Entschlafenengottesdienste...

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Katze

Entschlafenengottesdienste...

#1 Beitrag von Katze » 22.01.2008, 22:17

Hallo liebe Foris,

wenn ich die Threads, die die neuapostoliche Kirche betreffen so lese, dann zieht sich ein roter Faden durch...

Es wird immer wieder betont, dass die Kirchenleitung auf ihren Exklusivanspruch besteht, koste es was es wolle.

Die Kirchenleitung dementiert dies, zum großen Teil...

Hmm.... nur was ist mit den Entschlafenengottesdiensten...?

Dort werden alle Seelen, die hinieden noch nicht zum Glauben gefunden haben, die in ihren Sünden und schlimmen Seelenzuständen gestorben sind, herausgebetet. Die verstorbenen neuapostolischen Glaubensgeschwister und besonders die verstorbenen Amtsträger tun dort ein gewaltige Arbeit. Dabei werden sie, von den auf der Erde lebenden Glaubensgeschwistern und Amtsträgern, durch intensive Gebete unterstützt.
Die Seelen aus der Welt des Geistes, die aus ihren Bereichen herausgeführt werden konnten, dürfen nun an den Entschlafenengottesdiensten hier auf Erden teilnehmen. Sie bekommen, sofern ihr Seelenzustand es zulässt, das Siegel der Gotteskindschaft, den Heiligen Geist, vom lebenden Apostelamt gespendet. Danach, müssen die Seelen nicht mehr in ihre erbarmungswürdigen Bereiche zurückkehren.

Ich möchte dies nicht als negativ darstellen, bitte versteht mich da nicht falsch.
Es ist wunderbar, wenn dort Hilfe geleistet wird. Genauso wunderbar wie, wenn einem Menschen der hier auf Erden in schrecklichen Verhältnissen lebt, geholfen wird.

Die Frage ist aber...
Wie empfinden "die anderen Christen" dies?!
Wird hier, im Entschlafenenwesen, nicht ein sehr exkusiver Exklusivanspuch offenbar?

Ich erinnere mich an eine Begebenheit, die schon ein paar Jahre zurückliegt...
Ein Priester erzählte, dass er und zwei weitere AT, einen Tag vor dem Entschlafenengottesdienst, einen Friedhof besuchten. Die gingen von Grab zu Grab und beteten für jede verstobene Seele. An einem dieser Gräber stand eine Frau, die eine auf dem Grab stehende Kerze anzündete. Diese Frau fragte die Brüder irritiert was sie hier tun. Worauf der Priester ihr mitteilte: Wir beten ihren Angehörigen heraus...

Was mag diese Frau wohl gedacht haben... ?

Jetzt dürft ihr... :wink:


lg Katze

Matula

Re: Entschlafenengottesdienste...

#2 Beitrag von Matula » 23.01.2008, 09:40

Katze hat geschrieben:Hallo liebe Foris,

wenn ich die Threads, die die neuapostoliche Kirche betreffen so lese, dann zieht sich ein roter Faden durch...

Es wird immer wieder betont, dass die Kirchenleitung auf ihren Exklusivanspruch besteht, koste es was es wolle.

Die Kirchenleitung dementiert dies, zum großen Teil...

Hmm.... nur was ist mit den Entschlafenengottesdiensten...?

Dort werden alle Seelen, die hinieden noch nicht zum Glauben gefunden haben, die in ihren Sünden und schlimmen Seelenzuständen gestorben sind, herausgebetet.


Alle nicht neuapostolischen Menschen sind laut Verständnis der NAK auf Erden nicht von ihren Sünden befreit worden und so in die Ewigkeitsbereiche gezogen, da das bekanntlich nach dem Leitbild der NAK nur den Apostel der NAK vorbehalten ist.

Alleine das zeigt doch mehr als eindeutig, wie exclusiv sich die NAK sieht.




Die verstorbenen neuapostolischen Glaubensgeschwister und besonders die verstorbenen Amtsträger tun dort ein gewaltige Arbeit. Dabei werden sie, von den auf der Erde lebenden Glaubensgeschwistern und Amtsträgern, durch intensive Gebete unterstützt.
Die Seelen aus der Welt des Geistes, die aus ihren Bereichen herausgeführt werden konnten, dürfen nun an den Entschlafenengottesdiensten hier auf Erden teilnehmen. Sie bekommen, sofern ihr Seelenzustand es zulässt, das Siegel der Gotteskindschaft, den Heiligen Geist, vom lebenden Apostelamt gespendet. Danach, müssen die Seelen nicht mehr in ihre erbarmungswürdigen Bereiche zurückkehren.


