Zahlen & Daten & Fakten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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shalom

#71 Beitrag von shalom » 24.10.2009, 18:58

_ hat geschrieben:mal eine ganz andere frage: wie hat sich eigentlich der umfang des upper management in den letzten sieben jahren zahlenmäßig entwickelt? gab's im kreis der bezirksapostel, apostel und bischöfe auch einen rückgang um 15% seit dem 31.12.2000 wie bei den restlichen at?
Werter _,

am Sonntag, den 11. Februar 2007 wurden in dem Stammapostelgottesdienst in Ludwigshafen (Friedrich-Ebert-Halle) für die Gebietskirche NaK-HRS (damals Selbstjustizapostel Wend, heute Finanzapostel Koberstein) zwei neue Bischöfe „gesetzt“ (ordentlich ordiniert). Im Rahmen der Ordination wurde deutlich gemacht, dass die beiden Bischöfe nicht hauptamtlich, sondern nur nebenamtlich tätig werden sollen. Das waren wohl die ersten neuapostolischen „Nebenamtsbischöfe“ innerhalb der bunten rsp. vor sich hin migrierenden Gebietskirchenlandschaften ([=>gf24]). Der link auf das alte gk-Forum und von dort auf die alte Gebietskirchenseite funktioniert leider nicht mehr :wink: . Die neuapostolische Migration live.

Auf der NaK-NRW-Homepage wird deutlich, dass zumindest 2 Apostel ihren Apostel auch nur nebenbei machen. Als Nebenamtsapostel wirken Otten und Storck ([=>NaK-NRW-INFO]).

Auch auf der NaK-NRW-Bischofsebene sind viele Amtskörper nur nebenamtlich engagiert ([=>NaK-NRW-INFO]).

Unlängst informierte die Gebietskirche Schweiz, dass sie mit ihrer Gebietskirchenreform „FUTURO“ aus sechs Bezirken nur noch drei machen will ([=>wir berichteten]).

Und sogar der neue Bezirksapostel Urs Hebeisen (Südostasien) soll seinen Bezirksaposteljob nur nebenbei erledigen.

Angesichts der vielen neuapostolischen „Halbgeistlichen“, „Teilsegensträger“, Nebenamtsberechtigte Amtskörper und sonstige Teilzeitapostel in leitendem ehrenamtlichem Ambiente fällt mir immer das folgende Lied ein: “Du willst das ganze Herz, mein Gott du sollst es haben…“ :wink: .

Bei so einem heillosen Durcheinander auf den Gebietskirchenleitungsebenen dürfte eine Bilanzierung durch bloßes Headcounting nicht besonders solide Ergebnisse liefern.

shalom

_

#72 Beitrag von _ » 24.10.2009, 20:48

shalom hat geschrieben:Bei so einem heillosen Durcheinander auf den Gebietskirchenleitungsebenen dürfte eine Bilanzierung durch bloßes Headcounting nicht besonders solide Ergebnisse liefern.
nochmal: es geht mir nicht darum, nachzuweisen, dass zuviele amtsträger von der kirche bezahlt werden. sondern darum, dass die nak mittlerweile einen stattlichen wasserkopf ihr eigen nennt. mit anderen worten: zuviele häuptlinge, zuwenige indianer.

spielt also keine rolle, ob neben- oder hauptberufliche häuptlinge.

shalom

#73 Beitrag von shalom » 25.10.2009, 11:28

_ hat geschrieben: spielt also keine rolle, ob neben- oder hauptberufliche häuptlinge.
Werter _,

unter Verwendung Ihres eigenen Tipps mit dem "web-archive" dürften Sie unter Eingabe von: >>>http://web.archive.org/web/*/http://www.nak.de/<<< fündig werden :wink:.

Wenn Sie dort nun z.B. das Jahr 2000 interessiert, können Sie sich in der entsprechenden Spalte unter „Feb 29, 2000“ ([:arrow:] die Gebietskirchenlandschaft des entsprechenden Jahres aufrufen. Durch klicken auf eines der Glaubensbundesländer auf der neuapostolischen „Deutschlandkarte“ findet man Zugang zu alten Versionen. Beispielsweise informiert auf NRW die entsprechende Lasche über die regionalen Strukturen ([=> „NRW regional“]):
NRW regional
Die seelsorgerische und organisatorische Pflege der neuapostolischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen liegt in den Händen von Bezirksapostel Horst Ehlebracht, 7 Aposteln und 8 Bischöfen. Sie leiten die 32 Bezirke in Nordrhein-Westfalen mit 575 Gemeinden.

