Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#161 Beitrag von fridolin » 24.05.2015, 12:04

Wunderglaube ist ein Zeichen für fehlende Demut“ (St. JLS.)
Stammapostel Fehr sprach noch vom Wunderglauben. Die Apostel würden es nur nicht an die grosse Glocke hängen. Trotz der vielen Sprüche was sie alles könnten wenn sie nur wollten;die Apostel der NAK können keine Wunder vollbringen die der Urapostel gleichen.

Wenn sie es könnten würden sie es mit Sicherheit vor aller Welt tun und in alle Welt posaunen.

Wie kommt man nun in dieser aufgeklärten Welt aus der Schiene raus, ohne sein Gesicht zu verlieren, ohne was zurückzunehmen.
Der neue coole Spruch: Wunderglaube ist ein Zeichen für fehlende Demut.
Schon sind die Herren wieder aus dem Schneider. :D Sie haben nichts zurückgenommen, aber die Forderung nach den ausbleibenden Wundertaten eventuell eingedämmt. Wer will nicht ein demütiges Gotteskind sein, trotz ausbleibender Wunder der Apostel.

Franke

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#162 Beitrag von Franke » 24.05.2015, 13:45

Stap Fehr brachte mal, soweit ich mich noch erinnere, in einem Übertragungs-Gottesdienst das Zitat von David Ben Gurion

"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist"

zum Ausdruck. Mal abgesehen davon, dass man dies dann in meinem damaligen Bezirk als "das" geistgewirktes Zitat des amtierenden höchsten geistlichen Seelsorgers der NAK ausgab, stellt dies nun der heute amtierende hö...[...] mit seiner Aussage total auf den Kopf.

Ich persönlich würde es heute etwas anders formulieren:

"Wer nicht den und an die NAK-Apostel glaubt, ist ein Realist"

Fröhliche Pfingstgrüße
Franke

unter.wegs

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#163 Beitrag von unter.wegs » 25.05.2015, 14:14

Brombär hat geschrieben:Für unsere/n Mituser/in unter.wegs

„Wunderglaube ist ein Zeichen für fehlende Demut“ (St. JLS.)
Soviel zu angeblichen Wundertaten des heimgegangenen Ap. V. Hoffmann


Quelle: http://www.nak.org/de/news/nak-internat ... cle/19005/
Ach Brombär....

Mir sind die Aphorismen von XYZ so was von schnurz, da ich damals einfach zu nahe am geschilderten Tatbestand war. Da lasse ich mir auch von niemanden etwas anderes einreden - so nach dem Motto: Es darf nicht sein, was nicht sein darf!
Ich danke Dir trotzdem für Deine Mühe.

Und noch etwas: Ich weiß von einem überaus kritischen Forenmitglied, der ähnliches erlebte. Selbstredend wird dieser dies gewiss hier nicht zur Diskussion stellen, denn der hier herrschende Mainstream würde schon genügend Erklärbären auf den Plan rufen, die wieder Ordnung in vernebelte Placebo-Hirne bringen würden...

Wir alle sind gefangen in der Höhle - nicht wahr? :mrgreen:

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Andreas Ponto
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Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#164 Beitrag von Andreas Ponto » 25.05.2015, 16:17

Die Frage nach Wundern ist meiner Ansicht nach wesentlich komplizierter als hier angerissen.
Ein kleiner Versuch dazu aus meiner aktuellen Sicht.

Niemand sollte einer anderen Person persönlich erlebte Wunder absprechen.
Umgekehrt ist das Wunder selbst für Dritte in den meisten Fällen nicht zugänglich, nachvollziehbar, geschweige denn einsehbar.
Für die betroffene Person aber Tatsache!
Ich denke, das gilt es zu respektieren - von beiden Seiten.

