Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Waldemar Schreckenberger in Heidelberg verstorben
Der ehemalige Politiker und Rechtsprofessor Waldemar Schreckenberger ist im Alter von 87 Jahren am vergangenen Freitag verstorben.
Waldemar Schreckenberger war ein langjähriger politischer Weggefährte Helmut Kohls. Der 1929 in Ludwigshafen Geborene wurde 1982 mit Kohls Wahl zum Kanzler Chef des Bundeskanzleramts. Ab 1984 war er Staatssekretär beim Bundeskanzleramt und an der Ausarbeitung des Schengener Abkommens beteiligt. Ab 1976 war er schon in der Staatskanzlei in Mainz und später als Justizminister in Rheinland-Pfalz tätig.
1989 kehrte der habilitierte Jurist an die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer in die Wissenschaft zurück. Ab 2001 war Schreckenberger in Heidelberg als Rechtsanwalt tätig.
Waldemar Schreckenberger war in früheren Zeiten neuapostolisch. Nach dem Bischoff-Desaster versuchte er eine Einigung zwischen Neuapostolischer Kirche und Apostolischer Gemeinschaft zu vermitteln.
Lesen Sie hier den Inhalt seines Briefs an den Sohn des verstorbenen Stammapostels, Friedrich Bischoff:
Ludwigshafen a. Rh., den 21. Juli 1960
Lieber Apostel Bischoff !
In einer Stunde tiefer Besorgnis um die Entwicklung unserer Kirche und des namenlosen Elends, das über ihre Gläubigen hereingebrochen ist, drängt es mich, mit Ihnen zu sprechen.
Für jeden ernstdenkenden, verantwortlichen neuapostolischen Christen stellt sich nach den letzten Ereignissen die unausweichliche Frage nach der Wahrheit unseres Glaubenswerkes. Die Glaubwürdigkeit unserer Lehre ist aufs tiefste er-schüttert. Die Kirche ist zum Gespött der Welt geworden. Die Glaubensgeschwister schauen nach qualvollen Tagen der bittersten Enttäuschung und Ver-zweiflung nach einem Wort der Kraft und der Stärkung aus. Wenn wir auch noch nicht völlig den Schock der letzten Tage überwunden haben, so scheint mir doch, dass nunmehr die Zeit der unerbittlichen Besinnung gekommen ist. Sie wird uns aber nur weiterhelfen und vor Gott bestehen lassen, wenn uns die Wahrheit mehr bedeutet als persönliche Bindungen und ängstliche Rücksichtnahme.
Sie dürfen meiner persönlichen Anteilnahme an Ihrem unglaublich harten Geschick gewiss sein. Es darf uns aber nicht hindern, die Entwicklung des Neu-apostolischen Glaubenswerkes mit rückhaltloser Offenheit zu sehen. Es steht zu viel auf dem Spiel. Nur, wenn wir den unerschrockenen Mut aufbringen, die Situation unserer Kirche vorbehaltlos zu erkennen, dürfen wir hoffen, dass Gott uns aus diesen Tagen des Elends herausführen wird.
Ich darf Ihnen nicht verschweigen, dass meine Freunde und mich die bisherigen
Äußerungen der Apostel und der dienenden Brüder, soweit sie uns zugänglich waren, nicht befriedigen konnten. Sie haben die Sorge vermehrt, dass unsere Kirche die letzten Ereignisse noch immer nicht verstehen will. Der einfache Tat-bestand, dass das, was unsere Kirche, und ich mit ihr, seit fast einem Jahrzehnt den Gläubigen und auch der Welt verkündet haben, nicht in Erfüllung gegangen ist, scheint nicht begriffen zu werden.
Lieber Apostel, wir kommen nicht an der Tatsache vorbei, dass wir alle, mehr oder weniger, für die heutige Entwicklung verantwortlich sind. Mögen wir unsere Gutgläubigkeit noch so sehr beteuern, es ändert nichts daran, dass wir Irrlehrer waren, dass wir tausendfältige Hoffnungen weckten, die unbarmherzig enttäuscht wurden.
Alle Mutmaßungen und dunkle Gleichnisse mit Mose und Abraham müssen verstummen angesichts des unabänderlichen Umstandes, dass die zum obersten Glaubenssatz erhobene Lehre, dass Christus zu Lebzeiten des Stammapostels kommen wird, falsch war.
Es besteht für mich kein Grund, an der Aufrichtigkeit des Stammapostels, Ihres Vaters, zu zweifeln. Man verkennt aber das Gewicht der unerbittlichen objektiven Sachlage, wenn die Apostel nunmehr zu der Vorstellung Zuflucht nehmen, Gott könnte seinen Plan geändert haben, oder dass es uns ja nicht geschadet habe, an die Botschaft zu glauben, oder auch, dass das bittere Ereignis zur letzten Prüfung bestimmt sei. All das war nicht Inhalt unserer Lehre. Ihre Aussage war ganz eindeutig. Wir müssen es hinzunehmen lernen, dass unsere Prophetie eben-so eindeutig nicht in Erfüllung ging.
Es ist müßig, nach der persönlichen Schuld für die Entwicklung zu fragen. Halten wir uns an Tatsachen. Tatsache war, dass die Botschaft des Stammapostels die Krönung unseres Hoffens und Sehens bedeuten konnte, dass sie einem allgemeinen Bedürfnis des modernen von der absoluten Vernichtungsmöglichkeit bedrohten Menschen nach Sicherheit und Geborgenheit und dem religiösen Bedürfnis nach Hingabe an einen übermenschlichen Führer entsprach. Wir kommen nicht umhin, die Botschaft und unseren Glauben an sie, als Frucht unseres unkontrollierten Sehnens und Hoffens, unserer Ungeduld zu erkennen. Dieser Geist der Ungeduld, des blinden übersteigerten Sehnens, kennzeichnet die leid-volle Geschichte unserer jungen Kirche. Vielerlei Irrungen und Spaltungen waren ihr dadurch beschieden.
Es ist unerbittliche Tatsache, dass sich Gott zu unserem Rufen und Schreien, zu unserem fanatischen Auferstehungsdrängen nicht bekannt hat. Es ist nicht zu übersehen, dass wir uns immer wieder zu Offenbarungen und Prophetien verstiegen haben, die nur schwerlich eine biblische Grundlage fanden. Sie erwiesen sich insoweit allesamt als Illusionen.
Haben wir es denn nötig, uns immer wieder in selbstzerstörerisches Wunschdenken, in fragwürdige Weissagungen zu flüchten? Hat uns Gott nicht vor allen Glaubenshügeln dieser Zeit reichlich gesegnet? Lebt nicht ein unbezwingbarer Glaube, viel einfältiger Sinn und ehrliches Ringen in unseren Herzen? Hat uns Gott nicht ein grenzenloses Vertrauen in seine Allmacht und Barmherzigkeit, in die Erlöserkraft seines Sohnes Jesu Christi geschenkt? Müssen wir immer wie-der zu den Mitteln weltbewegender Wunder greifen und uns im Erbe unserer Tage, dass wir uns auf das Eigentliche und Wesentliche unserer Berufung be-sinnen, dass wir die große Verantwortung auf uns nehmen, die uns vor den Geschwistern aber auch vor der Welt zukommt. Die Zeit der tiefen Erschütterung gibt uns die unaufschiebbare Gelegenheit, in gewaltigen inneren Anstrengungen den Bankrott unseres Botschaftsglaubens zu liquidieren. Nichts kann mehr schaden, als ängstliche Beschönigung, beschämte Negierung unserer Niederlage oder gar ratlose, unglaubwürdige Mutmaßungen. Die Worte von Stammapostel Schmidt im Frankfurter Gottesdienst am 10. Juli 1960, dass wir heute noch zu dem Wort stehen, was wir bisher gesprochen haben und keines davon zurücknehmen brauchten, können m. E. nur unter dem nicht bewältigten Eindruck der vorausgegangenen Ereignisse gesprochen sein.
Die Zeit, die Kirche an Haupt und Gliedern zu reformieren, ist gekommen. Soll die Kirche unserer zahllosen Opfer fernerhin wert sein, so muss sie die Zeichen der Stunde erkennen. Finden wir zurück, zum wahren Glauben unserer Väter, zur wahren Freiheit, die allein im aufrichtigen Streben nach der Wahrheit in Christo liegt. Wecken wir den Geist echter brüderlicher Liebe und wahrhaftiger Demut, dann wird sich Gott zu unserem Streben bekennen. Es ist notwendig, dass wir an der unendlichen Geduld Gottes lernen, die sich von uns keine Grenzen setzen lässt. Sprengen wir doch die Fesseln unserer Zwangsvorstellungen und machen wir uns frei für das wahre Wirken Gottes. Schmälern wir nicht die Verantwortung in unserer Zeit, indem wir uns im ängstlichen Bangen um unser eigenes Seelenheil verzehren. Fassen wir die ganze Wahrheit: In Christo eine neue Kreatur zu werden und mitzuhelfen, Gottes Reich "in dieser Welt" zu begründen. Scheuen wir doch nicht die Mühe, uns mit den zahllosen Alltagsproblemen unseres Daseins auseinander zu setzen und offen zu sein für alle Nöte unserer Zeit. Oft musste ich eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber den Problemen und Lasten unserer Tage feststellen. Man wollte nicht sehen, dass uns das "Dasein" aufgegeben ist. Tragen wir nicht auch die Verantwortung für all die gewaltigen geistigen Auseinandersetzungen, die unsere Zeit beherrschen? Wir haben es vorgezogen, uns zu isolieren und in chiliastischen Vorstellungen zu verbrauchen. Treten wir heraus aus der Enge des Sektentums und nehmen wir die Last des "Daseins" auf uns. In der Offenheit für alle Fragen und in der kraftvollen Auseinandersetzung wird die Verheißung Christi, wiederzukommen, einen neuen, tieferen Sinn erfahren.
