Gebietskirche NRW: Zentralkirchen im Ruhrgebiet in Planung?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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shalom

#31 Beitrag von shalom » 07.02.2008, 17:28

Werte DiskursteilnehmerInnen,


in Anlehnung an den Beitrag des NaKi-Präsidenten im Kalender 2008 stellt sich da schon die Frage: Was kann ich tun und beitragen, dass sich mein Bruder und meine Schwester in der Gemeinde wohl fühlt? Hierauf gibt es eine Fülle von anregenden Antworten. Z. B. den Infoabend vom 4.12.2007 mit seinen Selbstbildern. Da ist z. B. das Glaubensselbstbild von der =>Schieflage des Felsens im Apostelamt gemäß NaK-Europa-Schaukastenplakat vom Februar 2008. Wer könnte sich an einem derart bestandskritischen Standort überhaupt wohlfühlen?

Müsste so ein Standpunkt aus Sicherheitsgründen und aus der Garantenstellung heraus von den Verantwortlichen nicht sofort geschlossen werden?

Bei so einem Prachtexemplar von Felsen in exponierter Lage wird sofort verständlich, dass die geringste Änderung Gefahr bedeutet. Für eine Kirche im Wandel ein extrem statisches Bild von Dynamik. Die gewaltige potentielle Energie ist zur absoluten Ruhe verdammt. Und wenn sich je etwas ändern sollte, dann kommt der entscheidende Impuls sicher von außen :wink:.

Der neuapostolische Glaubensfelsen wirkt Anno 2008 eindeutig labil. Das gilt für Zentral- wie Provinzgemeinden wie auch für die Züricher Zentrale und die mit ihr verbundenen Satellitengebietskirchen.

shalom

shalom

#32 Beitrag von shalom » 07.02.2008, 20:35

Werte DiskursteilnehmerInnen,

die Situation in kleinen Provinzgemeinden war eigentlich schon immer so wie heute. Was sich offensichtlich geändert hat ist lediglich die Bewertung derselben durch den heute residierenden Amtskörper. Offensichtlich hat innerhalb des Amtskörpers insgeheim ein Wertewandel stattgefunden, um nicht zu sagen ein rapider urneuapostolischer Werteverfall, welcher den heute amtierenden Amtskörper nunmehr dazu zu verführen scheint, die gleiche Lage plötzlich ganz pessimistisch darzustellen.

Galt früher: „Wo zwei oder drei…“ da singen heute Kinder: „La más grande rigueza“ („Der größte Reichtum der Gotteskinder auf Erden ist, einen Stammapostel zu haben“), mit dem am 20.1.2008 dem Stammapostelamt in Bogota die Ehre gegeben wurde. Ein toller selbstbildhafter Standpunkt. Wie gemacht zum ganzjährigen Wohlfühlen für die edlen Amtskörper rund ums Erdenrund.

Überhaupt, ein ganz, ganz tolles Glaubenserlebnis als Beispiel für den vollzogenen na-amtlichen Wertewandel. In Anbetracht der deutschen Gebietskirchenbilanzen kann es sehr wohl möglich sein, dass es für Unternehmensberater lukrativ erschienen ist, bei den Gebietskirchen ganz weit oben einzusteigen (die unten haben es nur auszubaden). Nicht ’s mit „Neuer Heimat“. Nun heißt es von oben: „Wo zwei oder drei"… da wird die Gemeinde dicht gemacht. Unrentabel. Unzumutbar. Erfüllt nicht die Erwartungen (Standards) der Gebietskirchenpräsidenten. Schreibt rote Zahlen… . Abwicklung im Interesse der Leidtragenden um noch viel, viel Schlimmeres zu verhindern.

Dabei ist es für mich ein himmelweiter Unterschied, ob sich eine Gemeinde aus sich heraus selbst neu orientieren will oder aber, ob sie im neuapostolischen Benchmarking versagt und in na-amtlicher Konsequenz von oben halt aufgelöst wird. „Was sollen die Baumeister des Herrn mit ihren Bauetats für ihre "Neue Heimat" denn sonst tun?“

Unzumutbar finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Kriterien denen Gemeinde jenachdem genügen muss um im neuapostolischen Konkurrenzkampf zu überleben, nicht seriös kommuniziert werden. Dabei dürften die na-amtlichen Renditeerwartungen (ab wann lohnt sich Gemeinde?) ähnlich wie bei Lebensversicherungsgesellschaften mittlerweile schon kräftig dynamisiert worden sein. Stp. Dr. Leber ist in diesem Geschäft bewandert.

