Zum fünfzigsten Jahrestag der Kapitulation

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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agape

Zum Jahrestag der Trennung

#81 Beitrag von agape » 23.01.2010, 14:02

"Jahrestag der Trennung"

NAK-NRW: Jahrestag der Trennung "Eine beeindruckende Leistung"

Armin Brinkmann:
Klar sei jedoch, so Armin Brinkmann: "Solch ein Ereignis darf sich niemals wiederholen und wir sind aufgerufen, alles zu tun ein versöhnliches Miteinander auf dem Grund des Evangeliums Jesu Christi zu gestalten."
Armin Brinkmann sei gesagt:
Derartige Ereignisse haben sich immer wiederholt, nur subtiler, davon zeugen die Bekenntnisabfragen der Wortverkünder in der NAK (nicht nur in Blankenese)
Auf dem Grund des Evangeliums steht die na Glaubensgemeinschaft nicht!
Deswegen lässt sich auch nur sehr schwerlich ein "gemeinsames Miteinander" auf der "Basis des Evangeliums" gestalten. (Besonders in den theol. und kirchlich-dogmatischen Fragen, die damals schon zur Zeit der Spaltung geführt haben).

Brombär

#82 Beitrag von Brombär » 23.01.2010, 17:19

http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznot ... -gemeinde/


Solange die NAK kein klares, glaubwürdiges " Wir entschuldigen uns " abgibt, empfinde ich solche Äußerungen einfach nur als Schleimerei der übelsten Sorte. :twisted:


Bb.

rfw

#83 Beitrag von rfw » 23.01.2010, 18:04

NAK NRW schreibt:
Bezirksapostel Brinkmann schreibt: "Es war in der damaligen Zeit ein wichtiger Schritt, so unmittelbar nach der Trennung den Glaubensgeschwistern in einer eigenen Kirche eine neue geistliche Heimat anzubieten. Darauf dürfen Sie zu Recht stolz sein."


Ich will wirklich nichts überinterpretieren, aber Sprache ist oft so verräterisch...

Man kann Anerkennung auf verschiedene Weisen adressieren:

"Darauf müssen Sie stolz sein...", sagt man im eher distanzierten Verhältnis ein wenig mit dem Ton einer rhetorischen Frage.

"Darauf können Sie stolz sein...", sagt man in ehrlicher Anerkennung und auf Augenhöhe.

"Darauf dürfen Sie stolz sein...", ist eine Geste von oben herab. Ich entscheide, wann deine Leistung anerkennenswert ist und wann du Stolz sein darfst... Heisst: Ohne meine Würdigung ist diese Leistung erst mal nichts.

Jeder, der sich aufmerksam hörend und sehend durch Hierarchien bewegt, kennt die feinen Zwischentöne in "vertikaler" Kommunikation.

M.E. offenbart Brinkmann hier deutlich, was und wie er über die AG denkt...

Zum inhaltlichen Aspekt wäre die Frage interessant, ob der Bau einer Kirche eine lobenswerte Leistung ist und ohne dies keine geistliche Heimat möglich wäre...? Auch hier offenbart sich eine m.E. eher herabsetzende Denke, indem Brinkmann die "geistliche Heimat" der AG in einem Kirchenbau verortet. Würde er selbst auf die Frage nach der "geistlichen Heimat" der NAK eine Kirchenadresse in Köln angeben...?

Ich verfolge das Thema insgesamt sehr aufmerksam und auch mit persönlichen Erfahrungen und Kontakten. An der herablassenden und überheblichen Art der NAK gegenüber der AG hat sich nichts wesentliches geändert. Natürlich ist man wegen der Öffentlichkeit auf diplomatischere Töne bedacht. Aber dabei geht es nicht um Versöhnung oder Aufarbeitung. Es geht - wie stets - einzig und allein um die Darstellung der NAK in der Öffentlichkeit.

Der AG ist zu wünschen, dass sie ihren weiteren Weg in Frieden und Würde geht, ohne sich durch falsche Signale der NAK in die Irre führen zu lassen.

Adler

#84 Beitrag von Adler » 23.01.2010, 19:45

Wieder einmal hat die NAK-Kl eine Chance auf eine offizielle Entschuldigung, ungenutzt verstreichen lassen. Was nutzen alle schönen Worte, dass sich so etwas nicht wiederholen darf, oder dass es nicht leicht sei, das damalige Geschehen angemessen beurteilen zu können, wenn man im hier und jetzt nicht bereit ist, für die damals gemachten Fehler um Verzeihung zu bitten ... ?

LG Adler

verbindlich

#85 Beitrag von verbindlich » 23.01.2010, 20:10

das diese kleine Schar von zugehörigen ca. 6000 Mitgliedern, soviel Aufmerksamkeit erhält, finde ich echt super.
lt.Wikip. nutzen 2500 Mitglieder die Versammlungen.
wo ist der Rest?
Sind die auch schon wieder abgefallen?

dietmar

#86 Beitrag von dietmar » 23.01.2010, 20:14

verbindlich hat geschrieben:das diese kleine Schar von zugehörigen ca. 6000 Mitgliedern, soviel Aufmerksamkeit erhält, finde ich echt super.
lt.Wikip. nutzen 2500 Mitglieder die Versammlungen.
wo ist der Rest?
Sind die auch schon wieder abgefallen?
wo sind die Nak-Mitglieder die die Versammlungen nicht besuchen???
Sind die auch abgefallen?

verbindlich

#87 Beitrag von verbindlich » 23.01.2010, 20:17

die haben keinen Bock, oder so...

