NAK: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbunden

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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evah pirazzi
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Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#21 Beitrag von evah pirazzi » 13.01.2012, 22:51

google,

für dich gehe ich irgendwann noch mal in die Molekularbiologie und erforsche ein wirrsames Antiidiotikum - ich schwör'!!

Bild
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Vancouver

Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#22 Beitrag von Vancouver » 14.01.2012, 02:28

Nicht schwörn, Frau pirazzi, nicht schwörn...

Das Antidot sollte doch wohl eher wirrrkkksam als wirrsam sein, letzteres hätten wir doch schon.... :wink:

Trotzdem bleibt Ihnen wohl nur noch die Molekularküche: Klick :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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evah pirazzi
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Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#23 Beitrag von evah pirazzi » 14.01.2012, 23:09

Vancux,

manchmal muss man schwör'n:

Klick

:lol:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Schneider

Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#24 Beitrag von Schneider » 15.01.2012, 08:27

Hallo Evah,

zu Deinem Posting vom 13.01 22:35 Uhr: Du fragst: "Vielleicht hat er es auch nicht gerade ungern getan, vielleicht waren auch noch irgendwelche "alte Rechnungen" offen?" Du zitierst ja selbst: "... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."

In welchem Zusammenhang hat er das gesagt? Wir richten mal unseren Blick ein wenig in die Vergangenheit unserer Kirche. Es hat dort Zeiten gegeben, da sind Menschen von uns gegangen, Schwestern und Brüder .Ich sage es ganz klar, aber ohne Vorwurf, auch aufgrund von Fehlverhalten leitender Amtsträger. Wo man es wohl gut gemeint hat, aber aus unserer heutigen Sicht das Evangelium falsch verstanden hat. Wo man Äußerlichkeiten zum Dogma erhoben hat, wo man praktisch dem Einen oder Anderen den Weg gewiesen hat. Und viele von diesen lieben Geschwistern sind gegangen und sind nicht mehr unter uns. Uns tut das leid. Ich möchte ganz klipp und klar sagen, jeder kann da für sich sprechen, darum sage ich es in der Ichform: Ich möchte mich dafür in aller Form entschuldigen! Ich sage noch einmal, es ist kein Vorwurf, es ist sicher aus einer Gutmeinung heraus geschehen, aber es war falsch verstandenes Evangelium. Wir sind traurig über die, die gegangen sind, und ich stehe mit Bewunderung vor denen, die trotz innerer Zwänge geblieben sind. Warum wird das gesagt, ihr Lieben, unter dem Stichwort offene Gemeinde? Es kann ja sein, dass wir einmal mit jemand Kontakt haben und ins Gespräch kommen, wo diese Dinge dann auch vorwurfartig erhoben werden, dann wollen wir auch gar nicht groß argumentieren sondern wollen es auch mit diesem Wort sagen: Komm und sieh, es hat etwas verändert, der Geist der Liebe Christi ist dominierend und die Nächstenliebe prägt uns. Hoffentlich ist das so, ihr Lieben, und hoffentlich fallen wir nie und niemand wieder in diese alten Muster zurück. Es vereinbart sich nicht mit der Liebe Christi und seinem Angebot an alle Menschen: Kommt her, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Das ist und bleibt die Maxime, und daran wollen wir in unserem Glauben, liebe Geschwister, auch für uns persönlich arbeiten."

Wenn sich etwas verändert hat und der Geist der Liebe Christi dominierend ist, frage ich: Hat Jesus jemals Mitarbeiter abgesetzt? Hat er sie nicht in ihrem Eifer gelassen? Wie hätte man nach heutigen Maßstäben mit Petrus dem Versager umgehen müssen?

Zu mir ist übrigens noch niemand gekommen und hat gesagt: Komm und sieh, es hat etwas verändert.... Manchmal (etwa einmal im Jahr) bin ich aber tatsächlich wieder da und dann sehe ich. Ich sehe, dass sich wirklich etwas verändert hat. Ich sehe Schwund in einem Tempo, welches ich niemals für möglich gehalten hätte.

