Der Verfasser von "Seid gesegnet, junge Reben" ist beileibe nicht unbekannt. Es ist
der Stiftler und spaetere Oberhofprediger
Karl Gerok, der dieses 1858 geschriebene Gedicht in einer seiner Gedichtsammlungen, und zwar den "
Palmblaettern" veroeffentlichte. Weitere Gedichtbaende von Karl Gerok sind "Blumen und Sterne" und "Pfingstrosen". Etliche seiner Gedichte findet man als Lieder im alten neuapostolischen Gesangbuch und der Chormappe. Das neue GB kenne ich nicht gut genug, um es zu kommentieren
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Aber wie soll es gehen, dass aus züchtigen Rosen prallvolle Reben werden, wenn doch die Rosen schamhaft unentblättert bleiben sollen... ? (Wie war das mit den Bienen und den Blümchen?)
Tergram, alles hat seine Zeit. There is a season, turn, turn, turn, ... Du kennst doch auch das andere Lied: Es harrt die Braut so lange schon ... (AGB 6). Logik und Poesie schliessen sich also doch nicht aus. Wir sind der lebende Beweis.
Hier eine nicht unbedingt vollstaendige Uebersicht; B = AGB:
Aus den "Pfingstrosen":
Wir koennen's ja nicht lassen
Ein Herz und eine Seele war der ersten Christen Menge
Aus "Blumen und Sterne":
Petri Traenen (Weinen lasst mich, bitter weinen)
Kennst du das Land, wo ew'ge Freuden blueh'n?
Aus den "Palmblaettern":
Ich sende euch B338
Hast du mich lieb? B 335
Ich moechte heim B 520
Die Heilige Nacht M 311
Nachgefuehl M 232
Abendmahl (Reicher Koenig, Wirt voll Gnaden) B 553
Am Hochzeitsmorgen (Zwei Haende wollen heute sich) B591
Daniels Fenster (Seht, wie Daniel in Babel betet) B 239
Zion (Fuehrt mich ein zu Zions Toren) B 562
Das himmlische Jerusalem M 19
Das Wasser des ewigen Lebens (Wie der Hirsch nach frischen Quellen) B 528