Der Prozess - NAK gegen Herrn Schlangen, Mitherausgeber von CANITIES-News

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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R/S

Re: Der Prozess

#81 Beitrag von R/S » 13.01.2014, 10:28

Hier haben wir IMO einen gar nicht so unwichtigen Grund, weshalb die NAK nach "oekumenischer Anerkennung" strebt: das mutmasslich von Herrn Johanning so bezeichnete "Guetesiegel" fuer eine Religionsgemeinschaft. Wie viele Fragestellungen liessen sich abwenden, wie viele Diskussionen liessen sich abkuerzen, wenn eine Religionsgemeinschaft in vielen Faellen einfach darauf verweisen koennte, dass sie doch wie auch andere Religionsgemeinschaften Mitglied der ACK ist!
Das zeigt, schön zusammengefasst, das eigentliche Problem – nicht nur der NAK, sondern auch der ACK. Den Vertretern der ACK ist sehr wohl bewusst, dass sie Gemeinschaften ökumenisches Gütesiegel verliehen haben, die wie die NAK vor unchristlichen Sonderlehren nur so strotzen (als qualitative Aussage zu verstehen). Das kann also nicht als Hinderungsgrund für eine Mitgliedschaft in die Waagschale geworfen werden.

Gleichzeitig ist ihnen bewusst, dass sich innerhalb der NAK im Grunde genommen GAR NICHTS geändert hat. Genau genommen weist ihr nunmehr hochtrabend als ‚Katechismus‘ bezeichneter Glaubenslehrplan mindestens die gleichen sektenhaften Züge auf, wie das von Fritz Bischoff verbrochene Fragen & Antworten Pamphlet der 1950er Jahre. Es ist alles nur viel besser kaschiert. Es ist alles fürchterliche Augenwischerei, die aber leider wirkt, weil kaum einer das Kleingedruckte …, geschweige denn den Text liest, der zwischen den Zeilen steht. Und der steht dort faktisch, nicht als bloße Deutung.

Wie immer der Bochumer Prozess ausgehen wird, er wird ein weiterer Baustein sein für die Unglaubwürdigkeit der NAK in der Frage einer Verleihung des gewünschten Gütesiegels und die ACK-Vertreter in ein noch größeres Dilemma stürzen. Dabei ist jedem Insider klar: Selbst wenn es verliehen werden sollte, seine Aussagekraft ist ungefähr so glaubwürdig wie die Schutzgarantie der UN-Mickey-Mouse-Truppe oder die Zeugnisnote der Grundschule. Und waschechte NAKler auf Gemeindeebene können die ACK wohl nicht einmal buchstabieren, will heißen ... es interessiert sie alles einen feuchten Kehricht...

Freilich, und hier ist GG absolut recht zu geben: Wer auf Zeugnisnoten steht, für den sind sie entscheidend für den Übertritt auf eine höhere Schule ... :x

GG001

Re: Der Prozess

#82 Beitrag von GG001 » 13.01.2014, 10:46

R/S hat geschrieben:Den Vertretern der ACK ist sehr wohl bewusst, dass sie Gemeinschaften ökumenisches Gütesiegel verliehen haben, die wie die NAK vor unchristlichen Sonderlehren nur so strotzen (als qualitative Aussage zu verstehen). Das kann also nicht als Hinderungsgrund für eine Mitgliedschaft in die Waagschale geworfen werden.
Und das ist eine denkbare offene Flanke der ACK. Beide Gespraechspartner duerften sich dessen akut bewusst sein.
Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.

Was die den NAK-Mitgliedern verwehrten Beschaeftigungsverhaeltnisse in kirchlichen Einrichtungen angeht, hat mir dazu ein Apostel erklaert: "Ja, das ist natuerlich fuer uns eine wichtige Frage. Wir haben aber auch schon Geschwistern in einem solchen Fall den Rat gegeben, zu der anderen Kirche zu konvertieren."

R/S

Re: Der Prozess

#83 Beitrag von R/S » 13.01.2014, 11:17

Was die den NAK-Mitgliedern verwehrten Beschaeftigungsverhaeltnisse in kirchlichen Einrichtungen angeht, hat mir dazu ein Apostel erklaert: "Ja, das ist natuerlich fuer uns eine wichtige Frage. Wir haben aber auch schon Geschwistern in einem solchen Fall den Rat gegeben, zu der anderen Kirche zu konvertieren."
Als von Apostelmund kommend, also frisch von dem Thron Gottes, ist das der Hammer ... :?
Dürfte ich das (mit evtl. Namensangabe) der Zitatenliste für meine Bücher hinzufügen?

GG001

Re: Der Prozess

#84 Beitrag von GG001 » 13.01.2014, 16:31

Ja, kein Einwand. Ich koennte es doch auch nicht verhindern. :wink:

Abgesehen davon muss eine derartige Aussage nicht wirklich grosses Erstaunen ausloesen. Immerhin verdienen wir hier im Diesseits unseren Lebensunterhalt und nicht im Jenseits. Eine pragmatische Einstellung, wie das Broetchen-Verdienen auch gegen widrige Umstaende moeglich wird, zeugt doch von vorhandenem Realitaetsbewusstsein. (An dieser Stelle waere eigentlich ein mrgreen einzusetzen.)