Ob das die Seelen nach dem unversöhnlichen Info-Abend, insbesondere die ehemaligen Apostel, denen man ans Zeug flicken wollte und sich ihnen gegenüber unversöhnlich gezeigt hat, überhaupt wollen und ob das tatsächlich der einzigste Weg ist, bezweifle ich inzwischen mehr als stark an.

Auch hier gilt der Satz Jesus: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Er hat nicht gesagt, niemand kommt zum Vater denn durch mich und/oder durch Apostel der NAK.



Ich möchte dies nicht als negativ darstellen, bitte versteht mich da nicht falsch.
Es ist wunderbar, wenn dort Hilfe geleistet wird. Genauso wunderbar wie, wenn einem Menschen der hier auf Erden in schrecklichen Verhältnissen lebt, geholfen wird.

Die Frage ist aber...
Wie empfinden "die anderen Christen" dies?!
Wird hier, im Entschlafenenwesen, nicht ein sehr exkusiver Exklusivanspuch offenbar?

Die Fragen sind mit obigem Eintrag bereits beantwortet.

Ich erinnere mich an eine Begebenheit, die schon ein paar Jahre zurückliegt...
Ein Priester erzählte, dass er und zwei weitere AT, einen Tag vor dem Entschlafenengottesdienst, einen Friedhof besuchten. Die gingen von Grab zu Grab und beteten für jede verstobene Seele. An einem dieser Gräber stand eine Frau, die eine auf dem Grab stehende Kerze anzündete. Diese Frau fragte die Brüder irritiert was sie hier tun. Worauf der Priester ihr mitteilte: Wir beten ihren Angehörigen heraus...

Was mag diese Frau wohl gedacht haben... ?

Jetzt dürft ihr... :wink:


lg Katze

organa

#3 Beitrag von organa » 23.01.2008, 12:38

Hallo Katze,
Die Seelen aus der Welt des Geistes, die aus ihren Bereichen herausgeführt werden konnten, dürfen nun an den Entschlafenengottesdiensten hier auf Erden teilnehmen. Sie bekommen, sofern ihr Seelenzustand es zulässt, das Siegel der Gotteskindschaft, den Heiligen Geist, vom lebenden Apostelamt gespendet. Danach, müssen die Seelen nicht mehr in ihre erbarmungswürdigen Bereiche zurückkehren.
:shock:

bislang konnte mir noch kein Neuapostolischer (auch kein Amtsträger) erklären, woher das Wissen über "erbarmungswürdige Bereiche" im Jenseits stammt.
Schöne Hinweise? Gesichte? Träume?

Wenn eine Kirche/Konfession es für richtig hält, für Verstorbene zu beten, so soll sie das tun. Es gibt viele verschiedene Traditionen.

Fragwürdiger stellt sich für mich die kirchenoffizielle Schilderung eines Jenseits dar, das auch noch (als würde es im irdischen Leben nicht genügen) unter der Knute kirchlicher "wenn nicht, dann..."-Bestimmungen zu funktionieren hat - ergo den Gläubigen die Furcht eintrichtert, dort im Elend dahinzuvegetieren, "wenn nicht...".

Wenn ich dereinst hier abreise, hoffe ich doch stark:
Ich ruhe in Gott. Und da ruhe ich gut...
Ich bezweifle sehr, daß es dort noch kirchlicher Strukturen und Amtsträger bedarf. :wink:

organa

Dieter

#4 Beitrag von Dieter » 23.01.2008, 12:47

Liebe organa,

ich kann Dir nur voll und ganz beipflichten.
Als ich mich intensiv mit der Heiligen Schrift auseinandergesetzt habe, habe ich mich anschliessend nicht mehr bereiterklären können, an einem Entschlafenengottesdienst der NAK teilzunehmen. Es lässt sich nach meiner Erkenntnis nicht mit der Heiligen Schrift in Einklang bringen, was hier zu diesem Punkt gelehrt wird.
Ich finde es schön, wenn Menschen ihrer Toten fürbittend gedenken. Aber alles andere sollte der Gnade Gottes anheimgestellt bleiben. Daß Apostel noch in den Jenseitsbereichen erforderlich sein sollten, das gibt die Bibel nicht mal für die Apostel der Urkirche her. Geschweige denn für Apostel der NAK.

