Boris schrieb:
Jetzt versuchen einige Leute mit absolut verkrampften Machenschaften eine gewisse Entkrampfung nach außen zu demonstrieren.
Boris, unabhängig von der Situation, bei der dieses Bild mit der roten Nasenkappe entstanden ist, habe ich diesen Eindruck ebenfalls seit geraumer Zeit. Das Spiel wird jetzt umgedreht, um zu beweisen, dass jetzt alles ganz anders und viel entspannter ist.
Was in unserer Jugend als Sündenbabel und Weltlust verpönt war, wird heute genutzt, um die Attraktivität der NAK zu polieren. Dabei entsteht dann dem auf Weltlustverzicht getrimmten, ergrauten Glaubensgeschwist jenes Zerrbild, von dem Sie zu Recht schreiben:
Wie blöd muss man sein, nicht zu merken, dass mit solchen Aktionen (Anzug und Karnevalskleidung in Einem) zusätzlich die Sicht auf die Wertigkeiten bei den Mitgliedern durcheinander gerüttelt wird.
Dass es sich dabei - um bildlich zu sprechen – um eine Kehrtwendung bei 190 km/h handelt, zeigt eine dilettantische Überkorrektur von Leuten, die auf Grund ihrer „Segenslinie“ bzw. ihres beruflichen Ansehens wegen mit Führungsaufgaben betraut wurden, von denen sie oft wenig bis keine Ahnung haben.
Wer im Beruf Karriere gemacht hat, ist damit noch lange nicht befähigt ein in Schieflage geratenes Schiff zu manövrieren. Den leider hausgemachten Wetterunbilden können nur erfahrene Seeleute entsprechen, die zu den Fehlern der Kirche stehen und sie nicht unter den Teppich zu kehren versuchen. Genau da hapert es nämlich.
Das na. Apostolat hat mit seinem autokratischen Führungsstil nicht nur menschenverachtend überzogen, sondern mit dem Hinfall der Bischoff-Botschaft jegliche Authentizität verspielt. Die junge, nicht mehr so leicht einzuschüchternde Generation, hat das zu einem nicht unerheblichen Teil erkannt und ihre (noch?) erwiesene Treue – wird, wie die der Vorgeneration auch, dem Gruppenzwang und/oder einer erteilten Auftragserfüllung geschuldet sein.
In einem der letzten Beiträge der NAK-Veröffentlichungen im Internet wird von der Etablierung einer neu eingerichteten Arbeitsgruppe „Jugend“ in der Gebietskirche Süd berichtet.
Quelle:
http://www.nak-sued.de/index.php?id=46713
Wenn man sich die Häupter dieser Mitglieder ansieht, stellt man fest, dass es sich um teilweise hohe Amtsträger handelt, die aber den „Knackpunkt“ allen verlorengegangenen Vertrauens, das „Botschaftsdesaster“ wahrscheinlich ziemlich geschönt von ihren Altvorderen vermittelt bekommen haben dürften. (Eine wichtige Voraussetzung, nicht dem Vorwurf einer verfehlten Glaubensausrichtung bezichtigt zu werden). Da solche Leute wenig bis nichts von den Schikanen der damaligen Jugend wissen dürften, ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Behandlung der Jugend einfach mal so von der gegensätzlichen Richtung angegangen wird. Das Band der Liebe so dürften sie meinen - werde bei köstlichem Kaffeeduft und selbstgemachten Kuchen geflochten, schließlich sollen die ämterlosen Gehülfinnen ihr Erfolgserleben wenigstens beim Kuchenbacken haben. Darüber hinaus belasten solche verbindenden Maßnahmen nicht die Kirchenkasse, sondern lediglich das einzelne Geschwist.
Um klarzustellen: Gegen die Zusammenkünfte bei Sekt und Häppchen habe ich genau so wenig Probleme wie gegen den Genuss von Kaffee und Kuchen. Schon die Urchristen haben sich in der Gemeinschaft bewegt, nur - das reicht nicht.
Es bildet sich eine Hülle ohne gewichtigen Inhalt, der familiäre Unterbau fehlt. Es etablierte sich leise, latent und ungenannt geschwundenes Vertrauen in die Lehre der na. Apostel.
Für mich bleibt es dabei: So lange das Apostolat nicht eindeutig zum Fehlverhalten der Bischoffbotschaft steht (und dies nicht nur gegenüber den Geschwistern der VAG sondern auch der treulich nachgelaufenen Schafe der NAK) und sich in der Gemeinschaft der Christenheit weiterhin als bevorzugt , im Sinne der propagierten Erwählung betrachtet, kann ich meinen Nachkommen nicht zu dieser Gemeinschaft raten, auch nicht bei noch so viel Kuchen, Häppchen und Fußballspiele oder deren Übertragungen.
Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn die Beamer über den NAK-Altären eines Tages zur Fußball-Übertragung einer Europa- oder Weltmeisterschaft genutzt würden.
Wenn die NAK in Europa eine Zukunft haben will, muss sie in Klausur gehen und das gründlich. Die Verworrenheit der Schneider´schen Wortspielereien macht alles noch schlimmer. Man mag zu Ehrich (NAK-Süd) stehen wie man will, aber hier sehe ich eher Ansätze von Demut und Bemühen.
Möge der Allmächtige gnädig auf seine Kinder sehen und den leitenden Aposteln ein paar von ihren krankmachenden Weisheitszähnen ziehen.
Bb.