Viele Grüße auch an Dich
Schneider

Vancouver

Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#25 Beitrag von Vancouver » 15.01.2012, 16:36

Lieber Schneider,

Sie haben Recht. Wenn ich allein von mir ausgehe, wie ich diese Kirche früher betrachtet habe und jetzt heute betrachte....

Die "oberste Heeresleitung" handelt eben allzuoft wie eiskalte Managertypen und eben nicht wie es dem (zumindest offiziellen) eigenen Anspruch geschuldet wäre, als liebevolle Seelsorger in Christo. Und das bekommen immer mehr Schäfchen mit...

V.

Kalter Walter

Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#26 Beitrag von Kalter Walter » 15.01.2012, 20:05

Ihr Lieben,

ob die Entlassung Petereits eine christliche Veranstaltung war, ist eher eine systemische Frage.

In der NAK sind die Apostel eher Manager als Seelsorger. Und das gilt auch für die Bezirksämter und Bischöfe.

Die NAK ist ein Missbrauchssystem (das bekannte Buch "Geistlicher Missbrauch, Ausstieg aus frommer Gewalt, Inge Tempelmann), was eben daran auffällt, dass eine autoritäre Machstruktur (Diakon-Stammapostel als Hierarchie) vorhanden ist. Die obersten "Geistlichen" besitzen die größte Autorität. Das Ganze führt dann dazu:

Nun wurde der Bischof von seiner Kirche auch noch bezahlt, d.h. er hatte mindestens so etwas wie einen Dienstvertrag mit Rechten und Pflichten. Dann ist die Kirche sein Arbeitgeber und der Bischof ist Arbeitnehmer. Wir bewegen uns in diesem Fall außerhalb des christlichen Bereichs. Wir sind mitten in Arbeitsrechtssprechung. Dann ist der Vorfall einfach: Ein Mitarbeiter, der seine Pflichten nicht erfüllt, kann aus betriebsbedingten Gründen o.ä. einfach gekündigt werden.

Um auf das Missbrauchssystem zurück zu kommen: In einem christlichen "Glaubenssystem" sollten alle Christus dienen (wenn überhaupt). Ein Gemeindeleiter sollte ein Diener sein, aber kein Herrscher. D.h. Ein Bezirksplatzhirsch o.ä. sollte seinen "Untergebenen" dienen. Aber das autoritäre Machtgefüge gibt eine derartige Unterordnung von oben nach unten nicht her, schon gar nicht der Habitus, der einem Bezirksplatzhirschen zugute kommt.

Und ich weise auf den Sendungsbefehl Jesu an seine Apostel hin:

"Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben,
10 auch keine Reisetasche, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert. " (Matthäus 10,9-10)

Wären es wahre Apostel, dann...

-würden sie von Ort zu Ort gehen und das Evangelium des auferstandenen Jesus erzählen
-nicht ständig die Spenden eintreiben
-würden von freiwilligen Sach- und Naturalspenden leben.
-nur wenig Geld zur Verfügung haben
...

Diesen hohen Anspruch habe ich, denn sie bezeichnen sich als Apostel Jesu. Wisst ihr, was das für ein hoher Anspruch ist? Dann will ich auch Taten sehen!

Aber weil es keine wahren Apostel sind, gibt es derartige Skandale.

Natürlich ist der Bischof Petereit kein Apostel. Aber im Fall eines bezirksapostolischen Arbeitsvertrages sind sie im Abhängigkeitsverhältnis zum Apostel- nicht nur geistlich, wie man glauben könnte.

Natürlich gibt es in anderen Kirchen auch solche Arbeitsverträge, aber die würden sich niemals Apostel Jesu nennen.

