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von Brombär » 03.04.2014, 08:24
Ich fasse mal zusammen, was ich aus den Beiträgen hier kondensieren kann:
Der Begriff der Kirche Christi wurde von der NAK ausschließlich auf alle christlichen Kirchen erweitert, aber Ap. Schnaufer, wie auch J.L.S. höchstpersönlich haben die Angelegenheit in den Gottesdiensten wieder zurechtgerückt.
Einzelne Gebietskirchen haben damit begonnen, einzelne und sorgfältig ausgewählte Finanzzahlen zu veröffentlichen. Die ergeben zwar kein sinnvolles Bild der tatsächlichen Lage, beruhigen aber das Volk und zeigen guten Willen. Richtig! Bezeichnender Weise begannen die ersten hier beschriebenen Veröffentlichungen in der Gebietskirche NRW kurz vor dem Auffliegen des Millionen-Desasters. Die Angaben sind etwa so, wie wenn ein Ehepaar feststellt: Von unserem Brutto-Einkommen von EURO X entfällt auf Miete der Betrag Y auf Lebensführung der Betrag Z und der Rest ist Aufwand für Sozialversicherung und Steuern.
In einzelnen Gebietskirchen wurde den Gemeinden ein kleiner Betrag zur eigenverantwortlichen Verwendung zur Verfügung gestellt. Diese Handhabung, wenn sie denn nicht nur sporadisch oder örtlich begrenzt geregelt ist, scheint mir derart unbedeutend zu sein, dass selbst die Kirche sich damit schriftlich noch nicht geschmückt hat. Peanuts? Ich denke ja.
Der Besuch irdischer Luststätten ist in die eigene Verantwortung gestellt. Diese tatsächliche Veränderung geht in die Ära Urwyler zurück. Die Teilnahme an „Stätten der Weltlust“ war eine neuapostolische Todsünde und lief einer erfolgreichen Brautheimführung völlig zuwider. Urwyler erkannte diese menschenverachtenden Gängeleien und begann mit deren Abbau. Seine Nachfolger spannten die „Angebote des Bösen“ zusehends als Zugpferde vor den Erntewagen. Jugendzusammenkünfte, z.B. zur Teilnahme an Übertragungen von internationalen Fußballturnieren sind nichts Außergewöhnliches mehr. Man könnte die Beispiele umfangreich fortsetzen. Der Wahrheitsgehalt neuapostolischer Apostellehre war/ist entweder damals oder heute daneben.
Ausgewählte Frauen dürfen in abgestimmten Fällen den Türdienst verrichten. Dies dürfte sich auf das Festhalten der geöffneten Eingangstüre zum Hereintragen der Blumen für den Bezirksapostelgottesdienstschmuck beziehen, andere Gelegenheiten kenne ich persönlich nicht.
Die Aussage mit der Sonnenfrau hat sich auch geändert. Richtig ist, dass man die Dame in früheren Zeiten als „Sonnenweib“ bezeichnet hat. Der Stil ist also etwas feiner geworden. Ich habe Jahrzehnte lang geglaubt, dass mit „Sonnenweib“ jene neuapostolische Restgemeinde bezeichnet wird, welche als „unzureichend vollendet“ an einen Ort der Bewahrung (Wüste) entrückt wird, während das aus ihr geborene Knäblein dem Herrn als reifgewordene Brautseele entgegengerückt wird. Bei näherer Nachfrage wurde mir immer wieder ans Herz gelegt, dass man sich damit gar nicht so intensiv befassen sollte, sondern nach dem Streben zur Würdigkeit. Ist der Wahrheitsgehalt neuapostolischer Apostellehre entweder damals oder heute daneben?
Die NAK will in die ACK! Ja, aber bitte ohne gemeinsames Abendmahl. Die exklusive Apostelbeauftragung darf nicht in Frage gestellt werden. Dabei bleibt`s! Es reicht, wenn das Sektenimage abgestreift ist. (Die Frage der Anstellung neuapostolischer Menschen in kirchlichen Einrichtungen unterstützt nur zu verführerisch solchen Forderungen).
Seit der Jahrtausendwende wurden in Deutschland ca. 1.300 Gemeinden geschlossen. Ca. 1.900 schließbare Gemeinden gibt´s noch. Tendenz sinkend. Ich bin nicht sicher, ob diese gigantische Zahl von geschlossenen Gemeinden zutreffend ist. Der Trend ist jedoch eindeutig und wird deshalb ja auch zugegeben. Das Perfide ist aber, dass die Ursache überall dorthin geschoben wird, wo es die Kirchenleitung nicht zu verantworten hat. Z.B.in der Demografie und in fortschreitender Annexion geistig-geistlichen Einflusses.
Hat sich während der Leber-Zeit nicht auch die Bewertung von Homosexualität geändert, die nun nicht mehr als Sünde gesehen wird? Man will modern sein und wird dabei auch zusehends von Medizinern beraten. Man hat immer wieder den Eindruck, dass alles was vom Gnadenthron nicht gebilligt wurde zuerst einmal Sünde ist. Die Einmischung der Kirchen insgesamt in Gut und Böse ist mehr als unglücklich. Die neueste Haltung der NAK kann meines Erachtens als akzeptabel bezeichnet werden.
Was aber ist es nun, weswegen mir goldtreue Glaubensgeschwister versichern, es habe sich so unendlich viel zum Guten gewandelt?