Lieber Cemper, danke für diesen Beitrag, der mich zum Nachdenken gebracht hat. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe.Camper hat geschrieben: ich bin ja schon recht lange in diesem und in dem Nachbarforum (früher GK). Dabei ist mir einiges aufgefallen - u.a. eine Neigung zu dieser "Weltsicht" mit einem seltsamen Schuld- oder Verursacherverständnis:
[...]
haben sich in der Vorstellung einer ihnen von Außen zufließenden "Gnade" bequem eingerichtet. Dann haben sie - die Gründe können sehr unterschiedlich sein - in ihrer Kirche Schwierigkeiten bekommen. Und dann machen diese Menschen es sich wieder bequem: die Kirche hat ja falsch beeinflusst oder ist / war aus diesen und jenen Gründen "nicht gut".
Anders gesagt: Man ist erwählt oder falsch beeinflusst. Man ist immer nur Objekt, niemals Subjekt.
Mir kommt das manchmal vor, als hätte man es erst mit unreflektiert glaubenden und dann mit unreflektiert kritisierenden und enttäuscht-schimpfenden Marionetten zu tun.
C.
Im Moment fällt mir folgende Antwort ein:
Ich würde es in Abwandlung Ihrer Worte so formulieren: Man ist erwählt und falsch beeinflusst. Dies zu erkennen ist der Weg vom Objekt zum Subjekt, von unreflektierter Nachfolge zu einem durch mutigem Gebrauch seines eigenen Verstandes geführten Weg des Glaubens.
Interessant finde ich an Ihrem Posting die Frage, wie Ihrer Meinung nach ein vom Objekt zum Subjekt entwickelter Christ Kritik üben soll, damit man sie reflektiert nennen kann - oder so ähnlich.
Herzliche Grüße
Matthias