Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Kristallklar
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Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#231 Beitrag von Kristallklar » 09.11.2013, 20:01

Peer Grobsträter hat geschrieben:... Zwanghafte Reflexe labiler Persönlichkeiten geben den Ton an.
Die auf unbedarft zwangsglaubens'willige' Menschen losgelassenen, selbsternannten 'Hobbypsychologen' richten meiner Meinung nach erheblich perfideren Schaden an.
Wenn die nicht wären, bräuchte es keine Foren wie dieses, die sich mit deren Hinterlassenschaften um seelisches Auffangen redlich bemühen und helfen.

Kristallklar.

Boris

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#232 Beitrag von Boris » 10.11.2013, 11:27

Hallo Caroline,
durch deinen Beitrag habe ich mich bestätigt gefühlt. "Kristallklar" bringt es auch so schön auf den Punkt: ....ein von Kindesbeinen Indoktrinierter..., aus Angst nie gelernt hat, für sich und seine wahren Wünsche und Werte zu kämpfen.

Ich hatte gute Hilfe in einer schwierigen Lebenssituation. Ich brauchte ewig, um meine eigenen Gefühle wahrzunehmen, sie zu benennen und sie zu vertreten. Dieser Lernprozess hält noch an. Zu Beginn kamen die ganzen aufgestauten Gefühle hoch und es war eine riesige Wut vorhanden. Durch die Begleitung habe ich es geschafft, die Phase der übermächtigen Wut und Enttäuschung zu überwinden. Diese Gefühle sind selbstverständlich trotzdem noch vorhanden, nur werfen sie mich nicht mehr aus der Bahn. Sie tun das, wozu sie da sind: sie helfen mir meinen Weg zu finden.

Ich hatte mir natürlich die ganzen Fragen gestellt, vor denen ich Angst hatte. Fragen wie: wenn so viel Negatives vorhanden ist in unserer Kirche, ist es dann die richtige? Dann gibt es ja wirklich stichhaltige Argumente, die dagegen sprechen. Man kann dann sogar soweit gehen und fragen: hat der Islam nicht berechtigtere Ansprüche auf Exclusivität?

Da ich merkte, dass ich mich mit Argumenten zuschütten kann und dann wahrscheinlich zu keinem Schluss gelange, habe ich gebetet und Gott angefleht: "Ich möchte Dir wohlgefällig leben und möglichst Deinen Willen tun. Bitte hilf mir! Ich will nicht durch menschliche Machenschaften von Dir abfallen, sondern brauche jetzt mehr Hilfe und Erkenntnis" (Gott kann nichts dafür, dass Menschen sich so verhalten).

Ich habe mich entschieden:
- nicht mehr um die Gunst meiner "Vorangänger"zu buhlen. Ich lasse sie jetzt das sein was sie sind: Menschen.
- wenn , wie heute Vormittag, jemand den Dienst leitet, der nicht in der Lage ist seine Mitgeschwister zu akzeptieren wie sie sind, gehe ich mit meiner Familie nicht in den GD
- unser Kind besucht derzeit kaum Kindergottesdienste und andere auf Kinder abgestimmte Veranstaltungen (Sie bringen denen bei, was Schmetterlingskinder sind, aber die Bedeutung der christlichen Feiertage können sie nicht erklären). Ich will ihn vor der Enttäuschung bewahren die wir erlebt haben.
- ich sage nicht mehr nach jeder Predigt Amen
- ich entscheide mich jetzt bewusst dafür, wenn ich in den GD gehe. Die Tradition ist wertlos.
- ich baue soziale Kontakte auf zu Menschen, die mir gut tun.
Ich entscheide selbst, wer und was mir gut tut. Dafür hat Gott mich als Mensch mit Sensoren (Gefühlen) ausgestattet.

Es gibt Amtsträger die nur Gott dienen wollen. Es sind die, die vor dem Altar so handeln, wie sie es vom Altar predigen. Oder anders herum: Sie verlangen nicht Sachen, die sie selbst nicht ansatzweise erfüllen. Sie zeigen Verständnis und predigen Frieden. Leider ist es nicht die Mehrheit und sie haben es nicht leicht.

Ich freue mich für dich, das du für dich einen Weg gefunden hast. Korrigieren darf man sich immer.
Hier noch ein Link mit schönen Gedanken, wenn du magst:

http://www.stern-licht.de/Hompagedraem/ ... 0recht.htm

LG Boris

Philippus

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#233 Beitrag von Philippus » 10.11.2013, 13:49

Auch wenn es für manchen hier vielleicht noch sehr schwer sein dürfte, hier ein Link zur Aufzeichnung der letzten Sendung von Frau Maischberger.

Klick

Thema: "Das Geheimnis der Sekten: Gehirnwäsche oder wahres Glück?" - Kommt das irgendjemandem bekannt vor, von was die reden?

Heinrich

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#234 Beitrag von Heinrich » 10.11.2013, 19:58

Es gibt Amtsträger die nur Gott dienen wollen. Es sind die, die vor dem Altar so handeln, wie sie es vom Altar predigen. Oder anders herum: Sie verlangen nicht Sachen, die sie selbst nicht ansatzweise erfüllen. Sie zeigen Verständnis und predigen Frieden. Leider ist es nicht die Mehrheit und sie haben es nicht leicht
.
Sie und auch ich haben es nicht leicht. Klar. Doch sollen wir - die wir es ehrlich meinen - aufgeben? Verfolgen Sie bitte mal diesen von mir angestossenen Thread.

Mir ist klar, es gibt unter Amtsbrüdern Machthungrige, Machtbessene und sonstige jedem christlichen Leben sehr ferne Menschen. Und genau dieses Konglomerat aus Amtsmenschen (ist ja eh schon ein wenig schöner Ausdruck) schadet der Kirche - jeder Kirche.

