in Deutschland herrschte nach dem 2. Weltkrieg nicht jahrzehntelang Mangel. Das sog. "Wirtschaftswunder" in
Deutschlang begann Ender der 1940er Jahre. 1955 war Deutschland die stärkste Wirtschaftsmacht der
Welt. Den meisten Leuten ging es da relativ gut - vielen viel besser als vor dem Krieg.
Die Arbeitslosenquote sank gegen Ende der 1950er Jahre auf ein Rekordtief und das blieb bis weit in die 60er Jahre so.
Deswegen wurden zwischen 1960 und 1968 zwischen Deutschland und Spanien, Griechenland, der Türkei, Marokko,
Südkorea, Portugal, Tunesien und Jugoslawien Anwerbeabkommen geschlossen, die den Zuzug vieler Arbeitskräfte aus
jenen Ländern ermöglichten.
Also "jahrzehntelang "schlecht" ging es den Deutschen nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wirklich nicht.
Der Mangel an "sozialer Ausgeglichenheit" und "Familienleben", den du beschreibst, kann damit nicht erklärt
werden.
Übrigens glaube ich auch nicht, dass diese Behauptung richtig ist.In den 1950er und 1960 Jahren war es ziemlich
unüblich, dass Frauen und Mütter außer Haus einer Arbeit nachgingen.Mehrere Kinder pro Familie waren die Regel.
1964 wurden in Deutschland so viele Kinder wie nie zuvor oder danach geboren.
Fernseher mit X-Programmen und Sendungen rund um de Uhr, Handys und Computer, zahllose Möglichkeiten für
Freizeitaktivitäten und Hobby - das alles gab es noch nicht um das Familienleben zu stören.
Da sieht heute schlechter aus.
Ein Bekannter hat übrigens Heiligabend seine beiden Kinder, Schwiegerkinder und die 10, 12, 14 und 15 Jahre alten
Enkelkinder "rausgeschmissen". Warum? Weil sämtliche Enkel und eine der Schwiegertöchter pausenlos auf ihren Handys
herumtippten und sich, derart abgelenkt und abwesend, kaum an einem Gespräch, an einer Gemeinsamkeit beteiligten.
Sogar beim Weihnachtessen lagen die Dinger auf dem Tisch und piepten und blinkten.
Da platze dem guten Mann der Kragen.
Vielleicht weil es ihm an der von dir erwähnten "sozialen Ausgeglichenheit" mangelte und ihm das "Familenleben"
nach seinem Geschmack fehlte.