Troubadix

Re: Der Prozess

#85 Beitrag von Troubadix » 15.01.2014, 21:46

R/S hat geschrieben:Sie sind mir ein Schlauberger Troubadix. Verabsolutieren hier eine – für meinen Geschmack noch dazu unvollständige – Indoktrinationsdefinition, um damit den Vorwurf der Indoktrination selber ad absurdum zu führen, zumindest bis zur Unkenntlichkeit zu relativieren. Dann fällt nämlich jede Wissensvermittlung im Bildungsbereich auch schon unter obige Definition. Im Grunde dürften Sie dann nicht einmal mehr mit ihrem kaputten Auto zum Mechaniker gehen – auch der ‚indoktriniert‘ Sie nämlich in der Verabsolutierung ihrer Definition.
Sie sind mir aber auch ein Schlauberger, eine in der Pädagogik verbreitete Definition von Indoktrination so abzukanzeln. Tatsächlich kann Wissensvermittlung immer auch Indoktrination sein, wenn den Lernenden die Möglichkeit für Widerspruch, Zweifel und Kritik konsequent verunmöglicht oder sogar verboten wird. Man indoktriniert, wenn man anderen nicht erlaubt, selbständig herauszufinden, was wahr oder falsch ist, wie durch Kontrolle der Informationsmöglichkeiten oder wenn man Aussagen und Lehren dogmatisiert und bei Hinterfragen oder Kritik mit abschreckenden Sanktionen droht (Höllenfeuer usw.)

R/S

Re: Der Prozess

#86 Beitrag von R/S » 15.01.2014, 22:15

Sie sind mir aber auch ein Schlauberger, eine in der Pädagogik verbreitete Definition von Indoktrination so abzukanzeln. Tatsächlich kann Wissensvermittlung immer auch Indoktrination sein, wenn den Lernenden die Möglichkeit für Widerspruch, Zweifel und Kritik konsequent verunmöglicht oder sogar verboten wird. Man indoktriniert, wenn man anderen nicht erlaubt, selbständig herauszufinden, was wahr oder falsch ist, wie durch Kontrolle der Informationsmöglichkeiten oder wenn man Aussagen und Lehren dogmatisiert und bei Hinterfragen oder Kritik mit abschreckenden Sanktionen droht (Höllenfeuer usw.)
Kommen Sie Troubadix, darum ging es doch gar nicht. Ich bin lediglich darauf eingegangen, dass mir (a) die von Ihnen zitierte Definition nicht hinreichend erschien (das hat nichts mit Abkanzeln zu tun ...) und (b), dass die Frage ob Indoktrination stattfindet, immer auch die Frage nach dem diesbezügl. Erkenntnisstand usw., usw. des Lernenden mit einschließen muss. So ist in vielen Fällen beispielsweise Kindern der Widerspruch deshalb nicht möglich, weil sie von ihrem mangelnden Erkenntnisstand heraus nicht in der Lage dazu sind - nicht weil er ihnen verboten wäre oder sie getäuscht worden wären.

Mithin ging es mir nicht darum, was allgemein auf diesem Globus sein kann, sondern was Sie konkret geschrieben bzw. angesprochen hatten ... :!:

Schlafen Sie trotzdem gut ... :P

fridolin
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Re: Der Prozess

#87 Beitrag von fridolin » 17.01.2014, 23:44


Rolf

Re: Der Prozess

#88 Beitrag von Rolf » 18.01.2014, 11:05

Versteckte Beleidigungen:

Die negative Fragestellung deutet eindeutig daraufhin, dass hier bewusst (versteckt) beleidigt werden sollte.

Herr Schlangen lässt immer wieder durchblicken, dass er von Hass auf die NAK regelrecht zerfressen ist.
Hass ist ein schlechter Ratgeber.
Wenn Herr Schlangen seine wohlfundierten Meinungsäußerungen auf sachliche Art vorgetragen hätte, wäre es wohl kaum zu so einem Prozess gekommen.
Die Neuapostolische Kirche aber trotzdem in Erklärungsnot geraten, wenn sie darauf überhaupt reagierte.

Jetzt hatte die NAK Gelegenheit wesentliche Passagen ihres Internetauftritts vor Prozessbeginn abzuändern,
weitere wichtige Beweismittel sind vor Prozessbeginn nicht mehr zugelassen.

Alles in allem eine schlechte Prognose für Herrn Schlangen, leider.

Caroline

Re: Der Prozess

#89 Beitrag von Caroline » 18.01.2014, 11:35

Herr Schlangen lässt immer wieder durchblicken, dass er von Hass auf die NAK regelrecht zerfressen ist.
Empfinde ich genauso. Damit schadet er in erster Linie sich selbst. Wenn seine hasserfüllte Art schon von den meisten NAK-Aussteigern abgelehnt wird, dürfte er vor Gericht kaum eine Chance haben. Was ist z. B. aus seinen "angepriesenen" Zeugen geworden? Sind nicht zugelassen! Dumm gelaufen für Herrn Schlangen.

tergram

Re: Der Prozess

#90 Beitrag von tergram » 18.01.2014, 11:40

Ich habe hier schon mehrfach meine Auffassung zur bedauerlichen Wortwahl von Herrn Schlangen kundgetan. Man macht sich mit solchen Entgleisungen keine Freunde, auch und besonders vor Gericht nicht. Aber das Thema hatten wir ja hier schon zu Genüge.

Dass das Gericht keine weiteren Zeugen zugelassen hat, liegt aber nun nicht an Herrn Schlangen, sondern ist ausschliesslich eine gerichtliche Entscheidung. (Der Mann ist nicht an allem schuld... auch wenn mancher vielleicht ein privates Hühnchen mit Herrn Schlangen zu rupfen hat, gell Caroline?)

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