Nachfrage an ehemalige ATs: Heiliger Geist auf dem NAK-Altar?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Acapulco

Re: Nachfrage an ehemalige ATs: Heiliger Geist auf dem NAK-Altar?

#31 Beitrag von Acapulco » 30.01.2019, 13:16

Hallo Loreley,

ich weiß, was Du meinst. Dieselben Sprüche habe ich auch jahrelang gehört.
Damals habe ich das aber bereits nicht wortwörtlich genommen , sondern eher metaphorisch.
In meiner Vorstellung haben die AT Gedanken vom Hl. Geist erhalten, die sie uns dann mitgeteilt haben.

Als ich damals 1997 zusammen mit einem Freund, der als Diakon, Chorleiter und Organist bei uns in der Gemeinde tätig war, aus der NAK ausgestiegen bin, meinte er, dass ihm die ganze NAK Liturgie vorkomme wie ein Kindergarten.

Nach dem Motto: "Heute ist Sonntag, wir ziehen unsere schwarzen Anzüge an, die Frauen ihre Faltenröcke und spielen Kinderkirche." Quasi eine Parodie auf die Wirklichkeit. Und irgendwie hat er auch Recht damit gehabt.
Ich glaube , es ist sehr schädlich , Bibelstellen nicht so auszulegen, wie es Religionswissenschaftler nach jahre-und jahrzehntelangen Studium herausgefunden haben.

Das ist das, was mich unter anderem mit am meisten an der NAK störte.
Als nicht theologisch gebildeter Mensch kann man das einfach nicht bringen.
Auch wenn die NAK sich auf die ersten Apostel bezieht, die auch ganz normale Berufe hatten, ist das nur ein hinkender Vergleich.
Paulus war ein gebildeter Pharisäer und der umtriebigste von allen Aposteln. Durch ihn wurde letztendlich der Grundstein für das Christentum als größte Religionsgemeinschaft gelegt.

Luther, der ja ein echtes Arbeitstier war, hat die Laienpredigerschaft übrigens auch abgelehnt.

Davon mal ganz abgesehen gibt es auch in den ev.-luth. Kirchen wirklich "schlechte" Prediger. Dieser Beruf ist halt eine Berufung. Ich für meinen Teil, gehe nur alle 6-8 Wochen zum ev. Gottesdienst und auch nur dann, wenn bestimmte Pastoren die Predigt halten. Ich kann es nicht ausstehen, dort zu sitzen und mir eine nichtssagende Predigt anzuhören.
Das habe ich jahrzehntelang ertragen. Nein , danke.

Liebe Grüße
Acapulco

fridolin
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Re: Nachfrage an ehemalige ATs: Heiliger Geist auf dem NAK-Altar?

#32 Beitrag von fridolin » 30.01.2019, 18:04

@Loreley 61
Als Jugendliche hätte ich eigentlich schon ziemlich leicht erkennen können, dass die Sache mit der NAK und dem Hl. Geist aus dem "geliehenen Munde" so nicht stimmen kann.
Das hätte eigentlich durchschaut werden müssen, aber viele, sehr viele haben das wirklich geglaubt, weil die meisten nur das NAK System kannten. Der Blick nach außen war von der KL. nicht gewünscht.
Aus der Sicht von heute, war das mit dem geliehen Mund völliger Quatsch. Nur auf den absoluten Erhalt des NAK Systems ausgerichtet. :D

@Lothar Poerschke
Neurdings kommt man ja wohl auf die Idee, das ein Amtsträger in seiner Freizeit vielleicht ja Theologie studieren könne. Was sollen die armen Ehrenamtlichen denn noch alles machen ? Und finanzieren sollen sie das Studium womöglich noch aus eigener Tasche. Meines Erachtens müßte ein fundiertes Theologiestudium erstmal die Grundbedingung für den sog. Stammapostel, die Bezirksapostel und Apostel sein.
Wie soll das funktionieren, mit dem Freizeittheologiestudium. Wie soll in ein paar Freizeitunterrichtstunden, Theologie vermittelt werden.
Die Theologen der großen Kirchen absolvieren ein mehrjähriges Theologiestudium. Das kann doch nicht von der NAK mit ein paar Angebotsstunden in der Freizeit getoppt werden.
Die NAK Oberen wussten m. M. n. eigentlich schon immer, dass sie theologisch vollkommen auf der Verliererbahn waren und nur theologisch laienhaft unterwegs sein können.
Meiner Ansicht nach wurden solche Sprüche, wie mit dem geliehenem Mund aus der Not der theologischen Laienhaftigkeit geboren und verbreitet. :D

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Re: Nachfrage an ehemalige ATs: Heiliger Geist auf dem NAK-Altar?

#33 Beitrag von Heidewolf » 30.01.2019, 18:29

Wenn ich die zwei Aussagen von Herrn Leber nebeneinander lese:
„Wenn die Apostel nicht tätig werden, dann ist auch keine Sündenvergebung da. Ich kann das nicht ändern, ihr Lieben, das ist göttliche Ordnung.“
„Im Gottesdienst von Osnabrück habe ich mich unabsichtlich etwas weit vorgewagt"
Aus einem Leserbrief von heute auf GK.

Wenn als0 in ca 10 Jahren die NAK so weit geschrumpft ist, das es keine so große Rolle mehr spielt, dann kommt von den Herren der KL bestimmt auch so ein lockerer Spruch. Ähnlich wie vor 10 Jahren von Stap Leber oder jetzt von (Rambo) BAp Krause.
Tut mir leid, ich habe überreagiert.

Erkenntnis bricht sich nun mal unterschiedlich Bahn. Aber, die Bibel wird immer siegen. Und damit Jesus Christus.
Schade um die Seelen, die in der Zwischenzeit verwirrt wurden oder im Kampfe auf der Strecke blieben.

Also ist es doch ratsam, sich nicht aufzuregen, und mit Jesus seinen Weg zu finden.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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