Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#21 Beitrag von fridolin » 05.02.2014, 21:51

c) Der Schreiber dieser Frage kommt auf einen aehnlichen Gedanken wie ein Schreiber in den U.S.A. Auf die Vermutung hin, dass bei so vielen Gemeindezusammenlegungen dort jetzt die Gottesdienste brechend voll sein muessen, kam die Antwort: "Perhaps packed with the souls from the departed?"

Was fuer eine schoene Verbindung, Rolf. Sogar bis ueber den Grossen Teich hinweg.
Übersetzung sinngemäss:

"Vielleicht voll gepackt mit den Seelen von der verstorbenen?"

Glaubensbruder

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#22 Beitrag von Glaubensbruder » 06.02.2014, 00:00

:shock:

fridolin!

Ein Initiationsritus dieser Art ist mir unbekannt. Meines Wissens ist die Einweihung des neuapostolischen Gliedes keine kirchliche Segenshandlung. Ebenso wenig werden ausgetretene Glieder im Gegenzug offiziell entwidmet resp. profaniert. Mir ist lediglich bekannt, dass das gemeine Glied während des Bußliedes nicht zu stehen hat. Inzwischen nicht mal Ehrichs.

Wie dem auch sei, Heinrichs Einlassung bezog ja nicht auf eingeweihte, sondern auf tote Glieder - und deren korrekte Bezeichnung als "Entschlafene" oder "Verstorbene". Nun denn, die Unterscheidung ist denkbar einfach: Glieder "entschlafen", Ex-Glieder (und sonstige) "versterben".

Zugespitzt bedeutet dies Folgendes: Wenn Heinrich möchte, dass ich nach seinem Tod für ihn bete, sollte er endlich austreten. Andernfalls müsste ich ihn im Bereich der Erlösten verorten, die keiner Fürbitte bedürfen. Aufgrund meines fortgeschrittenen Alters und des geringen Erinnerungswertes seiner Beiträge liefe er in diesem Fall allerdings Gefahr, von mir vergessen zu werden...

Au Backe.


  • P.S.:
    Heinrich, du hast in diesem Forum geschrieben, dass du innerhalb der NAK "diverse Amtsstufen durchlaufen" hast. Gehe ich recht in der Annahme, dass du in deiner Eigenschaft als höherer Amtsträger auch "Entschlafenen-Gottesdienste" gehalten hast? Erinnerst du dich an deine Predigten? Falls du dich bei deinen Zuhörern entschuldigen möchtest: Nur zu, noch ist Gnadenzeit!

dietmar

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#23 Beitrag von dietmar » 06.02.2014, 07:07

Comment hat geschrieben:Heinrich, Brombär und andere

Googlet mal mit der dem euch neu erscheinenden Begriff unter Hinzufügung von NAK. Dann werdet ihr feststellen, der ist im süddeutschen NAK-Raum schon länger im Gebrauch!
Das scheint nur eine Variante zu sein, die irgendwann mal in die Süd-NAK Eingang gefunden hat - weiß der Himmel, wann genau und durch wen.

Com.
da hat vielleicht der Fassadenpolierer Kühnle seine Spuren hinterlassen... :lol: :lol: :lol:

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Loreley 61
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Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#24 Beitrag von Loreley 61 » 06.02.2014, 11:07

Krass, einfach nur krass........im neusten GK Artikel ist zu lesen, dass Herr Funkschmidt von der EZW es lobend anerkenne, dass die Totentaufe der NAK im Jenseits nicht für Christen anderer Konfessionen gelte, also nur für Atheisten und verstorbene Menschen die einer anderen Religion angehören..........

Nicht zu fassen, dass die von der EZW sich so verar.......lassen. Die fallen doch tatsächlich auf die NAK rein. :shock: :twisted:

Herr Funkschmidt, dass stimmt so nicht. Ich weiß es. Stets wurde von anderen Christen behauptet, dass sie nur Namenschristen sind, dass sie KEINE Gotteskinder sind, das werden sie nur durch die Versieglung. Selbstverständlich gilt das auch für die Verstorbenen anderer Kirchen. So habe ich es gelernt und auch bis zu meinem Austritt 2005 gehört. Es mag sein, dass die Taufe in anderen Kirchen von der NAK auch im Jenseits Anerkennung findet, doch dadurch sind sie noch keine GOTTESKINDER. Sie müssen auch im Jenseits die Versieglung über sich ergehen lassen. Die Taufe in anderen Kirchen ist für die NAK nur "Pillepalle" - es muss versiegelt werden - erst dann haben auch die Christen anderer Kirchen, ob lebend oder schon tot, den Hl.Geist und die GOTTESKINDSCHAFT.

