Was macht eigentlich einen neuapostolischen Christen aus?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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tvmovie

Was macht eigentlich einen neuapostolischen Christen aus?

#1 Beitrag von tvmovie » 28.02.2008, 17:07

Hallo Foris.

Das würde mich einmal interessieren:

Was macht eigentlich einen neuapostolischen Christen aus?

Worin unterscheidet er sich in seinem Wesen von anderen Christen?

Vielleicht gibts ein paar Gedanken dazu.

Gruß

tvmovie

der reutlinger

#2 Beitrag von der reutlinger » 28.02.2008, 18:50

nöö,von mir nicht.
die enizig entscheidende frage ist bin ich christ oder nicht.

Kranich

Re: Was macht eigentlich einen neuapostolischen Christen aus

#3 Beitrag von Kranich » 28.02.2008, 19:24

@ tvmovie,

schau Dir mal die offizielle NAK-Seite an, Rubrik: Glaubensbekenntnis.
Dort steht alles, was einen NAK-Christen ausmacht, vorausgesetzt er hält sich an dass was dort geschrieben ist und hat es auch verinnerlicht.

Alle weiteren Aspekte sind über Gespräche mit AT's zu erfahren; aber hier gibt es Unterschiede in der Auffassung von Christ sein, wie überall.

Bei kritischen NAK'lern wirst Du eventuell andere Töne hören.

Hauptsache bei einem Christen ist die Anerkennung des Herrn Jesus Christus mit samt seinem Leben und den von Ihm gelebten Taten, seinem Verständnis für die Menschen und seine Botschaft. Wenn Du daran und an das Evangelium glaubst, bist Du schon ein Christ. Insoweit gibt es keine Unterschiede zwischen Christen im Wortsinn.

Weitere Infos dazu können Dir die interessierten Foris mitbringen.

LG

tvmovie

#4 Beitrag von tvmovie » 28.02.2008, 20:48

Hallo Kranich.
Vielleicht sollte ich noch etwas präzisieren :wink:

Wie verhält sich der neuapostolische Christ in der Praxis gegenüber den "anderen Christen", wenn er überzeugt von seinem Glauben ist?

Wie verhält sich der neuapostolische Christ in der Praxis gegenüber einem neuapostolischen Christen, der die Lehre seiner Kirche sorgenvoll und voller Zweifel betrachtet?
Die Fragen im ersten Beitrag von mir möchten doch auch in die Gedanken mit einfliessen, Merci :wink:


Freundliche Grüße

tvmovie

Matula

Re: Was macht eigentlich einen neuapostolischen Christen aus

#5 Beitrag von Matula » 29.02.2008, 08:30

tvmovie hat geschrieben:Hallo Foris.

Das würde mich einmal interessieren:

Was macht eigentlich einen neuapostolischen Christen aus?

Worin unterscheidet er sich in seinem Wesen von anderen Christen?

Vielleicht gibts ein paar Gedanken dazu.

Gruß

tvmovie

Das solltest Du aber eigentlich als "alter" Nakler doch selber wissen, was einen neuapostolischen Christen von anderen Christen grundsätzlich unterscheidet.

Der neuapostolische Christ ist nicht besser als andere Christen, er ist nur besser dran !

Den Satz kennst Du doch sicher, oder !?
:wink:

Dieter

#6 Beitrag von Dieter » 29.02.2008, 08:49

@ all:
Ich glaube, tvmovie meint seine Frage wirklich ernst. Daher bitte ich, auch ernsthaft darauf zu antworten.

