du mal schreiben musstest (NAK-Lebenslauf oder so) zurück fordern.
Das wars. Habe ich so auch nicht gewusst, aber von anderen EX-Mitgliedern erfahren.

So läuft dies auch in anderen Kirchen. Nur die evangelische und katholischen Kirchenmitgliedern müssen über das Standesamt
austreten wegen der Kirchensteuern.

Schwäble
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Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#9 Beitrag von Schwäble » 22.07.2017, 08:11

Hallo Martha.
ich musste über das Standesamt austreten. habe aber den Rentnertarif 15 Euro bekommen.
Mir ging es ebenfalls um möglich Beerdigungsrituale. Da muss dann meine NAK Verwandtschaft durch.

Grüßle und ein schönes WOE
Schwäble

hans
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Re: Austritt als deutlicher und ehrlicher Hinweis

#10 Beitrag von hans » 22.07.2017, 08:26

Der sog. amtliche Kirchenaustritt ist ein rein rechtlich gesehener, fiskalischer Austritt. Im Kirchenrecht heißt es, einmal getauft, immer getauft. Man erklärt der Kirchenleitung schriftlich, dass man keine Kontaktaufnahme mehr wünscht.

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