Und so krankt die Organisation (Kirche?) NAK seit ewigen Zeiten an alten Dingen, man legt restlos Unfähigen nicht nahe, sei so gut und lass es.

Linientreue (was ist das eigentlich?) werden Vorsteher, Bezirksämter (weil sie dann "kommandieren" können?)

Und das Ende vom Lied: "Gestandene junge und ältere priesterliche Ämter verabschieden sich, Diakone gehen in eine Nachbargemeinde, Geschwister kommen gar nicht mehr. Neu Zugezogene erkennen sehr schnell, wie krank die Gemeinde ist. Und gehen dann woanderst hin.

Kurzer Zustandsbericht aus dem sehr, sehr dunklen Süden,
Heinrich

Franke

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#235 Beitrag von Franke » 10.11.2013, 20:28

Heinrich hat geschrieben:
Und das Ende vom Lied: "Gestandene junge und ältere priesterliche Ämter verabschieden sich, Diakone gehen in eine Nachbargemeinde, Geschwister kommen gar nicht mehr. Neu Zugezogene erkennen sehr schnell, wie krank die Gemeinde ist. Und gehen dann woanderst hin.

Kurzer Zustandsbericht aus dem sehr, sehr dunklen Süden,
Heinrich

Werter Heinrich,
deinen kurzen Zustandsbericht aus dem "wilden Süden" kann ich aus der Sicht eines ehem. AT dieser erwähnten Gebietskirche nur bestätigen.
Ich weiß, dass dir das nicht viel bringt, bei deinen inneren Kämpfen, aber dennoch wünsche ich dir von Herzen, dass du einen für dich gangbaren Weg bald finden magst.

Und ja, wenn ich so mit dem natürlichen und dem geistigen Auge rausschau, stell ich auch fest: Es ist wahrlich sehr sehr dunkel... hier!!!

Dennoch fröhliche Grüße in den Bezirk wo du noch zum Dienst bereit bist :wink:
Franke

Peer2

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#236 Beitrag von Peer2 » 16.11.2013, 12:04

tergram hat geschrieben:Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass es sich bei beiden Nicks "Peer" um Forentrolle handelt. Eine ernsthafte Diskussion ist nicht zu erwarten.

Besonders bedauerlich finde ich, dass das sehr ernsthafte und persönliche Thema von "Heinrich" hier zum Schlagabtausch zwischen extremen Positionen missbraucht wird. An dieser Stelle wünschte ich mir mutiges Eingreifen durch den Forumsbetreiber.

Sehr geehrte tergram,

ich darf Ihnen mitteilen, dass beim Leser Ihrer Zeilen ich mich zutiefst angegriffen gefühlt habe.
Es steht Ihnen nicht zu, Urteile über Mitglieder zu fällen, dessen Persönlichkeit Sie nicht kennen.
Woher wollen Sie wissen, ob eine Diskussion u.a. mit mir nicht möglich erscheint?
Wer ist denn bitteschön derjenige, der zu einer Diskussion über Heinrichs Problem nicht bereit ist?
Ihre Art, sofort nach der Administration zu schreien, ist äußerst befremdlich.
:shock:

Peer2

Peer2

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#237 Beitrag von Peer2 » 16.11.2013, 13:47

Lieber heinrich,
Mir ist klar, es gibt unter Amtsbrüdern Machthungrige, Machtbessene und sonstige jedem christlichen Leben sehr ferne Menschen. Und genau dieses Konglomerat aus Amtsmenschen (ist ja eh schon ein wenig schöner Ausdruck) schadet der Kirche - jeder Kirche.

Und so krankt die Organisation (Kirche?) NAK seit ewigen Zeiten an alten Dingen, man legt restlos Unfähigen nicht nahe, sei so gut und lass es.

Linientreue (was ist das eigentlich?) werden Vorsteher, Bezirksämter (weil sie dann "kommandieren" können?)
Da wäre dann noch die Aussage meines Apostels:

Die (NAK)Kirchen müssen verringert/geschlossen werden, da es keine Brüder mehr oder nur noch wenige gibt, die zum Amtsauftrag innerhalb der NAK "JA" sagen wollen.

Dafür gibt es umso mehr "Machthungrige" wie du sagst, die sich einen Mist um christliche Werte scheren, aber eine Predigt halten, die sie sich besser selbst um die Ohren zu schlagen hätten.

Im übrigen wünsche ich dir, heinrich, dass du Hilfe von Gott erfährst. Solange dieses noch nicht erfolgt, erfreue dich hier



Peer2

verbindlich

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#238 Beitrag von verbindlich » 16.11.2013, 15:38

@ peer2 : Was ist das für ein gefaikter Apostel? Aus der Horrorszene? Oder was,?
Du sprichst aber nicht von einem Apostel der NAK, oder?

Peer2

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#239 Beitrag von Peer2 » 16.11.2013, 15:54

verbindlich hat geschrieben:@ peer2 : Was ist das für ein gefaikter Apostel? Aus der Horrorszene? Oder was,?
Du sprichst aber nicht von einem Apostel der NAK, oder?
Sicher stammt diese Aussage von einem NAK-Apostel. Und es ist eben auch so, wie er es beschreibt.

Wenn ich so die Schließungen der vielen Kirchen betrachte, so fällt auf, dass AT fehlen. Das stimmt mich bedenklich. Ist dir das noch nicht aufgefallen?

LG
Peer2

Brombär

Re: Noch neuapostolisch - und das wird ein Problem

#240 Beitrag von Brombär » 16.11.2013, 16:07

Was geschieht eigentlich mit den vielen Amtsträgern, die nach Kirchenschließungen bzw. Gemeindezusammenlegungen sozusagen "auf der Straße stehen?"

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