… endlich einem neutralen Gremium den Auftrag geben die Geschichte der NAK vorbehaltslos aufzuarbeiten.
Quelle:
http://www.glaubensforum24.de/ Rubrik NAK – Thema: „Mitgliederschelte“ Beitrag des/der Users/in/ fridolin vom 28.08.2014, 12 Uhr 03
Hierzu möchte ich noch einige Gedanken beisteuern.
Dass eine weitere Aufarbeitung „aus dem Fenster geworfenes Geld“ bedeuten würde, habe ich bereits in meiner damals folgenden Antwort dargelegt. Was mich aber an der frodolin´schen Aufforderung betroffen macht, ist die dabei offen getretene Auswirkung der NAK-KL.-Saat, dass da noch vieles im Dunkeln läge.
Ja, es liegt tatsächlich vieles im Dunkeln, aber nicht so wie die NAK-KL. heutzutage glauben machen will, dass vieles ungeklärt sei, sondern insofern, als die NAK-KL. damals ausdrücklich und vielfach nachprüfbar das „Schweigen“ verordnet hat !
Sollte also in nachfolgenden Generationen noch „ Unwissen“ zur Kirchengeschichte der NAK bestehen, so wäre dies eine Frucht des damals verordneten Schweigens, und wenn der heutige Stammapostel die Kenntnisse seiner Mitgeschwister bemängelt, so ist ein gewaltiger Anteil auf dieses Schweigen zurückzuführen.
„Wir schweigen und gehen unseren Weg“ hat der eiligst ernannte Stammapostel Walter Schmidt - der in den damaligen Gottesdiensten nur zu gern als „Josua der Endzeit“ benannt wurde - als wichtigste Überlebensvoraussetzung gemacht. Diese Maxime war auch der Grund, weshalb sich die NAK bis zum Amtsantritt von Richard Fehr weitgehend in der Öffentlichkeit zurückgehalten hat.
Wenn bei heutigen, populären Religionswissenschaftler diese „Igelposition“ befremdet, so mögen sie wissen, dass es die Absicht der NAK-Leitung war, die Schafe aus Diskussionspositionen herauszuhalten, denen sie unbewaffnet entgegengestanden wären.
Dass eine „Willensänderung Gottes“ in Wirklichkeit nur der „rettende Ast“ für die völlig hingegebene Mitgliederschaft war, dürfte auch Walter Schmidt gewusst haben. Eine Diskussionsbasis mit aufgeklärten Christen konnte das nicht sein.
Nun könnten sogenannte „Gänsedreckzieher“ (im schwäbischen Gosdreckziagr genannt) sofort zurückfragen: „ Was ist ein aufgeklärter Christ?“
Ich antworte dem: „ Ein aufgeklärter Christ glaubt daran, dass Gottes Wort und Verheißungen unwandelbar und unumkehrbar sind“.
Stammapostel Leber hat diese Haltung in seinen Betrachtungen zur Botschaft am Ende seiner Dienstzeit so auch bestätigt.
Dass dennoch, nach dem Tod des unsterblichen Stammapostels, die neuapostolischen Chöre fröhlich schmetterten: „Wenn sein Wort soll nicht mehr gelten, worauf soll der Glaube ruhn?“ beweist, dass dem braven, gehorsamen NAK-Christen seine religionsgesellschaftliche Ruhe und seine im Aufsteigen begriffenen Amtsleiter-Chancen über alles gingen, auch über die Hinweise ernsthaft denkender Kritiker.
Wie schrieb sinngemäß erst kürzlich ein/e User/in hier, in diesem Forum? : Der Mensch bäumt sich auf, wenn sein wichtigster, manchmal auch einzig befriedigender, Lebensinhalt wie ein Kartenhaus in sich zusammenzufallen droht. Mit letzten Kraftreserven findet er die unglaublichsten Erklärungen, um nicht seine, oftmals auch noch selbst verbreitete, Irrlehre als Flop zu entlarven.
Gar mancher Amtsträger dürfte damals geseufzt haben: „Im Krieg trotz bester Aussichten als Verlierer vom Platz gegangen, und jetzt schon wieder?“
Die neuapostolischen Kirchenstrategen setzten auf die Flüchtigkeit des menschlichen Gedächtnisses und tatsächlich wäre diese Strategie beinahe aufgegangen. Es ist nicht verwunderlich, dass von Stammapostel Fehr die Internetschreiberlinge auf´s Korn genommen wurden, war es doch das WWW. welches die Geschehnisse mit Deutlichkeit auf den Tisch brachten.
Menschlich gedacht, ist eine Vergiftung unter Umständen durch mehrfache, lang andauernde Ausleitungen händelbar, aber dem Herrn Jesu eine therapiebedürftige Patientin als Braut entgegen zu führen ist dann doch eher eine Zumutung.
So gesehen, ist eine reuige Aufarbeitung unumgänglich, sollte der Patient wieder vollständig genesen.
An Gottes Gnade kann auch der Fehlbarste gesunden, nur, er muss mitarbeiten. Nicht in der Verdrängungsarbeit, sondern an der Wahrheit, auf die Gott bei uns, als seinen Kindern einen Anspruch hat.
Bb.