Zahlen & Daten & Fakten

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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agape

#81 Beitrag von agape » 30.11.2009, 18:48

Zum Wohl mit Christus
:arrow: NRW´s höchster Geistlicher im Amt

Nein, rfw, das regt niemanden auf, denn "siehe, das Erste ist vergangen",
Neues entsteht.
Prosit. (oder: Zum Wohl mit Christus)

tergram

Re: Merkwürdig

#82 Beitrag von tergram » 01.12.2009, 08:51

rfw hat geschrieben:.... Diesen Spendern sagt die NAKI also: Sorry, wir müssen deine Kirche leider dicht machen! Und führt sich aus den realisierten Einsparungen und Veräußerungen von -strenggenommen- Gemeindeeigentum mal eben so 19,5 Mio EUR als "Reserve" für die NAKI (nicht die Gemeinde) zu!? Ähem... und das regt bei den Neuapostolischen, die dies finanzieren, niemanden auf...!?
Liebe(r) rfw,

zu erzählen, eine Gemeinde sei "unrentabel" ist sachlich völliger Quatsch. Es kann für einen Teil einer non-profit-Organisation keine Rentabilitätsberechnung geben. "Fehlende Rentabilität" einer Gemeinde ist ein sprachlicher Papiertiger, ein verbaler Trick. Sonst nix. Natürlich kann es nötig sein, eine Gemeinde zu schliessen. Das hat aber mit fehlender Rentabilität nichts zu tun, eher mit fehlender Praktikabilität.

Was die (rechnerischen und tatsächlichen) Zahlungsströme innerhalb der NAK-Gebietskirchen angeht, tappen wir alle völlig im Dunklen. Die paar unvollständigen Zahlen, die uns gelegentlich häppchenweise vorgeworfen werden, geben kein Bild und sollen es auch nicht... Tatsache ist aber, dass das Mitglied, der Amtsträger und die Gemeinde(n) keinerlei Einsicht-/Prüfrecht oder gar Mitspracherecht bei den Finanzen haben. Nicht mal im Fall der Auflösung der Kirche gäbe es einen Anspruch. Das kann man als "vorsintflutlich und inakzeptabel" beschreiben oder für eine gute, alte Tradition halten. Je nach Geschmack.

"Sich aufregen" gehört übrigens nicht zu den Kernkompetenzen der geadelten Brautseelen. "Fragen stellen" auch nicht. Entweder man folgt glaubensgehorsam nach oder man ist das Schaf Nr. 100. Und so passiert, was immer passiert:

Die schweigenden Lämmer schweigen weiter und gehen ihren Weg.
Die Fragensteller und Aufreger gehen. Einen anderen Weg.

Die Gebietskirchen erkennen zunehmend das Dilemma, von volatilen Opfereinnahmen abhängig zu sein. Clevere BAP's, wie Herr Brinkmann, steuern rechtzeitig gegen und investieren in Zukunftsprojekte, beispielsweise Senioreneinrichtungen. Einnahmen aus V+V sind schlichtweg kalkulierbarer als das Opferverhalten der Schäflein.

Heinrich

#83 Beitrag von Heinrich » 01.12.2009, 09:14

Guten Morgen, Tergram.

Was bitte sind Einnahmen aus V+V :?:

Neugierige Grüße,
Heinrich

tergram

#84 Beitrag von tergram » 01.12.2009, 09:21

Schau in deine Steuererklärung - der größte Betrag, das isser ... :mrgreen: (Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung)

42

#85 Beitrag von 42 » 01.12.2009, 11:15

tergram hat geschrieben:Schau in deine Steuererklärung - der größte Betrag, das isser ... :mrgreen:
Aber nur, wenn Du eine Anlage V beilegen musst :wink:

Ich moechte gleich noch eine Frage anschliessen: was sagt der Passus
Die Zahlen basieren auf einer Geldflussbetrachtung. Bilanzielle Aspekte wie Aktivierungen, Abschreibungen und Rückstellungen sind nicht berücksichtigt. Das ausgewiesene Ergebnis ist also kein bilanzielles Ergebnis, sondern der Saldo aus Einnahmen und Ausgaben.
mir als Leser? Oder anders gefragt: Mt 19:20 (Was fehlt mir noch)?

_

#86 Beitrag von _ » 01.12.2009, 12:20

ich hätte da auch noch eine frage: die zeile "andere einnahmen" weist gegen den trend einen signifikanten anstieg aus. in der legende liest man: "Andere Einnahmen: Erbschaften, Zweckgebundene Zuwendungen usw.;"

mal davon abgesehen, dass immer häufiger geschwister sterben: kann man die spenden für den ejt hier unter die zweckgebundenen zuwendungen rechnen? oder fällt der ejt sowieso aus dieser bilanz komplett raus, weil ja eine eigene gesellschaft mit bh zu diesem zweck gegründet wurde?