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#88 Beitrag von evah pirazzi » 24.01.2010, 00:10

Bei aller Kritik am Brinkmännchen, ich find's irgendwie auch großartig, dass er auf seiner offiziellen Seite einer Kurznotiz, einem kleinen Bericht über sein Gratulationsschreiben an die VAG zum 50-jährigen Gemeindejubiläum, Platz gewährt. Er müsste ja nicht.

Ich finde, es klingt auch nicht von oben herab, sondern ich lese ein echtes Bedauern aus Brinkmanns Worten, dass es wegen des Ausschlusses Peter Kuhlens auf Grund von Lehrdifferenzen mit dem damaligen Botschafts-Stammapostel zu der nachfolgenden Trennung kam.

Die Formulierung: "Ich habe mich oft gefragt, warum im Interesse der Einheit der Kirche seinerzeit nicht noch intensivere Gespräche miteinander geführt wurden. Vielleicht hätte dadurch schneller Trennendes überwunden werden können" scheint mir allerdings auch eigens für's gute eigene Image kreiert und formuliert. Bap Brinkmann ist weder dumm noch unwissend, er weiß doch genau, dass nach der Trennung keinerlei Gesprächsbereitschaft seitens der NAK-KL vorhanden war. Und fünf Jahre später, 1960, als Bischoff starb, lautete die offizielle Parole: "Wir schweigen und gehen unseren Weg."

Also, entweder hat er sich selber nicht richtig zugehört, als er sich oft fragte, warum nicht noch intensivere Gespräche miteinander geführt wurden, damit Trennendes schneller überwunden werden konnte, oder aber, er möchte sich selber im Nachhinein suggerieren, dass damals Gespräche durchaus im Bereich des Möglichen lagen...

...wie dem auch sei: Ich lese echtes Bedauern über die Geschehnisse der Vergangenheit aus seinem Gratulationsschreiben und sein Versöhnungswunsch klingt echt, auch dadurch, dass er versucht, den Stap mit einzubeziehen, dem, so scheint mir trotz aller anderslautenden Bekundungen, im 50. Jahr nach dem "Supergau" die Versöhnung mit der VAG nicht so zuoberst liegt, wie die Rehabilitation seines Adoptiv-Großvaters und Vorgängers im Amt.
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

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#89 Beitrag von tosamasi » 24.01.2010, 10:41

Hallo evah, ich lese aus dieser Formulierung durchaus auch, dass er bedauert, dass im Vorfeld der Trennung von der damaligen KL kein intensiverer Austausch gesucht wurde.

So ist das halt mit den 'eingefärbten' Interpretationen. :wink:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

_

#90 Beitrag von _ » 24.01.2010, 20:46

evah pirazzi hat geschrieben:Bei aller Kritik am Brinkmännchen, ich find's irgendwie auch großartig, dass er auf seiner offiziellen Seite einer Kurznotiz, einem kleinen Bericht über sein Gratulationsschreiben an die VAG zum 50-jährigen Gemeindejubiläum, Platz gewährt. Er müsste ja nicht.
mal ehrlich: cui bono? noch irgendwer außer brinkmann? insofern wäre er schön dumm, täte er's nicht. (das dies die nak-hierarchen ja trotzdem 50 jahre nicht bewegt hätte, lässt tief blicken.)

evah pirazzi hat geschrieben:Ich finde, es klingt auch nicht von oben herab, sondern ich lese ein echtes Bedauern aus Brinkmanns Worten, dass es wegen des Ausschlusses Peter Kuhlens auf Grund von Lehrdifferenzen mit dem damaligen Botschafts-Stammapostel zu der nachfolgenden Trennung kam.
ausschluss? ich lese nichts von einem ausschluss. brinkmann schreibt "trennung", und wohl kaum unbewusst.

evah pirazzi hat geschrieben:Die Formulierung: "Ich habe mich oft gefragt, warum im Interesse der Einheit der Kirche seinerzeit nicht noch intensivere Gespräche miteinander geführt wurden. Vielleicht hätte dadurch schneller Trennendes überwunden werden können" scheint mir allerdings auch eigens für's gute eigene Image kreiert und formuliert. Bap Brinkmann ist weder dumm noch unwissend, er weiß doch genau, dass nach der Trennung keinerlei Gesprächsbereitschaft seitens der NAK-KL vorhanden war. Und fünf Jahre später, 1960, als Bischoff starb, lautete die offizielle Parole: "Wir schweigen und gehen unseren Weg."

Also, entweder hat er sich selber nicht richtig zugehört, als er sich oft fragte, warum nicht noch intensivere Gespräche miteinander geführt wurden, damit Trennendes schneller überwunden werden konnte, oder aber, er möchte sich selber im Nachhinein suggerieren, dass damals Gespräche durchaus im Bereich des Möglichen lagen...
moment: brinkmann weiß zwar, dass... aber nicht, warum! mangelnde gesprächsbereichschaft ist doch nur ein symptom, nicht aber ein grund für den abbruch von kommunikation.

mfg, _

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