Das ist aber rnicht wahr, oder?

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#31 Beitrag von fridolin » 09.04.2017, 12:25

@Glasperle.
Bei uns ist das anders:
Eine Wort des Papstes „ex cathedra“ gilt als unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in Fragen des Glaubens und der Sitte. Seit dem Dogma von der Unfehlbarkeit (Erstes Vatikanisches Konzil 1870) auch ohne eine Zustimmung der Gesamtkirche gültig. Der Papst bestätigt eine geltende Lehre, die von der Gesamtkirche bereits akzeptiert ist, nicht aber eine neue Lehre. (Einzige ex-cathedra-Entscheidung seit 1870 ist das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel durch Pius XII. von 1950.)

Ich glaub nicht dass franziskus etwas ex Cathedra verkünden wird. Das tat nicht einmal der Großinquisitor .
Der Papst ist fehlbar und Papst Benedikt hat das unmissverständlich und deutlich zu Gehör gebracht.
Unfehlbar ist der Papst nur wenn er etwas „ex cathedra“ verkündigt. Die leibliche Himmelfahrt der Mutter Gottes wurde damit im Rang eines Dogmas erhoben und damit zur gültigen Lehraussage für alle Ewigkeit. Meines Wissens nach kam die „ex cathedra“ Entscheidung nur einmal in der katholischen Kirchengeschichte vor. Beim Dogma der leiblichen Himmelfahrt von Maria der Mutter Gottes, wurde vom Papst „ex cathedra gesprochen.
Glasperle hat das schon schön erklärt.
Bei einer Begegnung im Bistum Aosta am 25. Juli 2005 äußerte sich Papst Benedikt XVI. zur Unfehlbarkeit mit den Worten: „… aber ich möchte auch sagen, daß der Papst kein Orakel und – wie wir wissen – nur in den seltensten Fällen unfehlbar ist.
Zuletzt geändert von fridolin am 09.04.2017, 12:50, insgesamt 3-mal geändert.

Boris

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#32 Beitrag von Boris » 09.04.2017, 12:37

glasperle hat geschrieben:... Es bleibt aber Lieschens frage, wer soll sich entschuldigen? Jemand, der etwas persönlich nicht gesagt hat? Nur weil er Amtsnachfolger ist?
Ist dem das Ausmaß der angerichteten Verletzung wirklich klar? Ich nehme jetzt mal ganz frech an, dass manche beamtete nakler den gleichen blinden Fleck haben, wie manche beamtete Katholen. Psychologisieren hat im Glauben nichts zu suchen. Kann das sein? Diese psychologisiererei ist nur Ausrede., meinen manche.
Entschuldigen sollen sich ganz einfach Diejenigen, die die entsprechenden Dinge verzapft haben. Zudem finde ich die Nachfolge von solchen zweifelhaften Machenschaften schwierig. Eine Abgrenzung wäre nötig. Danach das offensichtliche Handeln durch den Heiligen Geist inspiriert. Entsprechendes Handeln. Ob einem das Ausmaß des eigens angerichteten Schadens klar ist, macht den Schaden nicht geringer. Wenn man es erklärt bekommt, sollte aber eine Entschuldigung her.

Das Psychologisieren werden m. E. nur die Täter als Ausrede ansehen, da es ihnen unangenehm ist, einen Spiegel vorgehalten zu bekommen. Wie man am Beispiel E. Drewermann so schön sieht, deckt Psychologisiererei so manchen Hintergrund auf. Nüchtern betrachtet kann man die Psychologie als Ergänzung sehen. Wer sich in diesen Bereichen bildet, ist in der Lage, manche Situationen realistischer einzuschätzen. Warum das im Gegensatz zum Glauben stehen soll, erschließt sich mir nicht.

Psychologie steht m. E. zu Glauben genauso viel/wenig im Gegensatz, wie zu Politik und Gesellschaft.
Wenn Glaube und Kirche bedeuten, dass sich niemand verantworten muss, taugen sie aus meiner Sicht nur als kostenpflichtige Freizeitbeschäftigung. In der Bibel ist aber auch was anderes zu lesen.

LG Boris

Boris

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#33 Beitrag von Boris » 09.04.2017, 12:48

pathfinder hat geschrieben:... Denn es geht in diesen Organisationen vor allem um Systemerhalt.
Und nicht um Erkenntnis...
Dieses Gefühl beschleicht mich auch.
Schade für die vielen Suchenden ...