Ich habe diese Fragen mir in der Vergangenheit auch gestellt. Ich musste sie für mich leider so beantworten. Die meisten neuapostolischen Christen sehen für mich so aus:

- obrigkeitshörig
- reflexionslos
- freudlos
- unfrei
- aber exklusiv das Heil für sich in Anspruch nehmend
- mitleidig auf andere Konfessionen blickend
- marginale Kenntnisse der Bibel

Dies will nicht heissen, daß es nicht auch wirklich ehrlich um das Evangelium und seine Inhalte bemühte neuapostolische Christen gibt. Leider haben diese jedoch, soweit ich sie kennenlernen durfte, durchweg Probleme mit der offiziellen neuapostolischen Lehre. Diese Erkenntnisse haben mich letztlich zu meinem Austritt geführt. Für mich hat dies dann folgende Auswirkungen gezeigt:

- statt obrigkeitshörig zu sein, wurde Christus meine alleinige Autorität
- statt reflexionslos eine Predigt zu hören, kann ich über die Predigtinhalte reflektieren, weil Reflexionsinhalte vorhanden sind
- statt freudlos im Gottesdienst zu sitzen, erlebe ich jedesmal große Freude, wenn ich meine Geschwister sehe und das Wort Gottes erfahren darf
- anstelle unfrei an Autoritäten gebunden zu sein, erfahre ich eine absolute Freiheit in Christus
- statt exklusiv das Heil für mich in Anspruch zu nehmen, darf ich erkennen, dass alle auf Christus Getauften sein Eigentum sind
- statt mitleidig auf andere Konfessionen zu blicken, darf ich jede Konfession als Ausprägung einer bestimmten Eigenschaft Christus erkennen und wertschätzen
- anstelle marginaler Kenntnisse der Bibel habe ich mich intensiv mit der Heiligen Schrift beschäftigt und lerne sie als Quelle der Kraft kennen.

Damit hoffe ich, die aus meiner subjektiven Sicht wesentlichen Unterschiede aufgezeigt zu haben.

Dieter
Zuletzt geändert von Dieter am 29.02.2008, 08:52, insgesamt 1-mal geändert.

Matula

#7 Beitrag von Matula » 29.02.2008, 08:52

Lieber Dieter,

ich bin schon davon ausgegangen, dass die Frage von TV-Movie Ernst gemeint war.

Mein Antwort war aber ebenso Ernst gemeint, denn diesen von mir benannten Satz zum Unterschied zu anderen Christen habe ich zig-mal in Predigten gehört.

Liebe Grüsse
Matula

Dieter

#8 Beitrag von Dieter » 29.02.2008, 08:55

Matula, davon bin ich auch ausgegangen. Ich wollte diesen Satz nur allgemein einstellen, denn ich habe manchmal etwas den Eindruck, daß seine Fragen nicht wirklich ernst genommen werden. Aber wieder zurück zum Thema.

Den von Dir eingestellten Satz habe ich leider auch schon zu hören bekommen. Es bliebe zu wünschen, daß er endlich einmal der Vergangenheit angehört. Aber es würde mich auch interessieren, was für Euch den Unterschied ausmacht. Es dürfen ja durchaus auch positive Erfahrungen sein, die mitgeteilt werden.

Dieter

scholli

#9 Beitrag von scholli » 29.02.2008, 10:03

Zitat Dieter:

- obrigkeitshörig
- reflexionslos
- freudlos
- unfrei
- aber exklusiv das Heil für sich in Anspruch nehmend
- mitleidig auf andere Konfessionen blickend
- marginale Kenntnisse der Bibel


Tut mir leid Dieter, aber hier fehlt schlichtweg Objektivität. Gut, die Exklusivität nehmen einige für sich in Anspruch aber dem Rest kann man ,so pauschal dargestellt, nicht zustimmen.

Meine langjährigen Erfahrungswerte , in verschiedenen Gemeinden, sind andere.

FG C.

Dieter

#10 Beitrag von Dieter » 29.02.2008, 10:37

Lieber Chris,

daher schrieb ich auch, daß dies mein subjektives Empfinden ist. Und ich kann natürlich nicht alle über einen Kamm scheren. Das versuche ich auch zu vermeiden.
Nur habe ich auch geschildert, daß dort, wo die von mir gezeigten Punkte nicht zutreffen, meist Probleme der Betreffenden mit der offiziellen Kirchenlehre zu finden sind.
Ich weiss, daß dies kein objektiver Eindruck sein kann und es nicht auf jeden zutrifft. Aber es ist meine persönliche Erfahrung. Deswegen ja auch die aufgezeigte Konsequenz von meiner Seite.

Dieter

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