Herr Jean-Luc Schneider baut mit dieser andere Christen abwertenden Behauptung eigentlich nur folgerichtig auf frueheren Verlautbarungen der Neuapostolischen Kirche auf, in denen sie die Wirksamkeit der in anderen Konfessionen gueltigen Sakramente einschraenkt (man erinnert sich auch an den beim oekumenischen Kirchentag 2010 in Muenchen verwendeten Begriff der "Schrumpfsakramente" in nicht neuapostolischen Religionsgemeinschaften). Zum Beispiel:JLS hat geschrieben:Wo Christen, wo Gotteskinder diesen Drang nicht mehr haben: „Wir brauchen das Heilige Abendmahl!“, sind sie eigentlich nicht mehr glaubwürdig.
(..) Der Herr Jesus hat das Abendmahl in den Kreis der Apostel hinein gestiftet. Wenn wir also Heiliges Abendmahl feiern – in der Neuapostolischen Kirche feiern wir Abendmahl unter und mit den Aposteln –, dann bekennen wir: „Wir haben den Herrn im Apostelamt gefunden!“ Das ist etwas Besonderes. Das hat Auswirkungen nach außen, wenn eine Gemeinde gemeinsam Abendmahl feiert, das Abendmahl die Mitte der Gemeinde ist. Es heißt: „… sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“
Aus einem Gottesdienst des zukuenftigen "Stammapostels" Jean-Luc Schneider, Wort zum Monat April 2013.
www.nak.org
Offensichtlich erlebt der Christ dies nur in der neuapostolischen Kirche?katechismus.nak.org hat geschrieben:Was bringt es, der Neuapostolischen Kirche anzugehören? Warum soll ich noch andere Christen in die Neuapostolische Kirche einladen, wenn doch "alles" die Kirche Christi ist?
In der Neuapostolischen Kirche
(..)
erlebt der Glaubende im Heiligen Abendmahl die Realpräsenz Jesu Christi
Quelle: nak.org
Die anderen dort aufgefuehrten "Mehrwertposten", welche den Glaeubigen der anderen Konfessionen offensichtlich fehlen, waeren eine eigene Abhandlung wert.
Kennen die Theologen, welche ueber die Oekumenefaehigkeit der NAK befinden wollen, eigentlich die NAK?katechismus.nak.org hat geschrieben:Nach biblischem Befund hat der Herr das Heilige Abendmahl im Kreis der Apostel gestiftet und es ihnen anvertraut. Darin sehen wir den Hinweis, dass die Vollmacht zur Verwaltung dieses Sakraments im Apostelamt liegt; die reale Gegenwart von Leib und Blut Christi in den Kreaturen Brot und Wein ist nach unserem Glauben nur dort gegeben, wo das Abendmahl vom Apostel oder von einem durch ihn beauftragten priesterlichen Amtsträger gesegnet und gespendet wird. Das Heilige Abendmahl versteht der neuapostolische Christ auch als ein Bekenntnismahl, zu dem der Glaube an die Wiederkunft Christi zur Heimholung der Braut ebenso gehört wie der Glaube an das gegenwärtige Wirken der Apostel. Im Fehlen dieser Bekenntnisinhalte liegt nach unserer Glaubensauffassung eine Ursache dafür, dass die Wirkung des Abendmahls in anderen christlichen Kirchen eingeschränkt ist.
nak.org
Nebenbei: Eigentlich ist es die neuapostolische Kirche ist, welche das Sakrament der Taufe seiner voll umfaenglichen Gueltigkeit, wie sie nach christlicher Ueberzeugung gegeben ist, beraubt hat und es somit zu einem "neuapostolischen Schrumpfsakrament" gemacht hat.
zeigen, dass das Abendmahls in der neuapostolischen Kirche nicht gemaess diesen Einsetzungsworten zelebriert wird. Es gibt weder ein Brot, das gebrochen wird, noch erst recht einen Kelch, aus dem getrunken wird.JLS hat geschrieben:Es heißt: „… sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch [b[trinkt[/b], verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“
Seit 1917 wird eine Hostie mit drei Tropfen getrockneten Weins verwendet (eine katholische Theologin dazu: "Ach, Instant Wein!").
"Just add water" war nach den verschiedenen ueberlieferten Einsetzungsworten nicht gemeint. Fertig-Backmischungen kannte man zu Jesu Zeit auch noch nicht.
Wie weit "das Abendmahl in der Mitte der Gemeinde" ist, wenn es wie in der neuapostolischen Kirche im Vorbeidefilieren gereicht wird, bleibt der Beurteilung der Teilnehmer ueberlassen. Bei anderen Konfessionen habe ich wuerdigere Feiern erlebt.JLS hat geschrieben:Das hat Auswirkungen nach außen, wenn eine Gemeinde gemeinsam Abendmahl feiert, das Abendmahl die Mitte der Gemeinde ist.