danke, _

tergram

#87 Beitrag von tergram » 01.12.2009, 12:24

42 hat geschrieben:Oder anders gefragt: Mt 19:20 (Was fehlt mir noch)?
Jüngling 42, du kennst doch die Antwort des Herrn: Mt 19, 21 ff. Dann gehe hin und tue also. :mrgreen:
NAK hat geschrieben:Bilanzielle Aspekte wie Aktivierungen, Abschreibungen und Rückstellungen sind nicht berücksichtigt. Das ausgewiesene Ergebnis ist also kein bilanzielles Ergebnis, sondern der Saldo aus Einnahmen und Ausgaben.
Ja, das genau ist der Punkt - ich bitte um Entschuldigung für die stark vereinfachende Antwort:

Wenn man sich einen Überblick über eine finanzielle Lage verschaffen will, braucht man hauptsächlich 4 Fakten: Einnahmen, Ausgaben, Vermögen, Schulden (Verbindlichkeiten). Die NAK nennt uns seit Jahren nur die Positionen Einnahmen und Ausgaben. Das ist unsinnig, weil es zu keinem relevanten Ergebnis führt.

Beispiel - aus dem privaten Bereich:
  • Jahresgehalt 100.000 €
    Jahresausgaben 200.000 €
    Fehlbetrag 100.000 €
Was zunächst dramatisch aussieht und nach Herrn Zwegat rufen lässt, relativiert sich u.U.:
  • Vermögen: 1.000.000 €
    Verbindlichkeiten 0 €
Heisst : Man kann sich die jährliche Unterdeckung noch 10 Jahre lang entspannt leisten, bevor Herr Zwegat dran muss...
(Andere Konstellationen mit anderem Ergebnis mag man sich nach Bedarf basteln.)

Die weiteren ungenannten Ziffern beschreibt die NAK ja in ihrer Mitteilung bereits weitgehend selbst.

Die NAK teilt uns also mit, dass sie Zahlen veröffentlicht, die genau das sind: Nur Zahlen - die wegen der fehlenden weiteren Informationen kaum etwas taugen und Augenwischerie sind: Eine Nicht-Information. Dem Publikum wird vorgekaukelt, man sei transparent, während die Wahrheit unverändert verborgen bleibt.

Irgendwie erinnert mich diese Vorgehensweise an gewisse Aspekte der pseudoökumenischen Bestrebungen der NAK... Wie komme ich da nur drauf? :wink:


Zu der Frage, ob der Jahresabschluss der EJT-GmbH mit dem Abschluss der NAKI konsolidiert wird, kann ich nicht antworten. Hier ist auch unterschiedliches Bilanzierungsrecht (GmbH = D / NAKI = CH) zu berücksichtigen. Ggfs. fliesst die GmbH in die NAK-NRW ein und danach gibt es einen Lastenausgleich unter den Gebietskirchen? Keine Ahnung. Wir sollten Herrn Brinkmann fragen oder jemanden, der sich auskennt.
Zuletzt geändert von tergram am 01.12.2009, 16:02, insgesamt 3-mal geändert.

shalom

#88 Beitrag von shalom » 01.12.2009, 14:21

[=>UFO des CFO von NaKi]
Einnahmen 2008: 197.502.698 €

Ausgaben 2008:
- Personal
- Reisen
- Sachausgaben
- Gebäude Betriebskosten
- Bauprogramm
- Zuführung zu Reserven

Werte DiskursteilnehmerInnen,

wie allgemein bekannt, hatte allein die NaK-NRW 2008 Einnahmen von fast 25 Millionen € zu verzeichnen (wir berichteten).

Demnach würde allein die NaK-NRW in ihrem Kernland 1/8 der glaubensweltweiten aller Gebietskircheneinnahmen generieren :wink: . Zum Glück sind all die Fonds, GmbH’s und Aktiengesellschaften der Bezirksapostel in Schattenhaushalten untergebracht und so jeglicher Diskussion außen vor. Das ist richtig nökonomisch. Wo wenig Licht ist, ist viel Schatten. Da fragt man sich schon – angesichts dessen, dass afrikanische Gemeinden teilweise kein Dach über ihren Kirchen haben -, ob die bezirksapostolischen Schattenhaushälter über Gottes buchaltärliche Geheimnisse überhaupt schon ihren NaK-NRW-Haushaltsführerschein (NAktion der Sozial-und Bindungsinitiative für betreutes Glauben) bestanden haben.

Den Bilanzlegern scheint gar nicht aufgefallen zu sein, dass in ihrer Aufstellung offensichtlich der Posten Barmherzigkeit vergessen worden ist.

shalom

rfw

#89 Beitrag von rfw » 01.12.2009, 21:23

Lieben Dank an alle, vor allem an tergram für die Antworten, Einsichten und Anregungen.

Liebe(r) tergram,

die Einwendungen bezügl. Non-Profit-Organisation sind ebenso verstanden, wie jene bezügl. "Rentabilität" von Gemeinden.
Die Anwendung betriebswirtschaftlicher Maßstäbe auf einen Glaubensbetrieb muss ganz sicher scheitern, wenigstens aber zu verzerrter Wahrnehmung führen. Daher danke für die behutsam korrigierenden Einwände.

