NAK - Fürsorgekasse von 1908: Ausschüttung für 2014 - die neueste Masche

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: die neueste Masche

#31 Beitrag von fridolin » 22.05.2014, 10:55

Beim nochmaligen Durchlesen des Eingangsbeitrages ist mir folgende Passage aufgefallen:
Da unsere Gemeinschaft einen großen Teil zu diesem Ergebnis beigetragen hat, ist der Wunsch an uns herangetragen worden, es den Mitgliedern zu ermöglichen auch davon etwas der Gemeinschaft zurückzugeben.
Daher hat sich der Vorstand entschieden allen Mitgliedern, die wie Sie dieses Jahr eine Auszahlung erhalten folgende Auszahlungsmöglichkeiten zu bieten:

Wenn Sie uns keine andere Weisung geben, wird Ihre o.g Ausschüttung -mit allen anderen
gemeinsam- für humanitäre, soziale und/oder kirchliche Projekte gespendet.
Ja wer war denn derjenige der den Wunsch der sonderbaren Geldvermehrung für die Kirche an die Fürsorgekasse heran getragen hat. War es vielleicht noch A.B. oder der neue?

Mir fällt dazu gerade Stammapostel Fehr ein. Der hat nicht lange nach seiner Amtseinsetzung das jährliche Sonderopfer eingeführt. Egal vom wem der Wunsch an die Fürsorgekasse heran getragen wurde sind Ross und Reiter zu nennen. Der Brief an die Mitglieder der Versicherung schweigt sich darüber aus und lässt die Mitglieder im Nebel stochern, wer die Urheber des Wunsches sind. Die Versicherung sah sich zum Handeln veranlasst, sonst wäre es nicht zur Verteilung dieses Schreibens gekommen.

chrigue

Re: die neueste Masche

#32 Beitrag von chrigue » 22.05.2014, 12:18

Hallo, kann mir jemand Kopien dieser Schreiben zukommen lassen? Ich wäre da sehr dankbar für.

tergram

Re: die neueste Masche

#33 Beitrag von tergram » 22.05.2014, 12:55

Eine Kopie des Briefes findest du im ersten Beitrag dieses Threads.

Boris

Re: die neueste Masche

#34 Beitrag von Boris » 22.05.2014, 15:25

tergram hat geschrieben:Stimmt. Ich hatte die Schreiberin bisher als "getreue Seniorin" eingeschätzt, aber inzwischen macht sich wohl selbst in diesem eher konservstiven Kreis deutlicher Unmut breit, der jetzt auch artikuliert wird. Gut so. Weiter so.
Im Kreis meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft gibt es auch immer mehr Unmutige. Je öfter über diese Themen gesprochen wird, desto kritischer werden auch sie.
Das jahrzehntelange Training der Selbsttäuschung zeigt eben Wirkung und es braucht Zeit, andere Denk- und Sichtweisen zuzulassen. Ich habe ja auch nicht von einem Tag auf den anderen eine solche Wendung hinbekommen. Es war schon ein konkreter Anlass nötig, um mir selbst solche Gedankengänge zu erlauben.

LG Boris

Klaudia

Re: die neueste Masche

#35 Beitrag von Klaudia » 22.05.2014, 21:28

Boris, im Kreise meiner Verwandtschaft gibt es keine "Unmutigen" - die sind z. B. alle absolut linientreu, hinterfragen gar nichts.

Im Kreise meiner Bekanntschaft sieht das anders aus. Hier ist, obwohl noch aktiv in der NAK, keiner mehr wirklich neuapostolisch. Man fühlt sich wohl in der Gemeinde, was die "Oberen" da veranstalten, interessiert nicht wirklich - der Katechismus mit all seinen Widersprüchen gehört in's Regal, Glaubensartikel - o. k. jede Kirche braucht sie irgendwie - denen muss man keinen Glauben schenken. Wir sind aber überzeugte NAK'ler, so kommt es in gewissen Foren rüber. Dennoch wird vergessen, dass Geschwister, die so denken, vom Abendmahl eigentlich ausgeschlossen gehören, lt. den Richtlinien der NAK. Das interessiert aber nicht wirklich.

Boris, obwohl sich Geschwister heute trauen anders zu denken, bleiben sie weitesgehend in der NAK verhaftet. Die Gründe sind meißtens - soziale Kontakte, die man andersweitig nicht hat - was ich zwar nachvollziehen kann, wenn es aus meiner Sicht auch nicht konsequent ist.

Ich hoffe nur, dass in obiger Angelegenheit, es genügend Kinder/Enkelkinder gibt, die Eltern/Großeltern auf die "Abzocke" der Fürsorgekasse von 1908 aufmerksam machen...

Hermine Breithaupt

Re: die neueste Masche

#36 Beitrag von Hermine Breithaupt » 22.05.2014, 23:07

Boris hat geschrieben: ...Im Kreis meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft gibt es auch immer mehr Unmutige...
Solange es keine Untoten sind, die ganz unlieb oder - noch schlimmer - unheilig sind, ist doch alles gut.

