So ist es auf den Punkt gebracht.Klaudia hat geschrieben:Boris, das System NAK haben wir - so denke ich - alle mit der Muttermilch - aufgesogen. Befreien können sich jedoch viele nicht, weil die Angst im Nacken sitzt, nicht am Tag des Herrn dabei zu sein, wenn man den "Gesalbten" widerspricht oder ihnen nicht mehr glaubt.
Hatte vergangenes Wochenende das Thema mit meiner Mutter besprochen. Sie hat ihre Kindheit frei von kirchlichen Einflüssen verbracht. Dadurch war sie in der Lage auch dem Bezirksapostel zu sagen, wenn sie etwas als nicht richtig empfand. Sie ist ansonsten aber ein Mensch der sich stark engagiert wenn er von einer Sache überzeugt ist. Und ihre Kinder sollten vorbildlich erzogen werden.
So kam letztendlich die Sache mit der Muttermilch etc.
Diese grundsätzlichen Ängste zu überwinden und die umgebende Realität wahrzunehmen ist ein anstrengender Lernprozess. Es ist häufig so anstrengend, dass Menschen mit nur noch kurzer Lebenserwartung und sehr instabiler Gesundheit lieber auf diesen Prozess verzichten wollen und auch sollten.
Wie ein Forenmitglied es als Signatur anhängt: "Nichts fürchtet der Mensch so sehr, als das was er glaubt könnte falsch sein" (sinngemäß).
Aus meiner Erfahrung schimpfen viel Kirchenmitglieder über viel Sachen. Immer wenn sie dazu stehen sollen ist alles wieder in Ordnung (ist nicht nur in der Kirche so).
Ergebnis der Betrachtung: Ich hoffe vergebens auf Verständnis. Ich muss meinen Weg finden und gehen, egal was die Anderen über meinen Weg sagen. Die anderen Menschen müssen jeder ihren eigenen Weg gehen. Dabei bestimmt jeder selbst von wem er sich beeinflussen lässt.
Unsere Eltern sind normale Menschen. Sie haben Fehler gemacht. Genau wie wir es tun. Sie würden jetzt vieles anders machen. Genau wie es uns gehen wird.
Lassen wir die Enttäuschung zu. Lassen wir Ärger, Wut, Verzweiflung und alle anderen Gefühle zu. Sie gehören zu uns. Wenn wir sie unterdrücken, dann unterdrücken wir einen Teil von uns. So lernen wir uns besser kennen. So finden wir unseren Weg.
Wir sollten auf uns selbst hören. auf unsere innere Stimme. Gott hat uns die Gefühle und die innere Stimme geschenkt. Wir sind in der Lage sie zu nutzen und so Gottes Willen zu erfahren. Allerdings sind es sensible Instrumente. Wir sollten sie nicht von Wichtigtuern falsch justieren lassen oder gar zerstören lassen. Ich freue mich für jeden der es schafft sich von diesen falschen Behandlungen zu befreien. Anstrengend ist es. Aber es wird nach und nach immer schöner.
Schönes WE wünscht Boris