Dieter

Katze

#5 Beitrag von Katze » 23.01.2008, 22:04

Aber ich hätte da doch noch eine Frage: Wie kann Ökumene wahr werden, solange die Neuapostolische Kirche das Entschafenenwesen in dieser Art praktiziert und wie verträgt sich dies alles mit der ACK?


lg Katze
Zuletzt geändert von Katze am 09.02.2009, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.

werwolf

#6 Beitrag von werwolf » 23.01.2008, 23:31

Liebe Katze,

wir hatten heute Abend (23.01.!!!) in unserer Kirche (VAG) einen Informationsabend unter dem Thema "Von neuapostolisch zu apostolisch".
An diesem Abend nahmen auch zwei Brüder der NAK teil. Es ging im wesentlichen um die unterschiedlichen Glaubensauffassungen (Selbstbild, Amtsverständnis, Sakramentverständnis). In der anschließenden Aussprache kamen wir auch auf das Thema "Entschlafenengottesdienst".
Wir als VAG haben schon seit vielen Jahren erkannt, dass die Amtshandlungen in diesen Gottesdiensten nicht biblisch begründet werden können. Auch die beiden Brüder aus der NAK sagten, dass sie damit ihre Schwierigkeiten haben. Ich glaube, dass diese beiden mit ihrer Meinung in der NAK nicht alleine stehen.

Liebe Grüße
werwolf

Tom aus Franken

#7 Beitrag von Tom aus Franken » 24.01.2008, 12:12

Organa schreibt:

bislang konnte mir noch kein Neuapostolischer (auch kein Amtsträger) erklären, woher das Wissen über "erbarmungswürdige Bereiche" im Jenseits stammt. Schöne Hinweise? Gesichte? Träume?

So ganz stimmt das nicht, denn vor einem jedem Gottesdienst für die Entschlafenen wird vom Glaubensverständnis unserer Kirche gesprochen. Ich habe auch noch keinen Hinweis hören können, der sich auf eine biblische Grundlage bezieht. Also ist es der Glaube an die Entschlafenen und deren Existenz. Wir hören ja auch hin und wieder von der "Wolke treuer Zeugen", die in einem jedem Gottesdienst anwesend sein soll. Wir hören aber auch, dass der "Fürst der Finsternis" ebenfalls in jedem Gottesdienst anwesend sei und er wird dafür verantwortlich gemacht wird, dass die gottesdienstfremden Gedanken von ihm kommen sollen. Von diesem Fürst der Finsternis lesen wir einiges in der Bibel, jedoch ist die heutige Auslegung eher doch vielleicht "handgemacht" ich weiß nicht, ob dieses Wort treffend ist.

Mal ein paar Gedanken vom Tom aus Franken

Hannes

#8 Beitrag von Hannes » 24.01.2008, 12:42

Tom aus Franken hat geschrieben:Wir hören ja auch hin und wieder von der "Wolke treuer Zeugen".
Was ist bitte das?
Wo kann man dieses Naturschauspiel verfolgen?

:?
Hannes

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#9 Beitrag von tosamasi » 24.01.2008, 12:48

Hannes hat geschrieben:
Tom aus Franken hat geschrieben:Wir hören ja auch hin und wieder von der "Wolke treuer Zeugen".
Was ist bitte das?
Wo kann man dieses Naturschauspiel verfolgen?

:?
Hannes
Im NAK-Entschlafenen-Gottesdienst, aber nur bei entsprechender Herzenseinstellung :wink:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Hannes

#10 Beitrag von Hannes » 24.01.2008, 12:51

tosamasi hat geschrieben:Im NAK-Entschlafenen-Gottesdienst, aber nur bei entsprechender Herzenseinstellung :wink:
tosamasi, war das ein Rätsel?
Wie stellst Du Dein Herz entsprechend ein?

fragt :shock:
Hannes

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