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von evah pirazzi » 24.01.2010, 00:10
Bei aller Kritik am Brinkmännchen, ich find's irgendwie auch großartig, dass er auf seiner offiziellen Seite einer Kurznotiz, einem kleinen Bericht über sein Gratulationsschreiben an die VAG zum 50-jährigen Gemeindejubiläum, Platz gewährt. Er müsste ja nicht.
Ich finde, es klingt auch nicht von oben herab, sondern ich lese ein echtes Bedauern aus Brinkmanns Worten, dass es wegen des Ausschlusses Peter Kuhlens auf Grund von Lehrdifferenzen mit dem damaligen Botschafts-Stammapostel zu der nachfolgenden Trennung kam.
Die Formulierung: "Ich habe mich oft gefragt, warum im Interesse der Einheit der Kirche seinerzeit nicht noch intensivere Gespräche miteinander geführt wurden. Vielleicht hätte dadurch schneller Trennendes überwunden werden können" scheint mir allerdings auch eigens für's gute eigene Image kreiert und formuliert. Bap Brinkmann ist weder dumm noch unwissend, er weiß doch genau, dass nach der Trennung keinerlei Gesprächsbereitschaft seitens der NAK-KL vorhanden war. Und fünf Jahre später, 1960, als Bischoff starb, lautete die offizielle Parole: "Wir schweigen und gehen unseren Weg."
Also, entweder hat er sich selber nicht richtig zugehört, als er sich oft fragte, warum nicht noch intensivere Gespräche miteinander geführt wurden, damit Trennendes schneller überwunden werden konnte, oder aber, er möchte sich selber im Nachhinein suggerieren, dass damals Gespräche durchaus im Bereich des Möglichen lagen...
...wie dem auch sei: Ich lese echtes Bedauern über die Geschehnisse der Vergangenheit aus seinem Gratulationsschreiben und sein Versöhnungswunsch klingt echt, auch dadurch, dass er versucht, den Stap mit einzubeziehen, dem, so scheint mir trotz aller anderslautenden Bekundungen, im 50. Jahr nach dem "Supergau" die Versöhnung mit der VAG nicht so zuoberst liegt, wie die Rehabilitation seines Adoptiv-Großvaters und Vorgängers im Amt.
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]