Ein Fazit aus eigenem Erleben zum Thema Psychologie:
Es ist erschreckend, wenn man feststellt, dass die Selbstwahrnehmung ziemlich von der Realität abweicht. Es ist aber auch die Chance auf einen guten Neubeginn und mehr innere Ruhe.

LG Boris

glasperle

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#34 Beitrag von glasperle » 09.04.2017, 16:02

fridolin hat geschrieben:@Glasperle.
Bei uns ist das anders:
Eine Wort des Papstes „ex cathedra“ gilt als unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in Fragen des Glaubens und der Sitte. Seit dem Dogma von der Unfehlbarkeit (Erstes Vatikanisches Konzil 1870) auch ohne eine Zustimmung der Gesamtkirche gültig. Der Papst bestätigt eine geltende Lehre, die von der Gesamtkirche bereits akzeptiert ist, nicht aber eine neue Lehre. (Einzige ex-cathedra-Entscheidung seit 1870 ist das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel durch Pius XII. von 1950.)

Ich glaub nicht dass franziskus etwas ex Cathedra verkünden wird. Das tat nicht einmal der Großinquisitor .
Der Papst ist fehlbar und Papst Benedikt hat das unmissverständlich und deutlich zu Gehör gebracht.
Unfehlbar ist der Papst nur wenn er etwas „ex cathedra“ verkündigt. Die leibliche Himmelfahrt der Mutter Gottes wurde damit im Rang eines Dogmas erhoben und damit zur gültigen Lehraussage für alle Ewigkeit. Meines Wissens nach kam die „ex cathedra“ Entscheidung nur einmal in der katholischen Kirchengeschichte vor. Beim Dogma der leiblichen Himmelfahrt von Maria der Mutter Gottes, wurde vom Papst „ex cathedra gesprochen.
Glasperle hat das schon schön erklärt.
Bei einer Begegnung im Bistum Aosta am 25. Juli 2005 äußerte sich Papst Benedikt XVI. zur Unfehlbarkeit mit den Worten: „… aber ich möchte auch sagen, daß der Papst kein Orakel und – wie wir wissen – nur in den seltensten Fällen unfehlbar ist.
Seltsamer Weise muß man das innerhalb der kath. Kirche bis zum abwinken wiederholen. Sehr viele Katholiken meinen tatsächlich jedes Wort aus des Papstes Mund sei unfehlbar.
Vor dem. 1. Vatikan und konnten Dogmen nur von einem Konzil ( die Zustimmung der sog. Gesamtkirche) verkündet werden. Natürlich hat die Meinung des Papstes ein gewisses Gewicht auch wenn er sie nur in enzykliken und Predigten äußert. Auf manch katholischer insel( so nenne ich die verschiedenen kath. Gruppen) ist man auch der Meinung, die Meinung eines Priesters würde mehr Gewicht haben, als die eines einfachen Gläubigen. Das ist in meinen Augen ein seltsames amtsverständnis. Aber das gibt es.

pathfinder

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#35 Beitrag von pathfinder » 09.04.2017, 16:05

Boris hat geschrieben:Schade für die vielen Suchenden ...
Meiner Meinung nach ist die Gehorsamsforderung ein wichtiger Grund, warum Suchende in solchen Systemen Probleme haben:

Gehorsam ist das Befolgen einer Vorgabe von aussen.
Gehorsam definiert eine Hierarchie, Gehorsam definiert Abhängigkeit.
Gehorsam definiert ein "richtig" (man gehorcht) und ein "falsch" (man ist ungehorsam).
Das was man selbst für richtig hält ist nicht relevant und wird von aussen übersteuert.
Im Glaubensgehorsam gibt es ein Wahrheitsmonopol.

Wenn man Zweifel daran hat führt das zu inneren Widersprüchen, die nicht aufgelöst werden können, solange man in dem Sytem bleibt.
Man versucht das eigene Denken so zu verbiegen, daß man entgegen seinen Überzeugungen etwas für wahr hält.
In der Regel ist Angst der Antrieb, weil in diesen Systemen gerne mit göttlichem Liebesentzug gedroht wird, wenn man "nicht im Gehorsam steht".
Ich denke, daß auch hier die Psychologie notwendig ist, um die Problemsituation überhaupt verstehen zu können...

