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von tergram » 24.10.2013, 11:28
Vielleicht erinnert sich noch jemand an die NAK-Gruselgeschichten, dass auf jedem freien Platz in der Kirche eine Seele säße. "Wenn wir alle Verstorbenen in den Gottesdiensten sehen könnten, wüssten wir, dass die Gemeinde immer voll ist." Ich habe als Kind immer versucht, so zu sitzen, dass rechts und links kein freier Platz war...
Im Rahmen des Totenkults wurden weitere Ängste aufgebaut. Wenn man einen Verstorbenen im Gebet vergessen hätte, würde der sich später im Traum melden und anklagend darauf verweisen, dass er wieder zurück in sein Gefängnis musste, weil niemand für ihn gebetet hätte. In der UF und anderen Kirchenzeitschriften wurde und wird von solchen Erlebnissen berichtet, darüber wurde in Gottesdiensten gepredigt.
Wir erinnern uns noch an die erschreckenden Bilder, die vor wenigen Jahren im Internet zu sehen waren - bei einem Kinder-Entschlafenen-Gottesdienst in NRW sollten die Kleinen Szenen aus dem Jenseits nachspielen. Dabei spielte ein Junge einen Selbstmörder, der einen Strick um den Hals trug. Ich habe seinerzeit Herrn Brinkmann als zuständigen Gebietskirchenpräsidenten nachdrücklich aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass solche Entgleisungen nicht mehr vorkommen und hatte parallel den Deutschen Kinderschutzbund informiert, der von Herrn Brinkmann eine Stellungnahme abgefordert hat.
Und ausgerechnet diese Kirche, die mit den Ängsten von Kindern spielt, sie gar für ihre Zwecke benutzt, stellt sich heute als Motralwächter hin und warnt vor angstmachenden Faktorn beim Halloween. Kein Kürbiskopf kann je so viel Angst verbreiten, die wie "die Toten sind unter uns"-Lehre der NAK. Das ist heuchlerisch, das ist verlogen, das ist empörend.
Gibt es in der Gebietskirche Süd Amtsträger, die gegen diesen Unfug aufstehen?