Und vor allem, lieber Apostel, seien wir doch besonnen und wachsam. Schaffen wir Vorkehrungen, dass wir nicht wieder unsere Kräfte in nutzlosem Hoffen und unduldsamem Streit vergeuden. Ich denke dabei an die Notwendigkeit, die Kirchenverfassung einer gründlichen Revidierung zu unterziehen. Es darf nicht mehr vorkommen, dass die Grundlagen der Lehre und des Kultus ohne Be-schlussfassung eines Kollegialgremiums festgelegt und verkündet werden. Der Einzelne ist heute zu gefährdet, als dass er eine ausreichende Gewähr für die Wahrheit bieten kann. Wir sollten uns darauf besinnen, dass der Stammapostel der Urkirche ein "primus inter pares", der Erste unter gleichgestellten Aposteln, war. Er sollte uns darin als Vorbild dienen, nicht die Gottesmänner des alten Bundes in autoritären Zeiten, zu denen wir uns zunehmend geflüchtet haben.
Unsere vornehmste Aufgabe in diesen Tagen muss weiterhin sein, die Vereinigung mit den Männern und Geschwistern herbeizuführen, die sich um der Botschaft willen von der Kirche trennen mussten. Ich muss Ihnen gestehen, dass mir und meinen Freunden das Wissen um diese Männer, die wachsamer und besonnener waren als wir, in den bittersten Tagen unseres Lebens Trost und Hoffnung war. Wir kommen nicht umhin, anzuerkennen, dass sie das wahre Erbe der Kirche bewahrt und fortgepflanzt haben.
Ich habe zum ersten Mal in diesen Tagen Näheres von den Vorgängen erfahren, die zu der unseligen Trennung mit diesen Geschwistern führten. Es ist zwar unnütz, heute den Schmerz und die Bitterkeit aufzurühren, welche diese Vorgänge auslösten. Sie müssen uns aber um der Wahrheit willen eine ernste Mahnung für die Maßlosigkeit unserer Verblendung sein. Es ist nicht nur heilige Pflicht, schweres Unrecht gutzumachen. Die Kirche hat diese Männer, die ihren unbeugsamen Willen zur Wahrheit behauptet haben, bitter notwendig. Reichen wir freimütig diesen Männern die Hand. Schämen wir uns nicht, von ihnen zu lernen. Es hat sich erwiesen, dass Gott mit ihnen war. Begraben wir Hass und Unversöhnlichkeit. Es ist für meine Freunde und mich eine selbstverständliche Forderung, dass die ausgestoßenen Apostel und Amtsträger wieder ihr Amt in der Kirche auszuüben haben. Die Kirche kann sich befehdende Brüder nicht leisten. Sie braucht diese Kräfte, wenn sie sich noch einmal von ihrer tödlichen Krankheit erholen will.
Es wäre das wahrhafte Zeichen vor den Geschwistern und der Welt, dass in unserer Kirche der Geist der Wahrheit, die Kraft Gottes nicht untergegangen sind.
Lieber Apostel, glauben Sie mir, dass viele ernstdenkende Geschwister auf dieses Zeichen eines echten, wahrhaftigen Beginnens warten.
Es muss jeden verantwortlichen Mitbruder mit quälender Sorge erfüllen, wenn er statt dessen in Amtsträgern Abneigung und Unversöhnlichkeit gegen diese Männer feststellen muss. Haben diese denn noch immer nicht begriffen, dass die Kirche völlig geschlagen darniederliegt. Geht ihnen die persönliche Stellung in der Kirche über die Wahrheit und das geistige Schicksal Tausender von Seelen? Wollen diese dabeibleiben, die Seelen mit allerlei Ausflüchten zu besänftigen? Es wäre ein Werk, das auf der geistigen Trägheit und leichtgläubigen Vergesslichkeit des Volkes aufgebaut wäre; es hätte sich der besten Kräfte entblößt. Es sollte uns nicht der Schein äußeren Friedens und der noch immer hohen Zahl der Kirchenbesucher täuschen. Den beschwerlichen Beweis, dass uns die Wahrheit mehr bedeutet als unsere Lieblingsvorstellungen, dass Gott mit uns ist, haben wir noch immer zu erbringen. Ihre sich verantwortlich fühlenden Geschwister warten noch immer in tiefer Erschütterung.
Lieber Apostel, mag in der Erregung manches Wort allzu hart ausgefallen sein, es sollte Sie nicht verletzen. Nach den bitteren Enttäuschungen der letzten Wochen setzen meine Freunde und ich erneut das Vertrauen in Ihren oft bewährten nüchternen Geist. Möge Gott Ihnen reichlich Kraft schenken, der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen!
In der Hoffnung, dass Sie bald ein Wort der Entgegnung finden mögen, grüßt Sie in Christo,
gez. W. Schreckenberger
Zusammenfassung und wie es mit Bruder Schreckenberger weiterging . . .
Nach dem Ende J.G.Bischoffs und seiner Botschaft erlaubte sich Bruder Waldemar Schreckenberger bei Apostel Fritz Bischoff (Sohn) in einem höflichen und fundierten Brief um eine Erklärung nachzufragen. Bischoff antwortete nicht. Bruder Schreckenberger sandte nach Wochen den gleichen Brief an den neuen Stammapostel Walter Schmidt und alle übrigen Apostel und erhielt wieder keine Antwort. Nach weiteren Wochen kam der Bezirksälteste des Bezirkes in die Gemeinde und exkommunizierte Bruder Schreckenberger öffentlich (damals war Schreckenberger bereits Dr. jur.) Nach dem Gottesdienst fragte der Bezirksälteste nach der Adresse. Die Exkommunikation werde ihm noch schriftlich und notariell beglaubigt zugestellt. Weil Bruder Schreckenberger damals noch bei seinen Eltern wohnte, gab er jene Adresse an. Daraufhin wurden seine Eltern mit gleichem Schreiben ebenfalls exkommuniziert.
Der ehemalige Politiker und Rechtsprofessor Waldemar Schreckenberger ist im Alter von 87 Jahren am vergangenen Freitag verstorben.
Waldemar Schreckenberger war ein langjähriger politischer Weggefährte Helmut Kohls. Der 1929 in Ludwigshafen Geborene wurde 1982 mit Kohls Wahl zum Kanzler Chef des Bundeskanzleramts. Ab 1984 war er Staatssekretär beim Bundeskanzleramt und an der Ausarbeitung des Schengener Abkommens beteiligt. Ab 1976 war er schon in der Staatskanzlei in Mainz und später als Justizminister in Rheinland-Pfalz tätig.
1989 kehrte der habilitierte Jurist an die Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer in die Wissenschaft zurück. Ab 2001 war Schreckenberger in Heidelberg als Rechtsanwalt tätig.
Waldemar Schreckenberger war in früheren Zeiten neuapostolisch. Nach dem Bischoff-Desaster versuchte er eine Einigung zwischen Neuapostolischer Kirche und Apostolischer Gemeinschaft zu vermitteln.
Lesen Sie hier den Inhalt seines Briefs an den Sohn des verstorbenen Stammapostels, Friedrich Bischoff:
Ludwigshafen a. Rh., den 21. Juli 1960
Lieber Apostel Bischoff !
In einer Stunde tiefer Besorgnis um die Entwicklung unserer Kirche und des namenlosen Elends, das über ihre Gläubigen hereingebrochen ist, drängt es mich, mit Ihnen zu sprechen.
Für jeden ernstdenkenden, verantwortlichen neuapostolischen Christen stellt sich nach den letzten Ereignissen die unausweichliche Frage nach der Wahrheit unseres Glaubenswerkes. Die Glaubwürdigkeit unserer Lehre ist aufs tiefste er-schüttert. Die Kirche ist zum Gespött der Welt geworden. Die Glaubensgeschwister schauen nach qualvollen Tagen der bittersten Enttäuschung und Ver-zweiflung nach einem Wort der Kraft und der Stärkung aus. Wenn wir auch noch nicht völlig den Schock der letzten Tage überwunden haben, so scheint mir doch, dass nunmehr die Zeit der unerbittlichen Besinnung gekommen ist. Sie wird uns aber nur weiterhelfen und vor Gott bestehen lassen, wenn uns die Wahrheit mehr bedeutet als persönliche Bindungen und ängstliche Rücksichtnahme.
Sie dürfen meiner persönlichen Anteilnahme an Ihrem unglaublich harten Geschick gewiss sein. Es darf uns aber nicht hindern, die Entwicklung des Neu-apostolischen Glaubenswerkes mit rückhaltloser Offenheit zu sehen. Es steht zu viel auf dem Spiel. Nur, wenn wir den unerschrockenen Mut aufbringen, die Situation unserer Kirche vorbehaltlos zu erkennen, dürfen wir hoffen, dass Gott uns aus diesen Tagen des Elends herausführen wird.