Dennoch bleibt (nicht nur) bei mir die Frage zurück: Welche Maßstäbe gelten derzeit eigentlich beim Betrachten der Kirche und Ihrer öffentlichen Bekundungen, wozu ich auch die Zahlen"spielerei" zählen möchte?

Ich werde den Verdacht nicht los, dass die Kirche (insbesondere in NRW) ihre eigene Entwicklung sehr wohl unter "Rentabilitäts"gesichtspunkten betrachtet. So vermute ich, dass die Frage: "Wievel laufende Meter beheizter Kirchenbank pro Quadratkilometer NRW muss ich bereitstellen, um wieviel EUR Spendenaufkommen zu motivieren?" durchaus eine "Rentabilität"sfrage ist, wie sie sich die Kirche stellt.

LG
win

rfw

#90 Beitrag von rfw » 01.12.2009, 23:14

shalom hat geschrieben:Da fragt man sich schon – angesichts dessen, dass afrikanische Gemeinden teilweise kein Dach über ihren Kirchen haben -, ob die bezirksapostolischen Schattenhaushälter über Gottes buchaltärliche Geheimnisse überhaupt schon ihren NaK-NRW-Haushaltsführerschein (NAktion der Sozial-und Bindungsinitiative für betreutes Glauben) bestanden haben.
Liebe/r Shalom,

das Problem "afrikanischer Gemeinden" lässt sich durchaus als globalisierungsbedingter Dach- bzw. missionarischer Kollateralschaden erklären:

Über Jahrzehnte neuap. Entwicklungsgeschichte hinweg bestand zumindest vordergründig eine Balance zwischen dem Wachstum in den finanzierenden westlichen Kernländern und der Entwicklung in den hauptsächlich afrikanischen und asiatischen "Wachstumsmärkten".

Dies änderte sich in den letzten Dekaden des 20. JH. Eine doppelt falsche Weichenstellung ist vornehmlich StAP R. Fehr zu verdanken.

1. Unter dem Motto "Masse statt Klasse" wurde ein Mitgliederzahlenwachstum in hauptsächlich afrikanischen Ländern abermals befeuert. Dies führte zur vergleichsweise hohen Mitgliederzahl, die von Fehr gewünscht war. Offensichtlich im Bestreben, über Zahlen aus einer Gemeinschaft eine Kirche zu machen.

2. Offenbar unter dem Eindruck des quantitativen Erfolgs der Maßnahmen aus 1. wurde die Stärkung der Basis in der westlichen Welt (vornehmlich im deutschen Sprachraum) vernachlässigt. Schlimmer noch, sie wurde in weiten Teilen regelrecht vergrätzt durch
a) unsinnige Lehränderungen/-debatten
b) arroganten und ungeschickten Umgang mit Kritik und Kritikern
c) ungeschickten Umgang mit "Ökumene"

Statt also die (auch) finanzielle Basis der Kirche durch Zukunftskonzepte zu stärken und ein gobal ausgewogenes Wachstum zu steuern, wurde die Basis in Unruhe versetzt und ihr gleichzeitig ein Drittwelt-Koloss aufgebürdet, den sie zwar selbst kaum sieht, für den sie aber durchaus Unterhaltspflichtig ist. Dieser NAK-11-Mio-Zahlenkoloss steht auf tönernen Füssen und gerät ins Wanken...

Das Problem ist nur:
In den Kernländern der Lehre und des Geldes wird kein nachhaltiges Wachstum mehr zu erreichen sein. Der "Markt" ist gesättigt und die Anteile verteilt. Durch Taktieren und Lavieren wird eben insbesondere die tragende Mittelschicht der NAK demotiviert mit der Folge, dass da nichts mehr nach"wächst". Sonderlehren und historischer Sondermüll (Botschaft) tun ein Übriges. Bleiben und aussterben werden nur die Ahnungslosen.

In den "Wachstums"ländern der sog. "Dritten" Welt lassen sich zwar Mitgliederzahlen generieren, aber nur wenig Umsatz. Da fehlts dann schon mal am Dach.

Zwar hat noch StAp Fehr, wenn auch zu spät, erkannt, dass das Wachstum der 3. Welt eingebremst werden muss. Vielleicht lässt es sich sogar stoppen. Aber wenn zugleich die finanzielle Basis wegbröselt, dann wird auch mit zeitlicher Verzögerung der Schwund in Afrika einsetzen. Auch dort wird auf Sicht niemand Interesse an einer Kirche haben, die ausser Armut und guten Worten nichts zu bieten hat.

Zu guter letzt wird dann auch noch von dieser Kirchenruine (Fundament im Eimer, Dach ist weg) auch noch barmherziges, mildtätiges und soziales Engagement verlangt... Mensch, das Geld dafür ist doch einfach nur weg...

Ist alles das nicht ein bisschen viel für einen Verein, dessen Basis an demografischer Erosion mit heilsexklusivistischer Beschleunigung leidet und dabei noch Alimente für eine hauptsächlich afrikanische Schattenkirche aufzubringen hat? Ist es da nicht Gnade, wenn bislang nur ein paar Dachziegel fehlen?

In ein paar Jahren sieht das ganz anders aus. Versprochen.

LG
win

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