Eine andere Frage ist aber, ob z.B. Apostel der NAK oder sonstige Gurus besonders Bevollmächtigte sind und Kraft ihres durch die Institution NAK verliehenen Auftrages Wunder tun können?
Wenn ja, dann müsste dies die NAK offen so benennen und nachweisen. Kann und wird sie aber nicht.
Sie tut es hinter vorgehaltener Hand und fördert so eine Art speziellen Wunder-, wenn nicht gar hier und dort vereinzelt anzutreffenden Aberglaubens.

Und trotzdem:
Wer will mir meine persönlich - auch während meiner Zeit in der NAK - erlebten Wunder absprechen?!
Das kann niemand, denn diese sind feste und uneinnehmbare Bestandteile meines Lebens!

Aus heutiger Sicht lag mein Fehler darin, dass ich diese Wunder tatsächlich auf die NAK und deren Apostel bezogen habe und
diese damals dadurch als Legitimationserweis derselben betrachtete; dabei völlig ignorierend, dass jederzeit und überall Wunder geschehen können.

Stattdessen handelte es sich vielmehr explizit und ausschliesslich um einen unabhängig von Personen und Institutionen klaren und
eindeutigen Liebeserweis Gottes seinem Geschöpf gegenüber.

Mein heutiges Fazit:
Nicht die Person X, die Institution Y oder der Apostel sowieso, sondern allein dein (Un-)Glaube haben dir geholfen!

Verbunden mit einem kleinen Pfingstgruß

Centaurea

P.S.:
Jetzt sind wir aber sehr weit vom eigentlichen Thema weg.
Naja, vielleicht geschieht ja auch noch dies Wunder und die Studie findet Ihren Weg an die Öffentlichkeit. ;-)
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Brombär

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#165 Beitrag von Brombär » 25.05.2015, 17:49

Centaurea schrieb:

P.S.:
Jetzt sind wir aber sehr weit vom eigentlichen Thema weg.
Naja, vielleicht geschieht ja auch noch dies Wunder und die Studie findet Ihren Weg an die Öffentlichkeit.


Ja werter centaurea, das wäre in der Tat eines der großen Wunder. Es könnte ja durchaus sein, dass es sich in 50 bis 60 Jahren noch einstellt. Ein ähnliches Wunder war die Freischaufelung von Elementen von Wahrheit der Bischoff-Botschaft. Damit hatte ja auch kaum noch jemand gerechnet.
Ansonsten fällt mir auf, dass die Diskussion über die Wunderwirksamkeit von Aposteln anscheinend eine sehr emotionale Angelegenheit ist, bei der jeder über jeden (s) eine schützende Hand legen will und doch habe ich das Gefühl, als wolle jemand Antwort geben auf eine Frage, die anders gestellt wurde. Niemand hat die Absicht, jemand ob seines Wunderglaubens zu kritisieren.
Bei neuapostolischen Menschen wird eine Schicksalsfrage oft beim Apostel landen, das sind sie so gelehrt. Ich gehe davon aus, dass ein Apostel auch die Anliegen seiner Schafe in´s Gebet legt. Wenn sich dann die Sache zum Guten wendet, wird das Apostelamt dafür zuständig gemacht. Wie aber wäre es, wenn man dieselbe Angelegenheit vertrauensvoll seinem Bezirkspriester oder dessen Diakonen anvertraut hätte? Ich lasse die Antwort offen.


Unter.wegs schrieb:

Wir alle sind gefangen in der Höhle - nicht wahr?


Liebe/r unter.wegs,

wenn ich die Interpretationen zu diesem Thema lese, fällt mir auf, wie verschieden gedeutet wird. Ich lass das besser. :!:

Allen Forenteilnehmer/innen einen schönen Pfingstfestausklang. :D

Brombär (der kein Erklärbär ist, sondern nur ein paar andere Denkweisen in die Diskussion bringt)

fridolin
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Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#166 Beitrag von fridolin » 30.05.2015, 17:16

http://www.naktalk.de/liebenzeller-miss ... -die-naki/

Die haben es nun vorgemacht. Geht doch.

