NaK-NRW-Monatsrundschreiben für August 2010 hat geschrieben:
Seelsorge / Hinweise zum Seelsorgebesuch / Wie verhalten wir uns, wenn der Kirche Fehler in der Vergangenheit vorgeworfen werden?
Teil 1 – Grundsätzliche Überlegungen
...Gelegentlich hören wir in Seelsorgegesprächen, dass Geschwister der „Kirche“ vorwerfen, sie habe in der Vergangenheit in dem einen oder anderen Fall „Fehler“ gemacht… . ...Es gilt besonnen zu sein und absolut sachlich zu bleiben... .
Ausführungen zu den Begriffen „die Kirche“ und „Fehler“ der Kirche
Zunächst soll auf die Begriffe „Kirche“ und „Fehler“ eingegangen werden. Wen meinen Geschwister mit „Kirche“, wenn sie von Fehlern „der Kirche“ sprechen?
…Auch der Begriff „Fehler“ ist problematisch… . Zwangsläufig tritt die Frage auf: Welche Sachkompetenz hat der Beurteilende?
…Die notwendige Beachtung des historischen Kontextes bei einer Beurteilung Vergangenes muss im historischen Kontext gesehen und bewertet werden… .
Werte Seelsorgeheimbesuchte, liebe Seelsorgeheimbesucher,
die Führungskräfte werden im Jubiläumsjahr sauber gebrieft. Im Kassiber des NaK-NRW-Wirtschaftsapostels wird klar gestellt, dass welches Geschwist es sich zutraut, „
eine Beurteilung im Sinne von „falsch“ oder „richtig“ vorzunehmen, sich die Frage gefallen lassen muss, welche Informationsquellen es zu Rate zieht und wie es mit ihnen umgeht“, denn der NaK-NRW-Amtskörper wird mit der Botschaft instruiert, dass einseitige Informationen einseitige Betrachtungen, einseitige Beurteilungen nach sich ziehen und daher dann die seelsorgerisch wertvolle Frage nach der Glaubwürdigkeit der Informationsquellen (Informanden) inquisitorisch zu stellen ist. Nach dem Fall der Botschaft, nach dem durch und durch glaubwürdigen Infoabend sowie den neuen, noch glaubenswürdigeren Glaubenspartikeln 2010 wirkt dieses Briefing auf mich schon irgendwie rotzfrech. Zum Glück ist der vorbildliche neuapostolische Amtskörper so vielseitig und hat immer Antworten zu seinen Informationsquellen parat ("Gott will es und sein Stammapostel bestimmt es"). Es ist immer ein wonniges Glaubenserlebnis, wenn der Apostelamtskörper sachlich bleibt. Besonnene und sachliche Apostel sind höchstpersönlich Kirche (Kirche im Vollsinn) und ohne Apostel ist Kirche nur Schrumpfsakramentalismus. Apostellos – der Fehler der nichtneuapostolischen Menschheit sowie der nichtneuapostolischen Entschlafenen.
Der absolut sachliche Aspekt des besonnen geltenden neuapostolischen Amtskörpers scheint sich in dem ehrlichen „
wir wissens nicht“ voll umfänglich zu erschöpfen. Dabei lehnt sich der Apostelamtskörper mit seinem Traktat über
Sünde & Schuld in seinem Detailwissen ganz schön weit aus dem Kirchenfenster. Nun ja, Apostel im Vollsinn sind per se
immer weiter als andere Kirchen. Apostel wissen, dass im Jenseits munter weiter gesündigt werden kann und durch Konvertierung zum Neoapostolizimus auch im Jenseits die Erwählung fest zu machen ist. Leibhaftige Apostelamtskörper - etwas was den meisten anderen Kirchen fehlt. Ich sage nur „Einzelfallbetrachtung“!
Streng im Sinne des 4ten Glaubensartikels ist es ist daher das wahre Bemühen „
der Kirche“, gelenkt durch den Heiligen Geist Entscheidungen zu treffen, nach dem Willen Gottes zu handeln und in der Verantwortung vor Gott und für die anvertrauten Seelen Fehler möglichst zu vermeiden („Gott will es und sein Stammapostel bestimmt es“).
Werte Zeitzeugenzeugen, wie lässt Moliere im Tartüff sagen:
- „Es gibt so eine Lehre, nach Bedarf
Die Bande des Gewissens leicht zu lockern,
Um dann das Schlechte einer Handlung durch
Die Reinheit unsrer Absicht gleich zu läutern.
Ich führe Sie in das Geheimnis ein;
Sie müssen sich von mir nur leiten lassen.
Stillen Sie mein Verlangen ohne Furcht;
Ich steh dafür und nehm die Schuld auf mich…“
„Nun, Ihre Zweifel kann ich leicht beheben:
Seien Sie versichert, alles bleibt geheim.