Bezirksapostel Ehlebracht hatte ja auch viele Pöstchen und sein Bezirksapostelamt dürfte auch nur ehrenamtliches Hobby von ihm gewesen sein (als neuapostolischer Nebenamts- oder Teilzeitapostel hatte er auch noch anderen Herrn zu dienen).

Wie man sieht, scheint die Eingemeindung der südwestlicheren Provinzen in den Apostelbezirk Wiesbaden (Gebietskirche Hessen) und Schließung der Verwaltungen im Saarland und in Rheinland-Pfalz wohl erst später erfolgt zu sein. Auf der Seite der ehemaligen bischöfflichen Gebietskirche Rheinland-Pfalz erfährt der geneigte Leser:
nak.de/mitte… hat geschrieben:
Die seelsorgerische Betreuung der rund 250 Gemeinden in Hessen, 69 Gemeinden in Rheinland-Pfalz, 39 Gemeinden im Saarland liegt in den Händen von Bezirksapostel (Kirchenpräsident) Dr. Hagen Wend - Frankfurt - (links am Klavier), sowie 2 Aposteln und 2 Bischöfen.

Sie leiten die 14 hessischen Kirchenbezirke mit rund 25.500 Mitgliedern, die 6 rheinland-pfälzischen Kirchenbezirke mit rund 11.700 Mitgliedern und die 3 saarländischen Kirchenbezirke mit rund 4.000 Mitgliedern.
Des weiteren wird deutlich, dass damals auch die Gebietskirche Süd noch getrennt voneinander firmierte (Bayern / Baden-Württemberg) . NaK-Bayern war vor seiner Fusionierung ja richtig niedlich gewesen (nur ca. 28.000 Mitglieder, 170 Amtsträger und 230 Gemeinden). Die seelsorgerische Betreuung erfolgte durch Bezirksapostel Saur (auf halber Stelle), drei Aposteln sowie drei Bischöfen.

Die Neuapostolische Kirche Baden-Württemberg hatte damals noch ca. 95.000 Mitglieder, 6.350 Amtsträger und 770 Gemeinden. Die seelsorgerische Betreuung erfolgte durch Bezirksapostel Saur (auf der anderen halben Stelle), sieben Aposteln sowie acht Bischöfen.

usw., usw. … .

Waidmannsheil und shalom

shalom

#74 Beitrag von shalom » 31.10.2009, 13:23

Werte DiskursteilnehmerInnen,

am 7.01.2008 hat Wirtschaftsapostel Brinkmann seine Aktiengesellschaft gegründet und diverse Aktivitäten aus dem kirchlichen in den kommerziellen Bereich outgesourct (wir berichteten).

Es ist schön, wenn Glauben und Kommerz so feinsäuberlich voneinander getrennt werden können. Schlugen die Kosten für seine Liegenschaften dem Wirtschaftsapostel 2007 mit 29,4% zu Buche sind die Kosten 2008 bei seiner Aktiengesellschaft offensichtlich auf 37,1% hochgeschnellt :wink: .

Die Opferzahlen („gib mir zuerst“) des Wirtschaftsapostels („betet für mich“) werden ab dem Glaubensgeschäftjahr 2008 in der Finanzbilanz offensichtlich mit den Kommerzzahlen der Aktiengesellschaft verschmolzen. In NRW bedeutet NAK vermutlich „Neue Aktien Kirche“ und statt einem goldenen Kalb ist der wirtschaftsapostolische Blick auf Prognosen von Kurstentwicklungen (Bulle oder Bär) und auf die globalen Immobilienmärkte gerichtet :wink: .

Lt. Glaubenserlebnisberichten von Afrikareisenden werden in Afrika neuapostolische Gemeinden mit 5-Jahresplänen gemanagt und der Mangel an na-amtlich, planwirtschaftlich genehmigten Wellblechdächern soll riesengroß sein.

NaK-NRW-Apostel im Wandel.

„Ich opfere…weil Gott 37,1% des im zustehenden Opfers in irdische Liegenschaften (Liegelassenmachenschaften) investiert sehen will, damit sich seine Schäfchen schon auf NRW-Erden so richtig wohlfühlen können (mit und ohne Dach überm Kopf).

shalom

shalom

#75 Beitrag von shalom » 30.11.2009, 12:04

[=>Der neue CFO des Finanzapostolariums lässt bekanntmachen:]
Kircheneinnahmen minus 5 %, Ausgaben plus 2 % (28. November 2009 – Zürich)

[…]



Neuapostolische Transsubtantiation: Aus "Opfern" für Gott, geopfert auf einem Altar eines regionalen Gebietskirchenfürsten (Präsidenten) werden plötzlich "Einnahmen" für NaKi (an die ja na-amtlich-angeblich nur ein kleiner Solibeitrag transferiert wird).