Ich darf Ihnen nicht verschweigen, dass meine Freunde und mich die bisherigen
Äußerungen der Apostel und der dienenden Brüder, soweit sie uns zugänglich waren, nicht befriedigen konnten. Sie haben die Sorge vermehrt, dass unsere Kirche die letzten Ereignisse noch immer nicht verstehen will. Der einfache Tat-bestand, dass das, was unsere Kirche, und ich mit ihr, seit fast einem Jahrzehnt den Gläubigen und auch der Welt verkündet haben, nicht in Erfüllung gegangen ist, scheint nicht begriffen zu werden.
Lieber Apostel, wir kommen nicht an der Tatsache vorbei, dass wir alle, mehr oder weniger, für die heutige Entwicklung verantwortlich sind. Mögen wir unsere Gutgläubigkeit noch so sehr beteuern, es ändert nichts daran, dass wir Irrlehrer waren, dass wir tausendfältige Hoffnungen weckten, die unbarmherzig enttäuscht wurden.
Alle Mutmaßungen und dunkle Gleichnisse mit Mose und Abraham müssen verstummen angesichts des unabänderlichen Umstandes, dass die zum obersten Glaubenssatz erhobene Lehre, dass Christus zu Lebzeiten des Stammapostels kommen wird, falsch war.
Es besteht für mich kein Grund, an der Aufrichtigkeit des Stammapostels, Ihres Vaters, zu zweifeln. Man verkennt aber das Gewicht der unerbittlichen objektiven Sachlage, wenn die Apostel nunmehr zu der Vorstellung Zuflucht nehmen, Gott könnte seinen Plan geändert haben, oder dass es uns ja nicht geschadet habe, an die Botschaft zu glauben, oder auch, dass das bittere Ereignis zur letzten Prüfung bestimmt sei. All das war nicht Inhalt unserer Lehre. Ihre Aussage war ganz eindeutig. Wir müssen es hinzunehmen lernen, dass unsere Prophetie eben-so eindeutig nicht in Erfüllung ging.
Es ist müßig, nach der persönlichen Schuld für die Entwicklung zu fragen. Halten wir uns an Tatsachen. Tatsache war, dass die Botschaft des Stammapostels die Krönung unseres Hoffens und Sehens bedeuten konnte, dass sie einem allgemeinen Bedürfnis des modernen von der absoluten Vernichtungsmöglichkeit bedrohten Menschen nach Sicherheit und Geborgenheit und dem religiösen Bedürfnis nach Hingabe an einen übermenschlichen Führer entsprach. Wir kommen nicht umhin, die Botschaft und unseren Glauben an sie, als Frucht unseres unkontrollierten Sehnens und Hoffens, unserer Ungeduld zu erkennen. Dieser Geist der Ungeduld, des blinden übersteigerten Sehnens, kennzeichnet die leid-volle Geschichte unserer jungen Kirche. Vielerlei Irrungen und Spaltungen waren ihr dadurch beschieden.
Es ist unerbittliche Tatsache, dass sich Gott zu unserem Rufen und Schreien, zu unserem fanatischen Auferstehungsdrängen nicht bekannt hat. Es ist nicht zu übersehen, dass wir uns immer wieder zu Offenbarungen und Prophetien verstiegen haben, die nur schwerlich eine biblische Grundlage fanden. Sie erwiesen sich insoweit allesamt als Illusionen.
Haben wir es denn nötig, uns immer wieder in selbstzerstörerisches Wunschdenken, in fragwürdige Weissagungen zu flüchten? Hat uns Gott nicht vor allen Glaubenshügeln dieser Zeit reichlich gesegnet? Lebt nicht ein unbezwingbarer Glaube, viel einfältiger Sinn und ehrliches Ringen in unseren Herzen? Hat uns Gott nicht ein grenzenloses Vertrauen in seine Allmacht und Barmherzigkeit, in die Erlöserkraft seines Sohnes Jesu Christi geschenkt? Müssen wir immer wie-der zu den Mitteln weltbewegender Wunder greifen und uns im Erbe unserer Tage, dass wir uns auf das Eigentliche und Wesentliche unserer Berufung be-sinnen, dass wir die große Verantwortung auf uns nehmen, die uns vor den Geschwistern aber auch vor der Welt zukommt. Die Zeit der tiefen Erschütterung gibt uns die unaufschiebbare Gelegenheit, in gewaltigen inneren Anstrengungen den Bankrott unseres Botschaftsglaubens zu liquidieren. Nichts kann mehr schaden, als ängstliche Beschönigung, beschämte Negierung unserer Niederlage oder gar ratlose, unglaubwürdige Mutmaßungen. Die Worte von Stammapostel Schmidt im Frankfurter Gottesdienst am 10. Juli 1960, dass wir heute noch zu dem Wort stehen, was wir bisher gesprochen haben und keines davon zurücknehmen brauchten, können m. E. nur unter dem nicht bewältigten Eindruck der vorausgegangenen Ereignisse gesprochen sein.
Die Zeit, die Kirche an Haupt und Gliedern zu reformieren, ist gekommen. Soll die Kirche unserer zahllosen Opfer fernerhin wert sein, so muss sie die Zeichen der Stunde erkennen. Finden wir zurück, zum wahren Glauben unserer Väter, zur wahren Freiheit, die allein im aufrichtigen Streben nach der Wahrheit in Christo liegt. Wecken wir den Geist echter brüderlicher Liebe und wahrhaftiger Demut, dann wird sich Gott zu unserem Streben bekennen. Es ist notwendig, dass wir an der unendlichen Geduld Gottes lernen, die sich von uns keine Grenzen setzen lässt. Sprengen wir doch die Fesseln unserer Zwangsvorstellungen und machen wir uns frei für das wahre Wirken Gottes. Schmälern wir nicht die Verantwortung in unserer Zeit, indem wir uns im ängstlichen Bangen um unser eigenes Seelenheil verzehren. Fassen wir die ganze Wahrheit: In Christo eine neue Kreatur zu werden und mitzuhelfen, Gottes Reich "in dieser Welt" zu begründen. Scheuen wir doch nicht die Mühe, uns mit den zahllosen Alltagsproblemen unseres Daseins auseinander zu setzen und offen zu sein für alle Nöte unserer Zeit. Oft musste ich eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber den Problemen und Lasten unserer Tage feststellen. Man wollte nicht sehen, dass uns das "Dasein" aufgegeben ist. Tragen wir nicht auch die Verantwortung für all die gewaltigen geistigen Auseinandersetzungen, die unsere Zeit beherrschen? Wir haben es vorgezogen, uns zu isolieren und in chiliastischen Vorstellungen zu verbrauchen. Treten wir heraus aus der Enge des Sektentums und nehmen wir die Last des "Daseins" auf uns. In der Offenheit für alle Fragen und in der kraftvollen Auseinandersetzung wird die Verheißung Christi, wiederzukommen, einen neuen, tieferen Sinn erfahren.
Und vor allem, lieber Apostel, seien wir doch besonnen und wachsam. Schaffen wir Vorkehrungen, dass wir nicht wieder unsere Kräfte in nutzlosem Hoffen und unduldsamem Streit vergeuden. Ich denke dabei an die Notwendigkeit, die Kirchenverfassung einer gründlichen Revidierung zu unterziehen. Es darf nicht mehr vorkommen, dass die Grundlagen der Lehre und des Kultus ohne Be-schlussfassung eines Kollegialgremiums festgelegt und verkündet werden. Der Einzelne ist heute zu gefährdet, als dass er eine ausreichende Gewähr für die Wahrheit bieten kann. Wir sollten uns darauf besinnen, dass der Stammapostel der Urkirche ein "primus inter pares", der Erste unter gleichgestellten Aposteln, war. Er sollte uns darin als Vorbild dienen, nicht die Gottesmänner des alten Bundes in autoritären Zeiten, zu denen wir uns zunehmend geflüchtet haben.
Unsere vornehmste Aufgabe in diesen Tagen muss weiterhin sein, die Vereinigung mit den Männern und Geschwistern herbeizuführen, die sich um der Botschaft willen von der Kirche trennen mussten. Ich muss Ihnen gestehen, dass mir und meinen Freunden das Wissen um diese Männer, die wachsamer und besonnener waren als wir, in den bittersten Tagen unseres Lebens Trost und Hoffnung war. Wir kommen nicht umhin, anzuerkennen, dass sie das wahre Erbe der Kirche bewahrt und fortgepflanzt haben.
Ich habe zum ersten Mal in diesen Tagen Näheres von den Vorgängen erfahren, die zu der unseligen Trennung mit diesen Geschwistern führten. Es ist zwar unnütz, heute den Schmerz und die Bitterkeit aufzurühren, welche diese Vorgänge auslösten. Sie müssen uns aber um der Wahrheit willen eine ernste Mahnung für die Maßlosigkeit unserer Verblendung sein. Es ist nicht nur heilige Pflicht, schweres Unrecht gutzumachen. Die Kirche hat diese Männer, die ihren unbeugsamen Willen zur Wahrheit behauptet haben, bitter notwendig. Reichen wir freimütig diesen Männern die Hand. Schämen wir uns nicht, von ihnen zu lernen. Es hat sich erwiesen, dass Gott mit ihnen war. Begraben wir Hass und Unversöhnlichkeit. Es ist für meine Freunde und mich eine selbstverständliche Forderung, dass die ausgestoßenen Apostel und Amtsträger wieder ihr Amt in der Kirche auszuüben haben. Die Kirche kann sich befehdende Brüder nicht leisten. Sie braucht diese Kräfte, wenn sie sich noch einmal von ihrer tödlichen Krankheit erholen will.