:wink:

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Heidewolf
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Re: die neueste Masche

#37 Beitrag von Heidewolf » 23.05.2014, 11:27

Ich halte es für unüblich und nicht im Sinne einer Altersfürsorge, Erträge vorzeitig auszuschütten. Aber auch solche Modelle gibt es ja in der Finanzwirtschaft. Ok, ich kenne die Satzung der Fürsorgekasse nicht. Aber gerade bei einer kirchlich gesteuerten Einrichtung müsste doch Transparenz und Ehrlichkeit an erster Stelle stehen. Und die Leitung so einer Einrichtung muss von verantwortungsbewussten Fachleuten durchgeführt werden. Dass es in Sachen Finanzehrlichkeit in der NAK nicht immer sauber zugeht, haben ja nun auch die recherchierten Berichte auf GK über die Bischoff-Äera deutlich gemacht.
Wenn jetzt hier die KL von NRW zu solch unlauteren Methoden greift (ich denke, die KL steuert auch diese Fürsorgekasse), dann ist das in finanziellen Dingen ein genau so Weitermachen wie bisher. Der verkündete Neuanfang ist also nur ein bunter Luftballon.
Wenn man so mit dem Vertrauen umgeht, wird das auch gerade bei der jungen Generation, die gelernt hat zu denken, Wirkung zeigen.
Wie sang doch Curd Jürgends ' 60 Jahre und kein bisschen weise..... aus gemachtem Schaden nichts gelernt ..'

Das andere manchmal genau so handeln, um sich zu bedienen, habe ich selber kürzlich auch erlebt. Im März 2014 gelang es der NOTLEIDENDEN Versicherungswirtschaft den Finanzminister dazu zu bewegen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der dazu führt, bei der Auszahlung von fälligen Lebensversicherungen den 50%igen Anteil an den Bewertungsreserven zu kappen. Es ging schon ein Aufschrei durch die Republik, obwohl das Versicherungs-Chinesisch ja nicht immer leicht zu verstehen ist. Ich selber habe mich an meinen Bundestagsabgeordneten gewandt. Nun liegt der Gesetzentwurf noch auf Eis.
Glück für mich, am 1.5. habe ich mein Geld bekommen, ohne Abzug. Ich staunte nicht schlecht, als mir darin der größte deutsche Versicherer erklärte, das dieser Anteil an den Bewertungsreserven (immerhin auch mit meinen Beiträgen erwirtschaftet) so ca. 15% der Auszahlsumme ausmacht. Das war nicht unerheblich.

Hier bei der F-Kasse in NRW ist es wirklich an der Zeit, einen demokratisch gewählten Beirat zu schaffen, um Transparenz und Verantwortung herbeizuführen. Diese Einmischung der Kirche in Dinge, die nichts mit Seelsorge zu tun haben, muss aufhören. Und in die Kirchenfinanzwirtschaft mus die versprochene Verantwortung auch Einzug halten.
Und ich halte die Auffassung, hier von Heinrich oft erwähnt, sehr gut, selber zu entscheiden, wo man wohltätig ist.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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Heidewolf
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Re: die neueste Masche

#38 Beitrag von Heidewolf » 23.05.2014, 12:00

Ich habe mir eben die Satzung und den Internetauftritt angeschaut.

Offiziell wird verkündet, dass Erträge, wenn sie denn da sind, ausgeschüttet werden.

Nicht die Mitglieder sind oberstes Gremium, sondern eine sogenannte Mitglieder-Vertreter-Versammlung.

Ganz kurios ist die Bestimmung dieser Mitgliedervertreter. Wenn ich das richtig verstanden habe, wählen NICHT die Mitglieder ihren Vertreter, sondern die Mitgliedervertreter wählen aus dem Kreis der Mitglieder dann Leute in ihren Kreis hinein.

Also genau wie in der NAK.

Nach dem Motto: Wer mit mir da oben mitarbeiten darf, bestimme ich von Oben her.
Also nix mit demokratischen Wahlen.
Und das Ganze soll dann von der BAFIN genehmigt sein? Ich verstehs nicht.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

tergram

Re: die neueste Masche

#39 Beitrag von tergram » 23.05.2014, 13:31

Eben diese Fragen habe ich dem BaFin, der Verbraucherberatung NRW und der Fürsorgekasse gestellt. Vielleicht frage ich auch noch Herrn Storck und Herrn Schneider. Fragen kann man ja
nie genug...

Brombär

Re: die neueste Masche

#40 Beitrag von Brombär » 23.05.2014, 14:37

Heidewolf schrieb:

Ganz kurios ist die Bestimmung dieser Mitgliedervertreter. Wenn ich das richtig verstanden habe, wählen NICHT die Mitglieder ihren Vertreter, sondern die Mitgliedervertreter wählen aus dem Kreis der Mitglieder dann Leute in ihren Kreis hinein.

Also genau wie in der NAK.



Heidewolf, lassen Sie sich nicht befremden, als widerführe Ihnen etwas seltsames!

Schon vor Jahrzehnten konnte man im Brockhaus über die NAK nachlesen: zentralistisch, autokratisch strukturiert.

Die Schafe der NAK-Herde hatten das Problem, schnellstens noch vor dem unmittelbar heraufziehenden . . . na Sie wissen schon :wink: die Würdigkeit zu schaffen. Da war keine Zeit solchem Bürokratenkram nachzuforschen. Ist dann erst mal etwas installiert und eingespielt wird's ein Selbstläufer.

Ich gehe davon aus, dass sich die derzeitige Generation der NAK nicht anders verhält. Unter der Vorstellung des unmittelbar Bevorstehenden ist nur eines wichtig: Eile und errette deine Seele. Alles andere ist Ballast, Leerlauf und letztlich verschlossene Hochzeitstür.

Bb.

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