LG, Lory
PS: Vielleicht sollten wir hier mal Aufklärungsarbeit leisten...............
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Brombär

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#25 Beitrag von Brombär » 06.02.2014, 13:04

@ Lory


Hallo Lory,

du hast Recht; was da von Herrn Funkschmidt geäußert wurde, ist in der Tat unfassbar. Für meine Begriffe kann oder will dieser Mann nicht erkennen, was in der NAK läuft. Übrigens im erkennbaren Gegensatz zu seinen Zentralstellen-Kolleginnen und Kollegen.

Wenn ich z.B. bereits am Anfang des "gk-Artikels" "Katechismus in der Kritik" lese, dass F. den Verdacht der Kritiker auf "strategische Irreführung" als unplausiblen Pauschalverdacht deklariert, so fragt man sich schon, ob er sich in der NAK-Verteidiger-Rolle sieht. Wenn er dann noch weiter ausführt, dass mit dem Katechismus Klarheit nach innen und außen geschaffen worden sei, so verkennt er die seit Jahren bestehende Ambivalenz völlig.

Wenn man die Ausführungen von Dr. F. auf sich wirken lässt, so gewinnt man den Eindruck, dass er die Wertigkeit der neuapostolischen Taufe bzw. die von der NAK anerkannten Taufe anderer christlicher Kirchen nicht in seiner Tragweite verstanden hat. Während in nahezu allen Kirchen die Taufe alsdie Aufnahme des Täuflings in die Gemeinschaft der Christen verstanden wird, sieht sie die NAK lediglich als erstes Näheverhältnis zu Gott. (Gibt es diesen Begriff eigentlich in der Heiligen Schrift? ;-) Zudem übergeht er völlig, dass "Unerlöste" im NAK-Sinn nichts mit Sündenvergebung- sondern mit fehlender Versiegelung zu tun hat.

In sofern kann ich deinen Ausführungen voll zustimmen!

Ich habe zu diesem Bericht eine Stellungnahme verfasst, die ich den Mitglieder dieses Gremiums gerne jeweils separat zukommen lassen möchte. Leider habe ich keine Anschrift, bzw. keine Mail-Adressen. Vielleicht kann mir jemand eine sachdienliche Mitteilung machen.

Bb.

Comment

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#26 Beitrag von Comment » 06.02.2014, 14:43

Werte Loreley, werter Brombär,

ich denke, es liegt ein Missverständnis vor. Dr. F. hat in jenem Heft, das bei GK kommentiert ist, folgendes zum Ausdruck gebracht:

"Das Taufangebot (der NAK) an tote Seelen gilt denen nicht, die als Angehörige christlicher Kirchen starben, denn trinitarische Taufen werden auch im Jenseits anerkannt (durch die NAK)."

Fundstelle: EZW-Texte 228 , Seite 40 (Klammerzusätze von mir)

Dies ist m.W. richtig dargestellt. Denn die Anerkennung der trinitarisch ausgeführten Taufen in den anderen christlichen Kirchen durch die NAK gilt nicht nur für das Diesseits.
Mehr hat Dr. F. nicht zu diesem Punkt gesagt.

Natürlich sieht die NAK die Situation in Bezug auf die 'Versiegelung' oder 'Geistestaufe' anders; dieses Sakrament der NAK hat Dr. F. mit dem o.a. Satz nicht angesprochen.

M.K. hat m.E. auf GK zutreffend kommentiert.

LG
Com.

tergram

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#27 Beitrag von tergram » 06.02.2014, 15:03

@ Brombär:

http://www.ekd.de/ezw/kontakt.php

Telefon: 030 28395-211
Fax: 030 28395-212
Web: www.ezw-berlin.de

Evangelische Zentralstelle
für Weltanschauungsfragen
Auguststraße 80
10117 Berlin

Brombär

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#28 Beitrag von Brombär » 06.02.2014, 15:38

Werte/r Comment,

im genannten Bericht auf „gk“ wird Funkschmidt wie folgt kommentiert:

… Dabei hält Funkschmidt fest, dass aus NAK-Sicht auch neuapostolische Christen als unerlöste Seelen ins Jenseits eingehen können, wenn sie mit unvergebenen Sünden starben.]