Das Böse liegt im Aufsehn, das man macht;
Das öffentliche Ärgernis ist Sünde;
Wer im geheimen sündigt, sündigt nicht.“
Das NaK-NRW-Monatsrundschreiben macht sich das Monatsrundschreiben der Gebietskirchenföderation Norddeutschland zu eigen, das sinngemäß meint, dass es ein Mangel an Vertrauensvorschuss wäre, der den von Gott auserwählten Aposteln nicht gerecht werden würde, wenn diesen unterstellt würde, dass sie nicht nach bestem Wissen und Gewissen im jeweiligen Kontext versucht hätten – so wie sie es auch heute tun, Fehler zu vermeiden. Schrumpfsakramentnochmal!
Aus dem großen Bezirksapostelreich Justizapostel Schumachers wird den NaK-NRW-Segensträgern berichtet, dass im Norden „
hier und da die Forderung nach Entschuldigungen für vermeintliche Fehlentscheidungen und vermeintliches Fehlverhalten der kirchenleitenden Amtsträger in der Geschichte unserer Kirche erhoben“ werden würde. „
Letztlich muss Wahrheit Wahrheit bleiben dürfen, auch wenn sie dem einen oder anderen unbequem ist“.
„
So schlicht es klingt, so wahr ist es dennoch: Wer arbeitet, macht Fehler! Eine fehlerfreie „Kirche“ zu fordern ist eine Illusion“ (entnommen aus MRS NRW, das seinerseits dies wiederum aus dem alten MRS Norddeutschland 1/2010 entnommen hat). Ja die stille Amtskörperpost funktioniert noch. „Das Böse liegt im Aufsehn, das man macht; Das öffentliche Ärgernis ist Sünde; Wer im geheimen sündigt, sündigt nicht“.
Wenn sich ein nakademisch selbtsbildgebildeter Amtskörper - neuapostolische Apostel haben auf eine eigene Theologie verzichtet und bedienen sich fremder Theologen nach Bedarf -, dahingehend äußert, dass „
die notwendige Beachtung des historischen Kontextes bei einer Beurteilung Vergangenes im historischen Kontext gesehen und bewertet werden muss“, dann wirkt das angesichts der etablierten neuapostolischen
Glaubensfehlerkultur schon ganz schön nakaber. Es gibt nämlich auch „systematische Fehler“, die sich von selbst auch nach über 50 Jahren nicht einfach so in Wohlgefallen auflösen. Die na-amtliche Ära der bischöfflichen
Fehlerfortpflanzung scheint noch lange nicht zu Ende zu gehen.
Ganz offensichtlich heißt es heute noch genauso wie früher, dass Amtsträger an ihren Aposteln noch keine Fehler gefunden haben, weil sie bei denen überhaupt noch nie welche gesucht hätten. 50 Jahre nach dem tiefen Fall von der Botschaft und deren Aposteln ist muntere Fehlerfortpflanzung unter dem Amtsteppich mit ein Grund dafür, dass alles so gut geblieben ist, wie es unter Bischoff war.
Als notorische Besserwisser für Fehler haben die uneigenverantwortlichen Geschwister eindeutig ihre neuapostolischen Apostel. NaKi-Apostel wissen sowohl was Frau Lot oder Herr Saul falsch gemacht haben oder was andersgläubige Seelsorger zum Scheitern verurteilt, welche Fehler Schrumpfsakramentskirchen eigen sind, was Sepers alles falsch gemacht hatte (erhätte ja seinen Willen bekommen), welche Fehler in Blankenese vom subalternen Amtskörper verübt worden waren und was in den Gemeinden alles derart schief läuft, dass andauernd welche (jede Woche eine) geschlossen werden müssen (Apostel hält letzten Gottesdienst hie und da und profaniert die Immobilie für den Fundus der Service-Aktiengesellschaft). Zumindest im glaubenskommerziellen Bereich scheint – dank NaK-NRW-Haushaltsführerschein – von den Aposteln alles richtig gemacht zu werden. Was für ein Segen.
Nun meine lieben subalternen neuapostolischen Amtskörper. Nunmehr könnten sie zu wissen glauben, was im Jubiläumsjahr 2010 Sache ist, was der Apostelamtskörper von Ihnen bei Heimbesunchungen bzgl. der Botschaft (Kirche/Fehler) erwartet. Das sich abzuzeichnen beginnende nakademische Expertenwissen qualifiziert das Heer der neuapostolischen Seelsorgebesucher für Seelsorgeheimbesuchungen auf höchstem Niveau (Was ist Kirche? Was sind „Fehler“?).
Wenn die, im MRS den Heimbesuchern in den Mund gelegten hohen Anforderungen an fragende Geschwister auch für die Heimbesucher selbst gelten würden, indem nur das kommuniziert wird,
was Wahrheit Wahrheit bleiben lässt, käme es wohl zum belämmerten Schweigen – oder zum Remake des Infoabends

. Der Amtskörper ist für das Jubiläumjahr sauber gebrieft.
Freuen sie sich – die nächste Heimbesuchung durch die fehlermultipliziernden Gesandten der Gesandten kommt bestimmt. Mein Ehrenwortkirchenwort drauf.
shalöm