Es wäre das wahrhafte Zeichen vor den Geschwistern und der Welt, dass in unserer Kirche der Geist der Wahrheit, die Kraft Gottes nicht untergegangen sind.
Lieber Apostel, glauben Sie mir, dass viele ernstdenkende Geschwister auf dieses Zeichen eines echten, wahrhaftigen Beginnens warten.
Es muss jeden verantwortlichen Mitbruder mit quälender Sorge erfüllen, wenn er statt dessen in Amtsträgern Abneigung und Unversöhnlichkeit gegen diese Männer feststellen muss. Haben diese denn noch immer nicht begriffen, dass die Kirche völlig geschlagen darniederliegt. Geht ihnen die persönliche Stellung in der Kirche über die Wahrheit und das geistige Schicksal Tausender von Seelen? Wollen diese dabeibleiben, die Seelen mit allerlei Ausflüchten zu besänftigen? Es wäre ein Werk, das auf der geistigen Trägheit und leichtgläubigen Vergesslichkeit des Volkes aufgebaut wäre; es hätte sich der besten Kräfte entblößt. Es sollte uns nicht der Schein äußeren Friedens und der noch immer hohen Zahl der Kirchenbesucher täuschen. Den beschwerlichen Beweis, dass uns die Wahrheit mehr bedeutet als unsere Lieblingsvorstellungen, dass Gott mit uns ist, haben wir noch immer zu erbringen. Ihre sich verantwortlich fühlenden Geschwister warten noch immer in tiefer Erschütterung.
Lieber Apostel, mag in der Erregung manches Wort allzu hart ausgefallen sein, es sollte Sie nicht verletzen. Nach den bitteren Enttäuschungen der letzten Wochen setzen meine Freunde und ich erneut das Vertrauen in Ihren oft bewährten nüchternen Geist. Möge Gott Ihnen reichlich Kraft schenken, der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen!
In der Hoffnung, dass Sie bald ein Wort der Entgegnung finden mögen, grüßt Sie in Christo,
gez. W. Schreckenberger
Zusammenfassung und wie es mit Bruder Schreckenberger weiterging . . .
Nach dem Ende J.G.Bischoffs und seiner Botschaft erlaubte sich Bruder Waldemar Schreckenberger bei Apostel Fritz Bischoff (Sohn) in einem höflichen und fundierten Brief um eine Erklärung nachzufragen. Bischoff antwortete nicht. Bruder Schreckenberger sandte nach Wochen den gleichen Brief an den neuen Stammapostel Walter Schmidt und alle übrigen Apostel und erhielt wieder keine Antwort. Nach weiteren Wochen kam der Bezirksälteste des Bezirkes in die Gemeinde und exkommunizierte Bruder Schreckenberger öffentlich (damals war Schreckenberger bereits Dr. jur.) Nach dem Gottesdienst fragte der Bezirksälteste nach der Adresse. Die Exkommunikation werde ihm noch schriftlich und notariell beglaubigt zugestellt. Weil Bruder Schreckenberger damals noch bei seinen Eltern wohnte, gab er jene Adresse an. Daraufhin wurden seine Eltern mit gleichem Schreiben ebenfalls exkommuniziert.
Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Meine Bemerkung nur als Assoziation zum Beitrag gedacht:
Interessant ist ja, das Schreckenberger von einer "Autorität" zur anderen gegangen ist.
Beide - (NAK) und Kohl (Kohl bis zum letzten Atemzug) sind archaisch, selbstverliebt, dominant und unversöhnlich geblieben.
Tragisches System, tragische Figur.
https://www.swr.de/swraktuell/rp/fruehe ... index.html
Interessant ist ja, das Schreckenberger von einer "Autorität" zur anderen gegangen ist.
Beide - (NAK) und Kohl (Kohl bis zum letzten Atemzug) sind archaisch, selbstverliebt, dominant und unversöhnlich geblieben.
Tragisches System, tragische Figur.
https://www.swr.de/swraktuell/rp/fruehe ... index.html
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Die damaligen Illusionen gepaart mit Fanatismus, sind ihm der Aufarbeitung wollte zum Verhängnis geworden.
Dass das System solches mit Gegenmassnahmen aushebelt, hat die langjährige Geschichte bewiesen.
Dass das System solches mit Gegenmassnahmen aushebelt, hat die langjährige Geschichte bewiesen.

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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Muss zugeben, dass ich zum ersten Mal von Schreckenberger lese. Dank an Brombär. Unglaublich, wie in der NAK mit kritischen Stimmen umgegangen wurde. Da schlägt jemand Versöhnung vor und wird dafür exkommuniziert. Nicht, dass es mich noch wundern würde... aber trotzdem, einfach unglaublich (ebenso wie die Tatsache, dass meine Vorfahren nach dem Tod Bischoffs wieder zur Tagesordnung übergegangen sind). Das werde ich nie kapieren.Brombär hat geschrieben: Es ist nicht nur heilige Pflicht, schweres Unrecht gutzumachen. Die Kirche hat diese Männer, die ihren unbeugsamen Willen zur Wahrheit behauptet haben, bitter notwendig. Reichen wir freimütig diesen Männern die Hand. Schämen wir uns nicht, von ihnen zu lernen. Es hat sich erwiesen, dass Gott mit ihnen war. Begraben wir Hass und Unversöhnlichkeit. Es ist für meine Freunde und mich eine selbstverständliche Forderung, dass die ausgestoßenen Apostel und Amtsträger wieder ihr Amt in der Kirche auszuüben haben. Die Kirche kann sich befehdende Brüder nicht leisten.
Wer loslässt, hat beide Hände frei.
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Ein weiterer Brief folgte
http://waechterstimme.orgfree.com/br600901.html
http://waechterstimme.orgfree.com/br600901.html
Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Lulo schrieb:
. . . muss zugeben, dass ich zum ersten Mal von Schreckenberger lese.
Jeder der nichts zu verbergen hat, also sprichwörtlich „eine reine Weste“ hat, kann mit der Wahrheit „zur Sache kommen“ und muss nicht ein halbes Jahrhundert warten, bis Zeitzeugen ausgestorben oder zu vergreist sind, um sie aufzuarbeiten.
Liebe/r Lulo,
ich vermute, dass Sie nicht der Einzige sind, der von den Einigungsbestrebungen des Glaubensbruders Schreckenberger nichts wusste. Aus diesem Grund werde ich dessen Bemühungen in Gänze hier darlegen, sofern das von der Forumsleitung gestattet wird.
Bruder Schreckenberger war, wie bereits berichtet, Jurist. Ihm war es ein Anliegen, seine Mediation bzw. deren zugrunde liegenden Sachverhalte auf beiden Seiten (NAK und AG) bekannt zu machen. Innerhalb dieser Vorgehensweise hat er dem damals designierten, später exkommunizierten Stammapostel, Bezirksapostel Peter Kuhlen, den Brief an Friedrich Bischoff in Kopie zur Kenntnisnahme übersandt. Peter Kuhlen hat wie folgt geantwortet:
Lieber Bruder Schreckenberger!
Heute erhielt ich Ihren Brief mit der Briefabschrift des von Ihnen an Herrn Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main, gerichteten Schreibens. Ich habe Ihre Ausführungen mehrmals sehr aufmerksam gelesen und versichere Ihnen, dass ich alles, was Sie zu der gegenwärtigen Situation in der Neuapostolischen Kirche sagen, von ganzem Herzen unterstreiche. Sie dürfen überzeugt sein, dass es uns jetzt nicht darum geht, darauf zu pochen, dass wir Recht behalten hätten; vielmehr stehen wir erschüttert vor der Tatsache, dass die leitenden Männer der Neuapostolischen Kirche den tiefen Ernst der Lage entweder nicht sehen oder ignorieren wollen; jedenfalls aber mit einer Oberflächlichkeit ohnegleichen darüber hinwegzutäuschen suchen.
Gott hat ganz sicher den Tod des Stammapostels auch den neuapostolischen Aposteln noch einmal als einige gnädige Heimsuchung zur Buße und zur Rückkehr zur ersten Liebe dienen lassen wollen. Ich bin überzeugt, dass Jesus hierzu das gleiche sagt, wie einst zu den Jerusalemsbewohnern: "Ich habe euch versammeln wollen wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel; aber ihr habt nicht gewollt, es ist vor euren Augen verborgen."
Sicherlich verstehe ich gut, dass es vom menschlichen Standpunkte gesehen ungeheuer schwierig ist, vor der großen Menge einzugestehen, geirrt, ja die Unwahrheit verkündigt zu haben. Aber, lieber Bruder, dürfen hier diplomatische Überlegungen sprechen, wie man wohl am besten die Masse behält, oder geht es um die Wiederfindung der rechten Stellung zum Herrn? ( * ) Seien Sie fest überzeugt, dass wir solche Entwicklung, wie sie jetzt in Erscheinung tritt, äußerst schmerzlich empfinden und vom ganzen Herzen gerne dazu beigetragen hätten, dass solches verhütet worden wäre. Aber bereits bei seiner Antrittsansprache als neuer Hauptleiter der Neuapostolischen Kirche hat dieser schroff jede Diskussion mit den Gegnern (so nennt man uns lieblos) abgelehnt. Und in nachfolgenden Tagen bis heute ist überall in neuapostolischen Gottesdiensten dieselbe Abweisung, ja Hassgesang zu hören. Wohin soll das wohl führen?
