http://www.youtube.com/watch?v=MEGZlWot ... re=related
Mein lieber Adler,
so alte apostolische Haudegen wie wir beide wissen ganz genau um den „Zauber“ den Musik und gesungene Lieder bewirken können und wie man uns Menschlein damit furchtbar manipulieren kann.
Die „alte“ NAK, etwa bis in die Mitte der 70er Jahre, war, besonders in Berlin, berühmt für ihre Heimatlieder. So heimelig, so schön harmonisch und alles in allem bewahrend kuschelig. Draußen, außerhalb der festgefügten Kirchenmauern fand die böse Welt statt und drinnen war man Daheim. Sicher und geborgen.
Was allerdings nie so richtig klar gemacht wurde war, um welche Heimat es eigentlich geht. Um die hier, in einer gnadenlos verdorbenen Welt, oder um die ewige Heimat im göttlichen Licht. Ich bin mir ganz sicher, dass die Leute in den Reihen damals und bis heute das eine mit dem anderen verwechselt haben, jedenfalls etwas vermischen, was nicht vermischt gehört. Ich übrigens lange Zeit auch…!
Du hast Recht wenn Du sagst, dass die Tür zum Vaterhaus immer offen steht. Worüber sich hier in unserem kleinen friedlichen Forum manche Leute Gedanken machen scheint mir die Frage zu sein, wie man zu diesem „Vaterhaus“
kommt.
Ein grundehrlicher evangelischer Pfarrer gab mal sinngemäß zu:
„So lange ich mich in beruhigenden Glaubensgefühlen sonnte, da ging es mir gut. Und dann hat mir Gott eines Tages alle diese schönen Gefühle genommen. Danach hatte ich nur noch das nackte und klare Wort Gottes. Von da an fing mein Glaubensleben erst richtig an.“
Kann sein, dass ich Dich und den oder die andere von Euch jetzt verschrecke. Die Heimat im göttlichen Licht kann man nicht erobern und mit Gewalt einnehmen. Die bekommt man von „IHM“ aus Gnaden geschenkt. Aber bis dahin müssen wir mit dem fertig werden was uns umgibt. Ohne festgefügte Kirchenmauern hinter blickdichten Fenstern, sondern mitten im realen Leben.
Nein, uniformiert, im Gleichschritt und mit einem unerschütterlichen Glauben an einen menschlichen "Führer" marschiert man geradewegs in eine Katastrophe. Das hat jedenfalls die Geschichte des letzten Jahrhunderts gezeigt.
Liebe Grüße vom alten Maximin aus Berlin
