Ja, Funkenmariechen wurde hier im Forum schon mehrfach thematisiert. Es war absehbar: Nicht so genau hinsehen, schönreden, Lobbyarbeit und Interessenspolitik betreiben... Kein Format.
Zumindest war meine Warnehmung bis vor wenigen Jahren so. Inzwischen nehme ich ihn nicht mehr wahr. Keine Ahnung warum.
Die NAK hat sich lange Zeit ohne irgendwie vorwärts zu kommen an den Weltanschauungsbeauftragten der Landeskirchen abgearbeitet. Falsche Adresse - verlorene Liebesmüh.
Dann hat bei der NAK jemand die zündende Idee gehabt, auf Ökumene zu machen: Wir Christen müssen in dieser säkularen Welt doch zusammenhalten. Die Lehrunterschiede sind doch da zu vernachlässigen.
Und das hat in den entsprechenden Gremien eingeschlagen, den Nerv getroffen. Utsch hatte nach meiner Ansicht keine Chance mehr, denn das Konfessionskundliche Institut Bensheim und der Zuständige der Katholischen Kirche waren sich darin im Sinne der NAK bereits 2013 sehr einig. Siehe z.B. Landesbischof Weber in seinem Vortrag:
Die Neuapostolische Kirche.
Wenn es nicht passt, dann verändere den Kriterienkatalog und mach es passend. Auf den Kopf gefallen ist die NAK nicht.
Sie hat herausgefunden, wie die Kirchen und deren einzelne Gremien ticken und das geschickt genutzt.
Aber ob es ihr nutzt?
Insgesamt interessieren sich weder die Katholische, noch die Evangelische Kirche für die NAK. Die Vorbehalte vor Ort sind nach wie vor groß. So zumindest meine Wahrnehmung.
Spezielle Gruppierungen gibt es auch heute schon genug: Stundenleute, Freikirchen und -gemeinden, Süddeutsche, charismatische und pfingstlerische Gemeinden, ProChrist, JesusHouse, etc ... Zumindest die Evangelische Kirche hat da inner- und außerhalb, dieseits und jenseits ihrer Ränder eh schon viel auszuhalten.
Rein von Größe, Struktur, Theologie, Diakonie und Relevanz in der Gesellschaft her ist das Ungleichgewicht zur NAK immens. Der tatsächliche Gottesdienstbesuch ist da sekundär.
Und das sind Sonntag für Sonntag in der Evangelischen und der Katholischen Kirche zusammen auch schon immerhin über 3 Millionen Menschen (
statistisches Jahrbuch 2018) gegenüber knapp 100.000? in der NAK.
Wenn, dann sind es einzelne vor Ort in den Gemeinden, z.B. die Pfarrer*innen, die sich an dem Chor freuen oder dem ehrenamtlichen Engagement oder den Kindern, Jugendlichen und jungen Eltern und das zu nutzen wissen. Darüber gibt es organisatorisch nicht wirklich eine Entsprechung zur NAK. Zumindest in der protestantischen Welt entscheiden aktuell Gemeinde und Pfarrer*innen vor Ort was geht oder eben auch nicht. Jede NAK-Gemeinde, die dem auf Augenhöhe entsprechen möchte und ebenso selbstbestimmt agiert ist der NAK-Leitungsebene wahrscheinlich eher suspekt.
Gesellschaftspolitisch sehe ich es als sehr bedenklich an, da sich die christlichen Kirchen hier mit einem weiteren System einlassen und in der Außenwahrnehmung gemein machen, das missbräuchliche und sektenhafte Strukturen mindestens begünstigt, wenn nicht sogar selbst initiiert und pflegt.
Bin gespannt wie sich das nun im Großen und Ganzen entwickelt, wer wie agiert und wie was wirkt und reagiert.