Am 10. Juli 1960 hatten wir hier in Düsseldorf nahezu 600 Amtsbrüder beisammen. Dort habe ich etwa folgendes erklärt: "Wir Apostel der Apostolischen Gemeinschaft sind zu einer Aussprache, die eine Wiedervereinigung zum Ziele hat, bereit, vorausgesetzt, dass es möglich ist, in brüderlicher, aber offener Art über alles das zu sprechen, was zu einer gründlichen Bereinigung gewisser Dinge notwendig ist, und unter der Voraussetzung, dass die Lehre wieder auf den alten Grundwahrheiten basiert und auf biblische Wahrheiten zurückgeführt wird. Keinesfalls darf es zu einem bloßen Überlackieren und nur formellen Vereinigen führen, sondern es muss dann zu einer wirklichen, vor Gott zu verantworteten tiefinnerlichen, auf Gottesfurcht und Brüderlichkeit beruhenden Einigung kommen." Mit Erschrecken aber sehen wir, dass man zu einer solchen Annäherung absolut nicht willens ist, ja darüber direkt höhnt.
Wenn schon eine solche Katastrophe, wie sie durch des Stammapostels Tod gekommen ist und wodurch einfältiger, frommer Kindesglaube bei Unzähligen zerstört worden ist, noch nicht zur inneren Einkehr bei den führenden Männern der Kirche leitet, sondern mit neuen, ebenfalls ungöttlichen Argumenten operiert wird, um ja nicht gestehen zu müssen, vor Gott und der Gemeinde gefehlt zu haben, dann kann man nur mit Schrecken an den sicheren, nahen Untergang der einst so blühenden neuapostolischen Gemeinde denken.
Es ist unsagbar traurig, dass man jetzt (anscheinend ohne sich zu schämen) fleißig predigt: Die in den letzten Jahren verkündete "Botschaft" sei vom Herrn gewesen, der Stammapostel habe nicht geirrt, sondern GOTT hätte sein Plan geändert. Und zum Beweis, dass Gott seinen Plan geändert habe, werden zahlreiche Beispiele aus der Bibel angeführt (übrigens alle aus dem alten Testament), wonach auch früher schon der liebe Gott solche Änderung seines Planes vorgenommen hätte. Am letzten Sonntag wurde allgemein gepredigt, dass der Herr bei dem Zwiegespräch mit Abraham, wo es um Sodom und Gomorrha ging, in aller Kürze seinen Plan siebenmal geändert habe, als er nämlich erst dann die Stadt habe verschonen wollen, wenn 50 Gerechte darin seien, dann aber nach und nach seinen Plan soweit geändert hätte, dass er das Strafgericht bei nur 5 Gerechten in der Stadt abwenden wollte.
Ist das nicht eine Verdrehung der Dinge? Wir können in der Heiligen Schrift zahlreiche Beispiele lesen, dass Gott einem Volk oder einem Menschen ein Strafgericht angedroht hatte, dieses aber gnädig abwandte, wenn das Volk oder der Sünder Busse tat, Umkehr und Einkehr hielt und um Gnade flehte. In solchem Falle galt immer das Wort des Herrn: "Ich will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehre und lebe."
Aber noch nie hat der treue Gott eine Segensverheißung zurückgezogen, wenn solche seinem Volke gegeben war. Das ganze Neue Testament fundiert auf dem Begriff der Treue Christi zu seinem Wort und der Treue der Braut des Herrn zum Seelenbräutigam.
Wenn uns Christi Wort und Verheißung nicht mehr als unumstößlich gewiss gilt, wo sollen wir dann noch Halt finden? Wenn man eine jahrelang verkündete "Verheißung des Herrn" als hinfällig betrachtet mit dem Bemerken, dass der Herr seinen Plan geändert habe, dann fragt man sich: Welches Wort Christi wird denn zukünftig noch als verlässlich gelten? Welche Verheißung des Herrn kann dann wohl noch geändert werden? Welchen Plan, den der Herr hinsichtlich seines Volkes hat, wird er später etwa noch ändern?
Wer also lehrt, dass Gott seinen Plan geändert habe, wo in Wirklichkeit Gottes Plan niemals gewesen ist, zur Lebzeit des Stammapostels Bischoff die Brautgemeinde Christi heimzuholen (denn sonst hätte er das sicher getan), der nimmt den Gläubigen das Fundament unter den Füssen weg. Dazu kann der Herr niemals Ja sagen.
Gerne bin ich bereit, baldigst mit Ihnen und mit andern Brüdern und Geschwistern, die mehr Gottesfurcht als Menschenfurcht haben, eine Aussprache zu haben. Schreiben Sie mir doch bitte, wie Sie dazu denken. Es grüßt Sie in der Liebe Christi
Peter Kuhlen
( * ) Genau diese Befürchtung nahm Stammapostel i.R. Leber, zur Rechtfertigung der "Schmidt´schen Gottesplanänderung", in seiner Botschafts-Stellungnahme. ( unmittelbar vor seinem Ruhestand)
. . . muss zugeben, dass ich zum ersten Mal von Schreckenberger lese.
Jeder der nichts zu verbergen hat, also sprichwörtlich „eine reine Weste“ hat, kann mit der Wahrheit „zur Sache kommen“ und muss nicht ein halbes Jahrhundert warten, bis Zeitzeugen ausgestorben oder zu vergreist sind, um sie aufzuarbeiten.
Liebe/r Lulo,
ich vermute, dass Sie nicht der Einzige sind, der von den Einigungsbestrebungen des Glaubensbruders Schreckenberger nichts wusste. Aus diesem Grund werde ich dessen Bemühungen in Gänze hier darlegen, sofern das von der Forumsleitung gestattet wird.
Bruder Schreckenberger war, wie bereits berichtet, Jurist. Ihm war es ein Anliegen, seine Mediation bzw. deren zugrunde liegenden Sachverhalte auf beiden Seiten (NAK und AG) bekannt zu machen. Innerhalb dieser Vorgehensweise hat er dem damals designierten, später exkommunizierten Stammapostel, Bezirksapostel Peter Kuhlen, den Brief an Friedrich Bischoff in Kopie zur Kenntnisnahme übersandt. Peter Kuhlen hat wie folgt geantwortet:
Lieber Bruder Schreckenberger!
Heute erhielt ich Ihren Brief mit der Briefabschrift des von Ihnen an Herrn Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main, gerichteten Schreibens. Ich habe Ihre Ausführungen mehrmals sehr aufmerksam gelesen und versichere Ihnen, dass ich alles, was Sie zu der gegenwärtigen Situation in der Neuapostolischen Kirche sagen, von ganzem Herzen unterstreiche. Sie dürfen überzeugt sein, dass es uns jetzt nicht darum geht, darauf zu pochen, dass wir Recht behalten hätten; vielmehr stehen wir erschüttert vor der Tatsache, dass die leitenden Männer der Neuapostolischen Kirche den tiefen Ernst der Lage entweder nicht sehen oder ignorieren wollen; jedenfalls aber mit einer Oberflächlichkeit ohnegleichen darüber hinwegzutäuschen suchen.
Gott hat ganz sicher den Tod des Stammapostels auch den neuapostolischen Aposteln noch einmal als einige gnädige Heimsuchung zur Buße und zur Rückkehr zur ersten Liebe dienen lassen wollen. Ich bin überzeugt, dass Jesus hierzu das gleiche sagt, wie einst zu den Jerusalemsbewohnern: "Ich habe euch versammeln wollen wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel; aber ihr habt nicht gewollt, es ist vor euren Augen verborgen."
Sicherlich verstehe ich gut, dass es vom menschlichen Standpunkte gesehen ungeheuer schwierig ist, vor der großen Menge einzugestehen, geirrt, ja die Unwahrheit verkündigt zu haben. Aber, lieber Bruder, dürfen hier diplomatische Überlegungen sprechen, wie man wohl am besten die Masse behält, oder geht es um die Wiederfindung der rechten Stellung zum Herrn? ( * ) Seien Sie fest überzeugt, dass wir solche Entwicklung, wie sie jetzt in Erscheinung tritt, äußerst schmerzlich empfinden und vom ganzen Herzen gerne dazu beigetragen hätten, dass solches verhütet worden wäre. Aber bereits bei seiner Antrittsansprache als neuer Hauptleiter der Neuapostolischen Kirche hat dieser schroff jede Diskussion mit den Gegnern (so nennt man uns lieblos) abgelehnt. Und in nachfolgenden Tagen bis heute ist überall in neuapostolischen Gottesdiensten dieselbe Abweisung, ja Hassgesang zu hören. Wohin soll das wohl führen?
Am 10. Juli 1960 hatten wir hier in Düsseldorf nahezu 600 Amtsbrüder beisammen. Dort habe ich etwa folgendes erklärt: "Wir Apostel der Apostolischen Gemeinschaft sind zu einer Aussprache, die eine Wiedervereinigung zum Ziele hat, bereit, vorausgesetzt, dass es möglich ist, in brüderlicher, aber offener Art über alles das zu sprechen, was zu einer gründlichen Bereinigung gewisser Dinge notwendig ist, und unter der Voraussetzung, dass die Lehre wieder auf den alten Grundwahrheiten basiert und auf biblische Wahrheiten zurückgeführt wird. Keinesfalls darf es zu einem bloßen Überlackieren und nur formellen Vereinigen führen, sondern es muss dann zu einer wirklichen, vor Gott zu verantworteten tiefinnerlichen, auf Gottesfurcht und Brüderlichkeit beruhenden Einigung kommen." Mit Erschrecken aber sehen wir, dass man zu einer solchen Annäherung absolut nicht willens ist, ja darüber direkt höhnt.