Da bin ich galubenskommerziell aber total bav. Der finanzflussgelehrte CFO zeigt konglobale Wirkungslosigkeit. Minusopfer = Minussegen?

shalom

agape

#76 Beitrag von agape » 30.11.2009, 12:19

Sind da auch wirklich alle Ausgaben erfasst?

Werbekosten, PR, etc ;)
Sogar der Beelte muss sogar unter den Hammer ;)
Zuletzt geändert von agape am 30.11.2009, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.

Heinrich

#77 Beitrag von Heinrich » 30.11.2009, 12:20

Danke für den Lesetipp, Shalom.

Boa, Einnahmen von insgesamt 197.502.698 Euro stehen Ausgaben in Höhe von 189.595.309 Euro gegenüber.

Einhundertneunundachtzig Millionen Euro Ausgaben – das muss man sich mal auf der Zunge vergehen lassen………..

Nachdenkliche Grüße aus dem verregneten Süden,
Heinrich

Dieter

#78 Beitrag von Dieter » 30.11.2009, 12:33

Unsere Familie hat geschrieben:
Auf der Ausgabenseite nimmt das Bauprogramm mit einem Drittel des Volumens den ersten Platz ein. Zusammen mit den Betriebskosten für die Kirchengebäude machen sie die fast Hälfte aller Ausgaben aus. Die Personalkosten der Kirche beanspruchen ein Viertel des Volumens, wohingegen die Reisekosten mit gut 10 Prozent zu Buche schlagen.
Da bleibt zu hoffen, daß mit den verbleibenden 6 Mio Euro noch ein paar Wellblechdächer in Afrika erworben werden können. Vielleicht außerhalb des nak-ökonomischen 5-Jahres-Plans zur Wellblechbedachung afrikanischer Buschkirchen. Schließlich werden ja ca 65. Mio für Kirchenbauten ausgegeben. Da werden wohl doch noch ein paar Tausender für Wellbleche übrig sein.
Zur Not könnte ja eventuell am Reisekostenetat von 19 Mio gespart werden. Oder an den knapp 50 Mio für Personalkosten. Es muss ja nicht bei der Schwester sein, die im Verwaltungsgebäude für die Raumkosmetik zuständig ist. ;)

42

#79 Beitrag von 42 » 30.11.2009, 16:06

Anscheinend werden diese Seiten ueberarbeitet, denn sie sind derzeit nicht zugaenglich.

rfw

Merkwürdig

#80 Beitrag von rfw » 30.11.2009, 18:46

Hallo allerseits, bin neu hier und habe mal eine Frage in die (Experten)Runde:

Ich habe mir die auf UFO veröffentliche Einnahmen/Ausgaben-Rechnung der NAK(I) angesehen. Vor dem Hintergrund, dass den zahlreichen geschlossenen und auch noch zu schließenden NAK-Gemeinden regelmäßig vermittelt wird, dass sie "unrentabel" geworden sind und kein Geld für den Unterhalt der Kirchengebäude mehr da sein soll, verstehe ich die Einnahme/Ausgaberechnung nicht ganz:

Als Ergebnisse werden doch ein Überschuss von ca. 7,9 Mio (Einnahmen - Ausgaben) zuzügl. Verkaufserlöse aus Liegenschaften von ca. 11,6 Mio, also von insgesamt knapp 19,5 Mio EUR festgestellt. Diese 19,5 Mio verschwinden dann als "Zuführung Reserven" im Vermögenstopf der NAKI.

Damit werden sicher wieder Zinsgewinne realisiert; warum auch nicht?

Heißt also:
Die Gemeinden (Mitglieder) spenden Geld (Opfer), wobei die meisten inzwischen schon wissen dürften, dass sie es nicht dem "lieben Gott" persönlich gegeben haben. Wahrscheinlich tun sie dies, damit dafür Kirchen zur Verfügung stehen und unterhalten werden.
Diesen Spendern sagt die NAKI also: Sorry, wir müssen deine Kirche leider dicht machen!
Und führt sich aus den realisierten Einsparungen und Veräußerungen von -strenggenommen- Gemeindeeigentum mal eben so 19,5 Mio EUR als "Reserve" für die NAKI (nicht die Gemeinde) zu!?

Ähem... und das regt bei den Neuapostolischen, die dies finanzieren, niemanden auf...!?

Oder verstehe ich da was falsch?

Danke, falls mir da jemand was zu sagen kann, und liebe Grüße an alle

win

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