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Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#27 Beitrag von evah pirazzi » 15.01.2012, 21:45

Mir liegt der Bericht vor, den Glaubenskultur zu diesem Thema ins Netz gestellt hat. Unter der Überschrift:
Dort wird die Angelegenheit eher von der "Arbeitgeberseite" aus beleuchtet. Es heißt dort u.a.: "... Einer Kirche fällt es schwer restriktiv mit Mitarbeitern umzugehen, die ihr Soll nicht erfüllen; dabei spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass zumeist erst recht hohe Amtsträger unter Vertrag genommen werden. Was also tun, wenn ein Apostel oder ein Bischof nicht funktioniert?...

...Petereit, 60...ist seit 1995 im Bischofsamt... Seit 2005 ist er unter dem zehn Jahre jüngeren Apostel Jens Korbien tätig. Und in der Tat lies die dem 2. Dezemberg 2011 folgende Rundmail des Bischofs an seine Musiker nichts gutes vermuten, in der sich Petereit schwermütig verabschiedete und den Bestand des Orchesters in Frage stellte....Die Angelegenheit eskalierte infolgedessen und rund Drittel der Orchestermitglieder unterzeichneten eine „Protestresolution“...

... Der Aufgabenbeschreibung, die nach gk-Informationen sehr genau definiert, was ein Bischof zu tun hat, habe Petereit damit „nicht genügend Rechnung getragen.“


usw. usw. - abgesehen von der wenig sinngebenden Überschrift und etlichen Rechtschreibfehlern ( :wink: ) rechtfertigt der Bericht mehr oder weniger Klinglers Verhalten.

Ich frage mich, wenn es eine Aufgabenbeschreibung für Bischöfe gibt, der nicht genügend Rechnung getragen wurde, ob es auch eine Aufgabenbeschreibung für Apostel gibt und was da drin steht. Und ob es nicht auch einige Bezirksapostel oder Apostel gibt, die ihrer Aufgabe nicht genügen?

Vielleicht sollte man bei der gk-Redaktion mal nachfragen, ob dort auch eine solche Aufgabenbeschreibung vorliegt? "Kalter Walter" hat ja schon die Aufgabenbeschreibung/die Erwartung zitiert, die lt. biblischem Zeugnis Jesus Christus an seine damaligen Apostel hatte - mich würde interessieren, was davon heutzutage übrig geblieben ist. Wahrscheinlich müsste man sie alle von ihren Posten entbinden, legte man diesen biblischen Maßstab an?

:shock:
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Vancouver

Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#28 Beitrag von Vancouver » 15.01.2012, 22:31

Ich denke, es ist höchste Eisenbahn, daß der StAP mal seinen BezAP diszipliniert... :mrgreen:

Liege ich richtig, daß die Musik in der NAK weiter an Bedeutung verliert? Ganz früher war sie ja schon mal verpönt. Dann ging die Orchestergründungwelle durchs Land, denn man konnte Gäste leichter zu "Singen und Musizieren" als zu GDs einladen.

Nachdem die "Weinsbergsarbeit" nunmehr quasi eingestellt wurde und die "Konsolidierungsphase" angebrochen ist, wird wohl der Ursprungszustand wiederhergestellt.

Aber das wundert einen nicht, wenn Kirchenmusik als reine Zweckmusik wie MUZAK im Kaufhaus verstanden wird...

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Re: Bischof Petereit von seinen Aufgaben als Dirigent entbun

#29 Beitrag von evah pirazzi » 17.01.2012, 23:22

Vancouver hat geschrieben:...Liege ich richtig, daß die Musik in der NAK weiter an Bedeutung verliert? ...wenn Kirchenmusik als reine Zweckmusik wie MUZAK im Kaufhaus verstanden wird...
Ist Muzak etwa der NAKte Bruder von Mozart? :shock:

NAKte Mutationen…

Wenn aus Mozart Muzak wird -
und der Bach zu Eis gefriert,
Mendelssohn zum Girl mutiert
Brahms das "ahms" im Wort verliert -

- dann, ja dann denk' ich erheitert,
ist das Musikkonzept gescheitert.

Bild
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