Wenn schon eine solche Katastrophe, wie sie durch des Stammapostels Tod gekommen ist und wodurch einfältiger, frommer Kindesglaube bei Unzähligen zerstört worden ist, noch nicht zur inneren Einkehr bei den führenden Männern der Kirche leitet, sondern mit neuen, ebenfalls ungöttlichen Argumenten operiert wird, um ja nicht gestehen zu müssen, vor Gott und der Gemeinde gefehlt zu haben, dann kann man nur mit Schrecken an den sicheren, nahen Untergang der einst so blühenden neuapostolischen Gemeinde denken.
Es ist unsagbar traurig, dass man jetzt (anscheinend ohne sich zu schämen) fleißig predigt: Die in den letzten Jahren verkündete "Botschaft" sei vom Herrn gewesen, der Stammapostel habe nicht geirrt, sondern GOTT hätte sein Plan geändert. Und zum Beweis, dass Gott seinen Plan geändert habe, werden zahlreiche Beispiele aus der Bibel angeführt (übrigens alle aus dem alten Testament), wonach auch früher schon der liebe Gott solche Änderung seines Planes vorgenommen hätte. Am letzten Sonntag wurde allgemein gepredigt, dass der Herr bei dem Zwiegespräch mit Abraham, wo es um Sodom und Gomorrha ging, in aller Kürze seinen Plan siebenmal geändert habe, als er nämlich erst dann die Stadt habe verschonen wollen, wenn 50 Gerechte darin seien, dann aber nach und nach seinen Plan soweit geändert hätte, dass er das Strafgericht bei nur 5 Gerechten in der Stadt abwenden wollte.
Ist das nicht eine Verdrehung der Dinge? Wir können in der Heiligen Schrift zahlreiche Beispiele lesen, dass Gott einem Volk oder einem Menschen ein Strafgericht angedroht hatte, dieses aber gnädig abwandte, wenn das Volk oder der Sünder Busse tat, Umkehr und Einkehr hielt und um Gnade flehte. In solchem Falle galt immer das Wort des Herrn: "Ich will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehre und lebe."
Aber noch nie hat der treue Gott eine Segensverheißung zurückgezogen, wenn solche seinem Volke gegeben war. Das ganze Neue Testament fundiert auf dem Begriff der Treue Christi zu seinem Wort und der Treue der Braut des Herrn zum Seelenbräutigam.
Wenn uns Christi Wort und Verheißung nicht mehr als unumstößlich gewiss gilt, wo sollen wir dann noch Halt finden? Wenn man eine jahrelang verkündete "Verheißung des Herrn" als hinfällig betrachtet mit dem Bemerken, dass der Herr seinen Plan geändert habe, dann fragt man sich: Welches Wort Christi wird denn zukünftig noch als verlässlich gelten? Welche Verheißung des Herrn kann dann wohl noch geändert werden? Welchen Plan, den der Herr hinsichtlich seines Volkes hat, wird er später etwa noch ändern?
Wer also lehrt, dass Gott seinen Plan geändert habe, wo in Wirklichkeit Gottes Plan niemals gewesen ist, zur Lebzeit des Stammapostels Bischoff die Brautgemeinde Christi heimzuholen (denn sonst hätte er das sicher getan), der nimmt den Gläubigen das Fundament unter den Füssen weg. Dazu kann der Herr niemals Ja sagen.
Gerne bin ich bereit, baldigst mit Ihnen und mit andern Brüdern und Geschwistern, die mehr Gottesfurcht als Menschenfurcht haben, eine Aussprache zu haben. Schreiben Sie mir doch bitte, wie Sie dazu denken. Es grüßt Sie in der Liebe Christi
Peter Kuhlen
( * ) Genau diese Befürchtung nahm Stammapostel i.R. Leber, zur Rechtfertigung der "Schmidt´schen Gottesplanänderung", in seiner Botschafts-Stellungnahme. ( unmittelbar vor seinem Ruhestand)
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Traurig zu lesen, wie wir in die Irre geführt wurden. Das System hat Jahrzehnte an der göttlichen Planänderung festgehalten und manchen in die Wüste geschickt. Über 60 Jahre hat es gedauert bis die Kirche endlich bereit war die Fehlentwicklung zu bedauern und die Botschaft dahin zu schicken wo sie hingehörte.
Im Bereich der Fantasie.
@Brombär
Im Bereich der Fantasie.

@Brombär
Brombär klär uns weiter auf. Gib es noch mehr über Schreckenberger zu berichtenAus diesem Grund werde ich dessen Bemühungen in Gänze hier darlegen, sofern das von der Forumsleitung gestattet wird.

Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Mir drängen sich Vergleiche mit vielen Politikern auf.
Es ging/geht um Machterhalt, das "Fußvolk" interessiert nur als Melkschaf.
Ohne kann man nicht, man braucht/e ihr Geld.
Ich behaupte, hätte es zur Zeit um Bischoffs Tod Internet gegeben,
die NAK wäre längst Geschichte.
Es ging/geht um Machterhalt, das "Fußvolk" interessiert nur als Melkschaf.
Ohne kann man nicht, man braucht/e ihr Geld.

Ich behaupte, hätte es zur Zeit um Bischoffs Tod Internet gegeben,
die NAK wäre längst Geschichte.
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Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Vielen Dank, lieber Brombär. Das sind ja wirklich interessante Details.
Den Antwortbrief des Apostel Kuhlen sollte man an alle NAK-Eingangstüren pinnen, damit jeder davon erfährt.
Kuhlen erklärt sehr schön, dass Gott in Bezug auf ein bevorstehendes Strafgericht mehrfach seinen Plan änderte, jedoch NIEMALS in Bezug auf eine Segensverheißung.
Schlimm, dass die NAK-Oberen sogar Gott das Wort im Munde verdrehen - eine reife Leistung.
Es sei denn, sie haben die Botschaft der nahen Wiederkunft Jesu als Strafandrohung interpretiert.
LG von Lulo

Kuhlen erklärt sehr schön, dass Gott in Bezug auf ein bevorstehendes Strafgericht mehrfach seinen Plan änderte, jedoch NIEMALS in Bezug auf eine Segensverheißung.
Schlimm, dass die NAK-Oberen sogar Gott das Wort im Munde verdrehen - eine reife Leistung.

Es sei denn, sie haben die Botschaft der nahen Wiederkunft Jesu als Strafandrohung interpretiert.

LG von Lulo
Wer loslässt, hat beide Hände frei.
Re: Prof. Dr. Waldemar Schreckenberger verstorben.
Schreckenbergers Einigungsversuch, Teil 3 (Schluss)
Um zu verstehen, warum sich Bruder Schreckenberger zunächst an Friedrich Bischoff, den Sohn des Stammapostels J.G. Bischoff wandte, muss man wissen, dass Friedrich Bischoff im Jahr 1928, also bereits im Alter von 19 Jahren, von Stammapostel Hermann Niehaus, trotz Kritik aus dem Apostelkollegium, die Leitung der Hausdruckerei der Neuapostolischen Kirche in Frankfurt am Main übertragen bekam. Wirtschaftliche und politische Verhältnisse veranlassten 1932 die Kirchenleitung, die kircheneigene Druckerei aufzugeben. Friedrich Bischoff erwarb die Einrichtungen und machte sich selbstständig. Seitdem tragen Druckerei und Verlag seinen Namen: Friedrich Bischoff Verlag.
Im Verbund mit dem damaligen Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder sen., der sich redaktionell stark in Verlag betätigte, unterstützten beide federführend das Dogma von der Wiederkunft Christi zu J.G. Bischoffs Lebenszeit. So war es Rockenfelder, der im Weihnachtsgottesdienst 1951 In Gießen dem greisen Stammapostel – mehr oder weniger die Zunge löste, seine Botschaft als Dogma zu verkünden indem er die Wiederkunft innerhalb J.G.B´s Lebenszeit als Voraussage seines leiblichen Vaters erwähnte. Rockenfelder berichtete: Ich entsinne mich einer Stunde, als ich ein Junge von 10 Jahren war, da nahm mich mein Vater auf einen Spaziergang mit. Er setzte sich auf eine Bank und nahm mich zwischen seine Knie und sagte: „Sieh’ Junge, unser Apostel (der heutige Stammapostel Bischoff) wird einmal unser Stammapostel werden. Das war im Jahr 1914. Und wenn er Stammapostel ist, dann ist er es, der Gottes Werk zu Ende führt.“
Friedrich Bischoff als Inhaber des gleichnamigen Verlags scheute sich nicht, eine Begegnung Jesu Christi mit seinem Vater, dem Stammapostel schriftlich zu verkünden. In der Halbmonatszeitschrift „Wächterstimme“ schrieb er in der Ausgabe vom 15. April 1955, der Stammapostel habe die Zusage Jesu, zu seinen Lebzeiten wiederzukommen, nicht durch einen Traum empfangen, sondern bei einer Begegnung mit dem Sohne Gottes selbst. Wörtlich: „Der Sohn Gottes stand dem Stammapostel gegenüber, wie er auch dem Saulus damals gegenüber stand; nur mit dem Unterschied, dass der Stammapostel, der größte und treueste Knecht Gottes in unserer Zeit, nicht nur seine Stimme hörte, sondern auch seine Gestalt sah".