GG001

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#167 Beitrag von GG001 » 30.05.2015, 23:31

Diese Offenheit der Mission ist wirklich anerkennenswert. Das habe ich beim Lesen der Zeitungsmeldungen auch gedacht. In wieweit und ob die damaligen Umstaende es gestatten, eine Paralelle zur NAK zu ziehen, ist unklar.

Woher will man denn wissen, dass die mutmasslichen Verstrickungen der NAK in der NS-Zeit der Grund dafuer sind, dass die Ausarbeitung nicht veroeffentlicht werden soll?

Denkbar waere rein theoretisch auch, dass die Historikerin Anhaltspunkte beschreibt, welche aus heutiger Sicht geeignet sind, theologische Behauptungen der NAK oder die Integritaet der Handelnden in Zweifel zu ziehen oder ...

WIR WISSEN ES NICHT. Die NAK vergibt sich die Chance, durch eine Veroeffentlichung Klarheit zu schaffen.

Boris

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#168 Beitrag von Boris » 31.05.2015, 11:11

GG001 hat geschrieben:Diese Offenheit ...
Die beiden Worte (Offenheit und Verstrickungen) bewegen mich.
Ich habe eben Schwiegermutter (77 Jahre alt) vom GD geholt. Sie sagte sehr aufgewühlt zu mir:
"Heute haben sie vom Altar gesagt, Gott wäre nicht zuständig für unsere irdischen Probleme. Die müssten wir selbst regeln!"

Meine Antwort:
"Es wird Zeit, dass sie es endlich sagen."

Sie:
"Aber sie haben uns doch immer (über 70 Jahre) erzählt, wir sollen alles mit dem Herrn regeln und auf ihn vertrauen. Er wird alles regeln."

Ich:
"Den Jüngeren können sie das so nicht mehr weismachen. Da besteht die Gefahr, dass die auch alle weiterhin weglaufen. Die Frage war nur, wann sie den Alten wehtun. Wann sie zugeben, dass das Gequatsche der Vergangenheit nichts mit dem Heiligen Geist zu tun hatte. Das sie umsonst auf Freude, Lebensqualität, Persönlichkeit, Geld, Familienleben usw. verzichtet haben."

In geringem Maß hatte sie schon Kritik an ihrem NAK-Glauben zugelassen. Deshalb haut sie diese Sache nicht komplett vom Hocker. Sie sieht nur unsere Kritik bestätigt. Sie tritt in den schmerzlichen Prozess des Abschiednehmens ein. Ein schwerer Prozess kurz vor dem Lebensende.
Wir Jüngeren haben mehr Chancen uns einen Freundeskreis aufzubauen. Die Anderen waren leider keine Freunde, sonst würden sie uns auch weiterhin auf unserem Lebensweg begleiten können.

Ganz entfernt zum Thema "Geschichtsaufarbeitung" :wink: .

LG Boris

tergram

Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#169 Beitrag von tergram » 31.05.2015, 11:35

Meine Mutter, 93, lebenslang treues Gotteskind:
"Wir hätten das bleiben sollen, was wir über Generationen waren: Evangelisch. Neuapostolisch-sein ist in der Familiengeschichte vielleicht nur eine kurze Episode. Ich würde die Entscheidung heute anders treffen, bin aber jetzt zu alt für eine Änderung. Seit 1960 denke ich, dass vieles nicht stimmt."

Gut, wenn die Erkenntnis so schmerzfrei kommt. Übel, wenn sie ein ganzes Lebensgebäude zum Einsturz bringt...

fridolin
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Re: Geschichtsaufarbeitung: NAK untersagt Veröffentlichung

#170 Beitrag von fridolin » 31.05.2015, 12:18

Es werden immer mehr, auch bei den älteren, die vom Glauben zum "Schauen" kommen. :D

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