[Stp-Godi EJT-Düsseldorf 2009]
Nach dem Gottesdienst verabschiedet sich Stammapostel Leber von den vielen Tausend Jugendlichen aus ganz Europa und erklärt den Europa-Jugendtag 2009 in Düsseldorf offiziell für beendet.
Werte DiskursteilnehmerInnen,
CID gibt einen kurzen Bericht des Events unter:
[ -> Stimmung wie bei einem Fußballspiel]. Auf gf24 würdigte August Prolle das Happy-Happening der Apostel mit einem Empfehlungsschreiben unter:
[->Galeria Apostel].
Nicht zu vergessen ist das
[->EJT-Samstagsblatt] oder auch das neuapostolische
[->EJT-Sonntagsblättchen] der NRW-EJT-PR-Stabsabteilung.
Sascha Winkel - der katholische Interviewpartner des neuapostolischen Bezirksevangelisten Pater Johannings unmittelbar vor dem denkwürdigen Stp.-Gottesdienst - erfährt von dem Medienreferenten, dass die Apostel „geistliche Inhalte“ in den Mittelpunkt des EJT gestellt haben. „
Wir sind natürlich mit einer besonderen Erwartung an unsere jugendliche Zielgruppe herangetreten. Dazu gehören internationale Gesänge, dazu gehören Choreagrafien, Tänze, dazu gehören freudige Ausdrücke des Glaubens. Heute ist nun Gottesdienst… . Es wird ein zentrales biblisches Motto im Mittelpunkt dieses Gottesdienstes stehen und damit endet der Jugendtag der neuapostolischen Kirche mit einem geistlichen Inhalt. Und das haben wir bewusst so gesteuert“.
Diese selbstbewusste Steuerung der geistlichen Inhalte des Wortes Gottes dürfte für viele NaktivistInnen das Markenzeichen einer gelungenen Choreografie der neuapostolischen Apostelmessen und Gottesdienste darstellen.
Ich hatte keine Einladung für die Premiere des neuroapostolischen Jugendtages (gehöre weder zur Zielgruppe, noch bin ich beauftragter Zielgruppenbetreuer / Zielgruppenamtsträger / Gehülfin eines Zielgruppenauserwählten). An mich sind meine Apostel bislang auch noch nie mit noch nie mit „internationalen Gesängen“, „Choreagrafien“, „Tänzen“ sowie freudigen Ausdrücken des Glaubens herangetreten (mein Apostel hat seinen Glauben gerade erst freudig dem Scheiterhaufen überantwortet). Natürlich sind Apostel auch an mich (als Teil einer Zielgruppe) mit ihren besonders exklusiven Erwartungen herangetreten. Sie wollten von mir Opfer und Apostelgehorsam (eine neuapostolische Sonderform des Glaubensgehorsams). Die überlieferte Jesulehre „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ hatte bei meinen Aposteln noch nie eine Zukunft gehabt.
Daher nehme ich amüsiert zur Kenntnis, dass Pater Johanning „in der Kirche“ vor laufender Kamera einem dienstuenden katholischen Redakteur ein Interview gewährt. Ich habe auch wahrgenommen, dass einige Vertreter der VAG der an sie offiziell ergangenen Einladung zum Abschlussgottesdienst Folge geleistet haben (EJT-Pauschaleintrittgebühr 95€).
PR-Medienprofi Frank Schuldt berichtet (Interview WDR_Mediathek s. o.), dass zu der großen Apostelparty 10 - 15.000 Jugendliche aus anderen europäischen Ländern angereist wären. Diese Schätzung dürfte wieder einmal auf eher törnernen Füßen stehen.
Die EJT-PR-Abteilung berichtet auf der Samstagsblatt-Titelseite (23.05.2009) von insgesamt nur 35.000 regulären TeilnehmerInnen. Der Gottesdienstbericht auf nakorg vom 25.05.2009 erwähnt 46.000 TeilnehmerInnen, extra zum Abschlussgottesdienst.
Ein Blick ins Samstagsblatt vom 23.05.2009 –SEITE 5 – gibt Aufschluss über die EJT-Gästeliste der Apostel. Die 11.000 Zusatzgäste zum Gottesdienst dürften größtenteils dem na-amtlichen Jugendalter entwachsen gewesen sein.
Wenn Deutschland mit 27.000 Gästen die größte Teilnehmernation darstellt, bleibt gerade mal Platz für 8.000 Gäste aus dem Rest der Welt. Dabei belegt die Gebietskirche Schweiz mit fasst 2.000 Gästen den zweiten Rang hinter Deutschland. Großbritannien (nach ihrem Selbstverständnis das Ursprungsland der neuapostolischen Apostel) schaffte es noch nicht mal unter die Top Ten. Die Teilnehmerquote aus UK liegt im zweistelligen Bereich.
So habe ich mitten in der neuapostolischen Krise der Apostel (europäischer Schrumpfungsprozess) den Eindruck, dass für Apostel Fusionen / Event-Marketing das zeitgemäße Mittel ihrer Wahl darstellen. Angesichts der vielen europäischen Naktionen mit ein- bis zweistelliger Gästezahl dürften neuapostolische Gemeinden, die der deutschen Apostel-Visions-Variante 2014 genügen, ohnehin eine Seltenheit darstellen (
[-> vergl. Ap. Krauses Missionsreise zur NaK-Nuuk]).
Berücksichtigt man bei den Gästen noch den naktypischen hohen Rekrutierungsgrad an ehrenamtlichen BetreuerInnen / Amtsträger / Beauftragten, dann dürfte es in Zukunft zu weiteren Aposteltagen (EJT’s) keine
Alter-na-tive geben. Nur Mut! Es wird so bleiben!
Sind auf regulären Kirchentagen gesellschaftlich relevante aber auch soziale und auch theologische Themen Usus, kommt mir der EJT eher wie eine Familienfeier vor (selbstverständlich mit Programm und mit einigen geladenen Ehrengästen), wo sich die Familie selber feiert.
Auf der Apostelmesse (EJT) ist alles wieder gut geblieben (nur keine Details). Aufarbeitung war weder für die Jugend noch für die neuapostolischen Apostel ein Programmpunkt gewesen. Der detailbesessene Rückblick auf die Stiftshütte konnte jedoch glauben machen, dass die Apostel dennoch auch ein Gespür für zeitgemäße Detailfragen und nebensächliche Beschäftigungsprogramme (Gotteskinderkrabbelkursen / Gotteshauskrabbeltischangebote / Frauenrollen) besitzen.
Ohne die generalstabsmäßig durchgeplanten Organisatoren und der ehrenamtlichen Helfern wäre der Zweck des Events wohlmöglich verfehlt worden. Vielen Dank für das außerordentliche Engagement.
Soviel zum ersten deutsch-neuapostolischen Euro-Jubeltag unter Mitwirkung einiger ausländischer sowie auch andersgläubiger Gäste. Die Apostelmesseveranstaltung (EJT-Happening / Apostel-Festival) liegt nunmehr hinten. Was bleibt und was liegt seitdem für mich und meine Apostel vorne in unserem neuen Glauben-sleben?
shalom