Friedrich Bischoff, als engster Vertrauter seines Vater J.G. Bischoff, erhielt daher Schreckenbergers erstes Schreiben. Erst als von dorther keine Antwort kam, entschloss sich Schreckenberger direkt an Stammapostel Walter Schmidt zu schreiben. Den weiteren Verlauf habe ich bereits erwähnt.
Hier nun der Wortlaut unseres Bruder Schreckenberger an den Stammapostel.
Brief von Bruder Schreckenberger am 1.9.1960 an den Stammapostel und die Apostel der Neuapostolischen Kirche.
Ludwigshafen a. Rh., den 1. September 1960
Lieber Stammapostel, liebe Apostel!
Mit Brief vom 21. Juli 1960 habe ich mich an Apostel Bischoff gewandt. Dieser Brief ist bisher unbeantwortet geblieben. Angesichts der Dringlichkeit der hierin aufgeworfenen Fragen erlaube ich mir, Ihnen eine Abschrift dieses Briefes zu übersenden.
Die bisherige Entwicklung unserer Kirche seit dem Tode des Stammapostels J.G. Bischoff hat die in meinem Brief geäußerten Befürchtungen in einem erschreckenden Masse bestätigt. Es sind dadurch viele aufrichtige Geschwister in einen tiefen Zwiespalt getrieben worden. Einerseits wissen sie um die göttliche Berufung unseres Glaubenswerkes und die tiefe Bedeutung der kirchlichen Gemeinschaft, mit der sie seit langen Jahren innig verbunden sind, andererseits quält sie in dieser Gemeinschaft der unüberwindbare Widerspruch zur Wahrheit, von der sie nach göttlicher Zusage wissen, dass sie allein glücklich und wahrhaft frei macht.
Erlauben Sie mir ein offenes brüderliches Wort. Das bisherige Verhalten der Kirche zum Tod des Stammapostels erweckt den Eindruck der Ratlosigkeit, ja Verlegenheit und sogar der Unaufrichtigkeit. Man versucht zunehmend dieses Ereignis totzuschweigen oder über es mit widersprüchlichen und wenig glaubwürdigen Argumenten hinwegzutrösten. Über die äußeren Nachfolge des Volkes wird seine tiefe innere Not verharmlost.
Muss sich da nicht die Frage im Herzen erheben, ob die Kirche die eindeutige Sprache Gottes, indem Er sich nicht zu der Botschaft bekannt hat, nicht verstehen will? Hat die Kirche nicht mehr die Kraft, der Wahrheit zu folgen? Wie will die Kirche aus dieser schlimmen geistigen Nacht herausführen, wenn sie die Heimsuchung Gottes nicht erkennt? Wird sie sich nicht wieder in Widersprüche verstricken und noch größeres Elend über ihre Gläubigen bringen?
Es mag menschlich verständlich sein, einer unangenehmen Lage auszuweichen und sie nach Möglichkeit abzuschwächen. Kann dies aber auch für das Werk Gottes gelten? Gewiss hat der Tod des Stammapostels die Kirche und insbesondere Sie in eine in der Reichsgottesgeschichte nicht da gewesene Situation gebracht. Aber stellte nicht auch die Botschaft ein bisher einmaliges Ereignis in der Geschichte dar? Sie hat uns in einzigartige Weise über die Menschen aller Zeiten erhöht. Um so tiefer sollte uns heute die Demütigung Gottes treffen. Jeder Versuch, ihr auszuweichen, heißt Flucht vor Gott, Flucht vor der Verantwortung.
Die wahre Demut wird aber die Sprache Gottes verstehen und Busse tun. Sie wird die ganze Bürde ihrer Vergangenheit in voller Aufrichtigkeit auf sich nehmen und um den Geist der Wahrheit, der Liebe und Versöhnung ringen.
Und wie viel hat die Kirche erneut aufzurichten und zu versöhnen! Wer mit offenen Augen an der kirchlichen Entwicklung der letzten Jahre teilhatte, dem konnte es nicht verborgen bleiben, dass unter dem Zeichen der Botschaft mancher Geist der Spaltung, der Intoleranz, der blinden Übersteigerung und oftmals ein seelenloser Dogmatismus eingekehrt waren. Argwohn, ja oft auch Feindschaft waren unter den Geschwistern und Amtsbrüdern in nicht gekanntem Masse ausgebrochen. Zahllose Mutmaßungen über Wiederkunftstermine Christi führten zu einer lähmenden Verengung des Glaubensbildes. Ein missverstandenes Führerprinzip kannte in vielen Bezirken keine wahre brüderliche Gemeinschaft mehr. Unbedingter Gehorsam und Menschenfurcht erschwerten oder vereitelten gar jede echte Aussprache.
Wie viele Apostel und Geschwister mussten sich in dieser Zeit aus der Gemeinschaft lösen! Es ist tief erschütternd, dass bisher noch nicht das geringste Anzeichen einer Versöhnung mit diesen Aposteln und Geschwistern zu erkennen ist. Ich selber habe keine Mühe gescheut, mich erstmals in diesen Wochen über die Vorgänge zu informieren, die zum Rücktritt von Apostel Kuhlen als Stammapostelhelfer und schließlich zum Ausschluss von Apostel Kuhlen und seinen Mitaposteln führten. Verzeihen Sie, aber all das waren doch wahrlich keine Gründe, diese Apostel auszuschließen und oft übel zu verleumden !
Möchten Sie mir doch glauben, dass ich mit andern hilfesuchenden Geschwistern in diesen Tagen unter der Bedienung der Apostel Kuhlen und Dehmel viel göttliche Kraft und nach langen Wochen der Erschütterung einen wahrhaftigen Trost hingenommen habe. Wir haben kein falsches Zeugnis von ihnen gehört, keine menschliche Schadenfreude vernommen. Wir erlebten den Geist der Ersten Liebe. Diese Männer wissen um ihre Verantwortung in diesen schwersten Tagen unserer Kirche. Sie bekennen mit Ihnen ihren apostolischen Auftrag. Aber wie schmerzlich ist es für uns alle, sie abseits von der alten Gemeinschaft zu sehen, verachtet und ausgestoßen.
Wir können es noch nicht fassen, dass es dabei bleiben soll. Was trennt denn diese Brüder von uns? Es ist unsere ernste Überzeugung, dass diese Trennung nicht Gottes Wille ist. Soll der Kirche nach dieser tiefsten Erschütterung auch noch das ungeheuerliche Schicksal der Spaltung auferlegt werden? Sollen in Zukunft noch mehr Brüder gegen Brüder stehen, Unversöhnlichkeit und Misstrauen zwischen den Geschwistern wuchern?
Wir sind uns bewusst, dass uns die Wahrheit mehr bedeuten muss als eine liebgewordene, aber in die Irre geratene Gemeinschaft, dass Gott auch dieses Opfer, die bisherige Gemeinschaft aufzugeben, verlangen kann. Aber noch wollen wir mit ganzem Herzen hoffen, dass der Kirche der unselige Bruderstreit erspart bleiben möge.
Ich bitte Sie inständig, und ich weiß mich im Auftrage vieler ernstdenkender Geschwister, üben Sie doch ihr göttliches Amt der Versöhnung. Noch ist es nicht zu spät, und wo ein aufrichtiger Wille ist, da wird Gott auch das Gelingen geben. Durchbrechen Sie die unbarmherzige Mauer des Schweigens und handeln Sie!
Gäbe es ein wahrhaftigeres Zeichen göttlicher Kraft als diese Versöhnung? Welch unselige Streit wäre überwunden! Wie viel Segen konnte unter den außenstehenden Menschen in der Verlassenheit ihrer Zeit gewirkt werden!
Es wäre ein Wunder Gottes, größer und gewaltiger als alle Botschaften! Mit herzlichen Grüßen in Christo
gez. W. Schreckenberger
Um zu verstehen, warum sich Bruder Schreckenberger zunächst an Friedrich Bischoff, den Sohn des Stammapostels J.G. Bischoff wandte, muss man wissen, dass Friedrich Bischoff im Jahr 1928, also bereits im Alter von 19 Jahren, von Stammapostel Hermann Niehaus, trotz Kritik aus dem Apostelkollegium, die Leitung der Hausdruckerei der Neuapostolischen Kirche in Frankfurt am Main übertragen bekam. Wirtschaftliche und politische Verhältnisse veranlassten 1932 die Kirchenleitung, die kircheneigene Druckerei aufzugeben. Friedrich Bischoff erwarb die Einrichtungen und machte sich selbstständig. Seitdem tragen Druckerei und Verlag seinen Namen: Friedrich Bischoff Verlag.