Ins Jenseits gehen alle Seelen und jede tut das vermutlich mit Restsünden.

Die von Herrn Funkschmidt gemachte NAK-Feststellung zum Begriff "Unerlöste", ist nach meinen unvollständigen Kenntnissen des neuapostolischen Katechismus eine vernebelnde Darstellung, denn für unvergebene Restsünden war jahrzehntelang das Abendmahl in Verbindung mit Sündenvergebung maßgeblich. Diese - in der NAK unausrottbare - Zusammenfügung ist jedem aktiven Neuapostoliker geläufig.

Ganz abgesehen davon, dass dies immer nur die "Fernestehenden" betraf. Von einer Aufarbeitung der Restsünden treuer Neuapostoliker habe ich in den Jahrzehnten meiner na. Zugehörigkeit nicht gehört und ehrlich gesagt, mich dafür auch nicht interessiert.

Ebenso geläufig ist dem Neuapostoliker die Lehre, wonach ausnahmslos jeder nicht neuapostolische Christ ein „Unerlöster“ ist, weil er des Sakraments der Versiegelung entbehrt!

Eine im Gottesdienst offizielle Darstellung einer diesbezüglichen Glaubensänderung habe ich bisher von keiner Seite gehört, wobei man doch annehmen sollte, dass solch gravierende Veränderungen in besonderer Weise vermittelt werden. Geschieht dies nicht, so beweist dies die von mir benannte Ambivalenz, welche eben genau das nicht zulässt, was Dr. Funkschmidt meint feststellen zu dürfen, dass die NAK „nach innen und außen“ für Klarheit gesorgt hätte.

Bb.

Comment

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#29 Beitrag von Comment » 06.02.2014, 16:21

Werter Brombär,

Sie haben Recht bei dem Komplex 'erlöst' oder 'nicht erlöst'. Hier gibt es offensichtlich keine 'ausgegorene' Ansicht der NAK.

Ich erinnere mich daran, dass vor einiger Zeit die NAK-Gläubigen aufgefordert wurden, in den Entschlafenen-GD auch für die verstorbenen ehemaligen NAK-ler und NAK-ler, die sich vom Werk entfernt hatten, fürbittend einzutreten, also für NAK-ler, die ja neben der Taufe auch die Versiegelung empfangen haben, dennoch aber aus Sicht wegen ihrer Abkehr von der Kirche als 'unerlöst' im Jenseits angesehen werden. Was nun mit diesen sakramental in den Entschlafenen-GD geschieht, weiß ich nicht; vermutlich nehmen diese an der Sündenvergebung und am Abendmahl teil, haben also keine erneute Teilhabe an einer Geistestaufe.

Hier hat die NAK gegenüber der ACK signalisiert, dass eben auch aus Reihen der NAK 'unerlöste' Seelen im Jenseits sind. Wahrscheinlich wollte man die Sache entschärfen, die sich härter darstellen würde, wenn man generell in die erlösten NAK-ler und in die nicht-erlösten Nicht-Nakler aufteilt.

Insgesamt scheint da noch viel Gesprächsbedarf angesichts dieser Unklarheiten vorhanden zu sein.

LG
Com.

Brombär

Re: Etikettenschwindel Entschlafenengottesdient

#30 Beitrag von Brombär » 06.02.2014, 16:47

Comment schrieb:

Hier hat die NAK gegenüber der ACK signalisiert, dass eben auch aus Reihen der NAK 'unerlöste' Seelen im Jenseits sind. Wahrscheinlich wollte man die Sache entschärfen, die sich härter darstellen würde, wenn man generell in die erlösten NAK-ler und in die nicht-erlösten Nicht-Nakler aufteilt.



Also sozusagen "ein Trostwort von dem Herrn" :shock:

Comment, mit Ihrer o.g. Feststellung haben Sie des "Pudels Kern" getroffen.
Ich denke, dass genau diese "Art" zu der von Lory geäußerten Feststellung führte.

Bb.

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