In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken, das ich Themen wie z. B.: "Wir Kinder" (1/2008) : „Hast du schon einmal ein Opfer gebracht?“ weder in der Jugendpflege einer Provinz- noch einer Zentralkirche für theologisch korrekt halte. Ähnlich geht es mir bzgl. des Niveaus der drei CentrO-Gottesdienste 2007. Es entpuppt sich, dass Qualität keine Funktion von Größe (Amt) ist, selbst wenn sich ca. 80% der NRW-NaktivistInnen schon 2007 wohlgefühlt haben sollten. Es sei ihnen vergönnt.

Dass die verantwortlichen Apostel als Baumeister mitsamt ihren Bauabteilungen und ihrer Vision von der „Neuen Heimat“ als ausführende Organe Gottes kräftig in Immobilien investiert hatten, erweist sich doch als segensreich für die Nutznießer solcher Geschäfte. Solange durch die Schieflage des Glaubensfelses für die Betroffenen und die noch zu Betreffenden heute jedoch unklar ist, ob ihr Standort allein nur wegen roten Zahlen (und eben nicht wg. „Kleinen Klassen“) platt gemacht wird, halte ich Hinweise auf Grundstücksspekulationen der Projektsondergruppe Kirchenfinanzstrategie schon für angebracht. Wie viele fallen darauf rein, wenn ein Stammapostel predigt: „Gib mir zuerst“. Da wird geopfert was das Zeug hält und kirchenfinanzstrategisch werden damit u. a. Grundstücksgeschäfte getätigt. Und dann erschallt der Ruf: Ihr seid unrentabel und werdet abgewickelt. Da ist doch gut, wenn Geschwister nicht nur glauben sondern auch noch denken können. Hoffentlich trifft die Immobilienkrise die Kornspeicher der reichen Gebietskirchenpräsidenten nicht gar so hart.


Fühlen sie sich Anno 2008 daher einfach nur wohl in der Gemeinde des Herrn…egal wo immer sie auch ist.

Die Apostel haben ’s gegeben, die Apostel haben ’s genommen, die Namen der Herrn Apostel seien gelobt.

Amen und shalom

shalom

#33 Beitrag von shalom » 09.02.2008, 08:10

Werte DiskursteilnehmerInnen,

unter dem Link: =>Haben Sie herzlichen Dank für das Interview erhalten die geneigten LeserInnen eine Ahnung, aus welcher Perspektive, in welcher Zusammenschau sich Amtsträger ein Bild über Gemeinden anfertigen. „…sehe ich mir die Zahlen an: Wie viele Mitglieder gibt es? Wie ist der Gottesdienstbesuch? – Ein wichtiges Kriterium für mich – Darüber sprechen wir…“(SEITE -2-).

„…ich sehe mir die Mitgliederzahlen an, schaue, wie die Entwicklung und der Gottesdienstbesuch in den letzten Jahren war. Und das diskutiere ich mit den Bezirksaposteln.“ (SEITE -3-).

Apostel sehen sich also die Zahlen an. Ihnen geht es um Zahlen, Zahlen, Zahlen, wozu sicher auch die Opferzahlen („Gib mir zuerst“) gehören. Woher sollte sonst der Wohlstand in einer Wohlfühlkirche auch herkommen?

Die gleichen Zahlen welche Apostel einst bewegten zum Opfer aufzurufen um damit Gemeinden zu gründen, dienen heutigen Aposteln dazu, die derart geparkten Werte (die sind immobil) wieder flüssig zu machen. Die Subventionen durch die Geschwister hat man mitgenommen und nun sind halt andere Standorte dran, wo nach der gleichen Masche Position und Pension bezogen wird.

Wo zwei oder drei im Namen Jesu versammelt sind kommen heute gut beratene Apostel kurz vor ihrem Renteneintrittsalter daher und entscheiden, dass ihnen das nicht reicht und dass umgekehrte Wertmaßstäbe für sie mittlerweile weitaus wichtiger geworden sind. In neuapostolischen Strukturen eine durchaus erkleckliche Bekehrung von einem Apostel Paulus zu einem Abwickler Saulus.

Und das Schönste ist: Viele Gemeinden werden abgewickelt, ohne das die Angehörigen je aussagefähige Zahlen vorgelegt bekamen. Nun ja, NaktivistInnen sollen in solchen Dingen ja auch glauben und nicht den Verstand einschalten. Viele NaktivistInnen scheinen sich erst dann so richtig wohl zu fühlen, wenn die Apostel zufrieden gestellt sind. Das dürfte bei den Nutznießern des Mehrwertes mit ihren Zahlenbrillen jedoch gar nicht so einfach zu bewerkstelligen sein…

shalom

shalom

#34 Beitrag von shalom » 25.02.2008, 18:53

Woran ist schon von weitem ein bestandskritisches neuapostolisches Gotteshaus zu erkennen?

An der fehlenden Satellitenschüssel ! :wink:

shalom

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