Im Verbund mit dem damaligen Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder sen., der sich redaktionell stark in Verlag betätigte, unterstützten beide federführend das Dogma von der Wiederkunft Christi zu J.G. Bischoffs Lebenszeit. So war es Rockenfelder, der im Weihnachtsgottesdienst 1951 In Gießen dem greisen Stammapostel – mehr oder weniger die Zunge löste, seine Botschaft als Dogma zu verkünden indem er die Wiederkunft innerhalb J.G.B´s Lebenszeit als Voraussage seines leiblichen Vaters erwähnte. Rockenfelder berichtete: Ich entsinne mich einer Stunde, als ich ein Junge von 10 Jahren war, da nahm mich mein Vater auf einen Spaziergang mit. Er setzte sich auf eine Bank und nahm mich zwischen seine Knie und sagte: „Sieh’ Junge, unser Apostel (der heutige Stammapostel Bischoff) wird einmal unser Stammapostel werden. Das war im Jahr 1914. Und wenn er Stammapostel ist, dann ist er es, der Gottes Werk zu Ende führt.“
Friedrich Bischoff als Inhaber des gleichnamigen Verlags scheute sich nicht, eine Begegnung Jesu Christi mit seinem Vater, dem Stammapostel schriftlich zu verkünden. In der Halbmonatszeitschrift „Wächterstimme“ schrieb er in der Ausgabe vom 15. April 1955, der Stammapostel habe die Zusage Jesu, zu seinen Lebzeiten wiederzukommen, nicht durch einen Traum empfangen, sondern bei einer Begegnung mit dem Sohne Gottes selbst. Wörtlich: „Der Sohn Gottes stand dem Stammapostel gegenüber, wie er auch dem Saulus damals gegenüber stand; nur mit dem Unterschied, dass der Stammapostel, der größte und treueste Knecht Gottes in unserer Zeit, nicht nur seine Stimme hörte, sondern auch seine Gestalt sah".
Friedrich Bischoff, als engster Vertrauter seines Vater J.G. Bischoff, erhielt daher Schreckenbergers erstes Schreiben. Erst als von dorther keine Antwort kam, entschloss sich Schreckenberger direkt an Stammapostel Walter Schmidt zu schreiben. Den weiteren Verlauf habe ich bereits erwähnt.
Hier nun der Wortlaut unseres Bruder Schreckenberger an den Stammapostel.
Brief von Bruder Schreckenberger am 1.9.1960 an den Stammapostel und die Apostel der Neuapostolischen Kirche.
Ludwigshafen a. Rh., den 1. September 1960
Lieber Stammapostel, liebe Apostel!
Mit Brief vom 21. Juli 1960 habe ich mich an Apostel Bischoff gewandt. Dieser Brief ist bisher unbeantwortet geblieben. Angesichts der Dringlichkeit der hierin aufgeworfenen Fragen erlaube ich mir, Ihnen eine Abschrift dieses Briefes zu übersenden.
Die bisherige Entwicklung unserer Kirche seit dem Tode des Stammapostels J.G. Bischoff hat die in meinem Brief geäußerten Befürchtungen in einem erschreckenden Masse bestätigt. Es sind dadurch viele aufrichtige Geschwister in einen tiefen Zwiespalt getrieben worden. Einerseits wissen sie um die göttliche Berufung unseres Glaubenswerkes und die tiefe Bedeutung der kirchlichen Gemeinschaft, mit der sie seit langen Jahren innig verbunden sind, andererseits quält sie in dieser Gemeinschaft der unüberwindbare Widerspruch zur Wahrheit, von der sie nach göttlicher Zusage wissen, dass sie allein glücklich und wahrhaft frei macht.
Erlauben Sie mir ein offenes brüderliches Wort. Das bisherige Verhalten der Kirche zum Tod des Stammapostels erweckt den Eindruck der Ratlosigkeit, ja Verlegenheit und sogar der Unaufrichtigkeit. Man versucht zunehmend dieses Ereignis totzuschweigen oder über es mit widersprüchlichen und wenig glaubwürdigen Argumenten hinwegzutrösten. Über die äußeren Nachfolge des Volkes wird seine tiefe innere Not verharmlost.
Muss sich da nicht die Frage im Herzen erheben, ob die Kirche die eindeutige Sprache Gottes, indem Er sich nicht zu der Botschaft bekannt hat, nicht verstehen will? Hat die Kirche nicht mehr die Kraft, der Wahrheit zu folgen? Wie will die Kirche aus dieser schlimmen geistigen Nacht herausführen, wenn sie die Heimsuchung Gottes nicht erkennt? Wird sie sich nicht wieder in Widersprüche verstricken und noch größeres Elend über ihre Gläubigen bringen?
Es mag menschlich verständlich sein, einer unangenehmen Lage auszuweichen und sie nach Möglichkeit abzuschwächen. Kann dies aber auch für das Werk Gottes gelten? Gewiss hat der Tod des Stammapostels die Kirche und insbesondere Sie in eine in der Reichsgottesgeschichte nicht da gewesene Situation gebracht. Aber stellte nicht auch die Botschaft ein bisher einmaliges Ereignis in der Geschichte dar? Sie hat uns in einzigartige Weise über die Menschen aller Zeiten erhöht. Um so tiefer sollte uns heute die Demütigung Gottes treffen. Jeder Versuch, ihr auszuweichen, heißt Flucht vor Gott, Flucht vor der Verantwortung.
Die wahre Demut wird aber die Sprache Gottes verstehen und Busse tun. Sie wird die ganze Bürde ihrer Vergangenheit in voller Aufrichtigkeit auf sich nehmen und um den Geist der Wahrheit, der Liebe und Versöhnung ringen.
Und wie viel hat die Kirche erneut aufzurichten und zu versöhnen! Wer mit offenen Augen an der kirchlichen Entwicklung der letzten Jahre teilhatte, dem konnte es nicht verborgen bleiben, dass unter dem Zeichen der Botschaft mancher Geist der Spaltung, der Intoleranz, der blinden Übersteigerung und oftmals ein seelenloser Dogmatismus eingekehrt waren. Argwohn, ja oft auch Feindschaft waren unter den Geschwistern und Amtsbrüdern in nicht gekanntem Masse ausgebrochen. Zahllose Mutmaßungen über Wiederkunftstermine Christi führten zu einer lähmenden Verengung des Glaubensbildes. Ein missverstandenes Führerprinzip kannte in vielen Bezirken keine wahre brüderliche Gemeinschaft mehr. Unbedingter Gehorsam und Menschenfurcht erschwerten oder vereitelten gar jede echte Aussprache.
Wie viele Apostel und Geschwister mussten sich in dieser Zeit aus der Gemeinschaft lösen! Es ist tief erschütternd, dass bisher noch nicht das geringste Anzeichen einer Versöhnung mit diesen Aposteln und Geschwistern zu erkennen ist. Ich selber habe keine Mühe gescheut, mich erstmals in diesen Wochen über die Vorgänge zu informieren, die zum Rücktritt von Apostel Kuhlen als Stammapostelhelfer und schließlich zum Ausschluss von Apostel Kuhlen und seinen Mitaposteln führten. Verzeihen Sie, aber all das waren doch wahrlich keine Gründe, diese Apostel auszuschließen und oft übel zu verleumden !
Möchten Sie mir doch glauben, dass ich mit andern hilfesuchenden Geschwistern in diesen Tagen unter der Bedienung der Apostel Kuhlen und Dehmel viel göttliche Kraft und nach langen Wochen der Erschütterung einen wahrhaftigen Trost hingenommen habe. Wir haben kein falsches Zeugnis von ihnen gehört, keine menschliche Schadenfreude vernommen. Wir erlebten den Geist der Ersten Liebe. Diese Männer wissen um ihre Verantwortung in diesen schwersten Tagen unserer Kirche. Sie bekennen mit Ihnen ihren apostolischen Auftrag. Aber wie schmerzlich ist es für uns alle, sie abseits von der alten Gemeinschaft zu sehen, verachtet und ausgestoßen.
Wir können es noch nicht fassen, dass es dabei bleiben soll. Was trennt denn diese Brüder von uns? Es ist unsere ernste Überzeugung, dass diese Trennung nicht Gottes Wille ist. Soll der Kirche nach dieser tiefsten Erschütterung auch noch das ungeheuerliche Schicksal der Spaltung auferlegt werden? Sollen in Zukunft noch mehr Brüder gegen Brüder stehen, Unversöhnlichkeit und Misstrauen zwischen den Geschwistern wuchern?
Wir sind uns bewusst, dass uns die Wahrheit mehr bedeuten muss als eine liebgewordene, aber in die Irre geratene Gemeinschaft, dass Gott auch dieses Opfer, die bisherige Gemeinschaft aufzugeben, verlangen kann. Aber noch wollen wir mit ganzem Herzen hoffen, dass der Kirche der unselige Bruderstreit erspart bleiben möge.
Ich bitte Sie inständig, und ich weiß mich im Auftrage vieler ernstdenkender Geschwister, üben Sie doch ihr göttliches Amt der Versöhnung. Noch ist es nicht zu spät, und wo ein aufrichtiger Wille ist, da wird Gott auch das Gelingen geben. Durchbrechen Sie die unbarmherzige Mauer des Schweigens und handeln Sie!
Gäbe es ein wahrhaftigeres Zeichen göttlicher Kraft als diese Versöhnung? Welch unselige Streit wäre überwunden! Wie viel Segen konnte unter den außenstehenden Menschen in der Verlassenheit ihrer Zeit gewirkt werden!
Es wäre ein Wunder Gottes, größer und gewaltiger als alle Botschaften! Mit herzlichen Grüßen in Christo
gez. W. Schreckenberger
Zuletzt geändert von Brombär am 10.08.2017, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.