Ein Suchender prüft alles und versucht das Gute zu behalten ;-)
Das Suchen erfolgt aus innerem Antrieb.
Man folgt eigenen Überzeugungen.
Man handelt eigenverantwortlich.
Der Begriff der Wahrheit ist nicht dogmatisch, weil man weiss, daß man immer wieder dazu lernt.
Dadurch erkennt man, daß Ignoranz, Exklusivität und Anspruch auf ein Wahrheitsmonopol nicht richtig sein kann...

Für mich sind das zwei komplett unterschiedliche Arten zu denken.

Ähnlich ist es für mich mit der Liebe.
Weder Gehorsam aus Liebe noch Liebe aus Gehorsam sind für mich psychisch gesund.

Wirkliche Liebe kann es für mich nur in der freien Entscheidung geben.
Wenn man diese Liebe benutzt, um dann Gehorsam zu fordern dann ist das für mich der Beginn geistigen Missbrauchs.

Gehorsam aus Liebe - ist das nicht was aus der SM-Szene? :mrgreen:

Sorry, ich weiss das ist eigentlich nicht lustig - ich hing selbst lange genug darin fest :-(

Alles nur meine Meinung...

glasperle

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#36 Beitrag von glasperle » 09.04.2017, 16:17

In der kath. Kirche scheint es mehr Inseln zu geben. Eben die, diebisch erwähnt habe, die von der psychologisierei nichts hält und diese ablehnt, wenn nicht gar als teufelswerk verurteilt. Auf der anderen Seite gab es Drewermann, der vom Großinquisitor zum schweigen gebracht wurde. Tja, in gewissen sehr Konservativen kreisen gilt man als nicht katholisch, wenn man Drewermann zitiert.es gibtbpfarrwr, die wettern gegen Meditation und Yoga. In der Nachbarspfarre schon kann es sein, dass die Yoga- und meditationsgruppe Ihre Heimat im Pfarrheim hat.
Die kath. Kirche scheint den Vorteil zu haben, dass die einzelnen Gemeinden nicht so besonders weit voneinander entfernt sind, so kann man leichter ausweichen ohne sich ganz trennen zu müssen.

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Bezirks-Elster
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Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#37 Beitrag von Bezirks-Elster » 10.04.2017, 08:16

usirius hat geschrieben:....Also, zum Thema, der heilige Geist sei zu einem gewissen Anteil Urheber der Wortverkündigung. -

dies bezieht sich nach meinem Wissen (nur) auf die Predigt bzw. Wortverkündigung eines Amtsträger am Altar in einer NAK-Gemeinde, aber nicht auf Aussagen, die das NAK'sche Stamm- oder Bezirksapostolat trifft. Und eben nicht auf Lehr-Aussagen, die beispielsweise im Katechismus (oder früher in Fragen und Antworten) ,n der Zeitschrift "Unsere Familie" oder in den "Leitgedanken (insbesondere Sondernummern) " nachzulesen stehen. Auch wenn morgen etwas anderes gelten sollte.

Ist zwar schon paar Beiträge her - und bezieht sich nicht unbedingt auf die Ausgangsfrage - aber ich gebe doch mal meinen Senf dazu ... :wink:

Nach meinem Verständnis gab es da keine großen Unterschiede. Es wurde oft gesagt, dass die Predigt eines unscheinbaren Priesters mehr Wert sein kann, als die des Apostels. OK, man hat sich oft auch ne Hintertür offen gehalten: "So wie ihr glaubt, predige ich." (D.h., wenn die Predigt Mist war, muss es an der Gemeinde gelegen haben .... :lol: )

Kurzum, zwischen `Predigt Priester` und `Predigt Stammapostel` und `Lehrinhalte UF / Fragen und Antworten / Katechismus` habe ich keine Unfehlbarkeitsdifferenzierung heraushören können. Die Lehraussagen wurden ja in Projektgruppen erarbeitet und von den Bezirksaposteln abgesegnet (oder nachgeändert) - was soll da unfehlbar sein?

Was ich aus meiner Herkunftsgemeinde noch mitbekommen habe ist eine gewisse Gleichgültigkeit. "Damals haben sie das gesagt, nun das - mir ist alles egal..." Teilweise ist das Wording des Katechismus schwieriger als die Alttagssprache der Amtsträger. Die pennen einfach beim Lesen des ersten Absatzes ein. Ich kenne viele, die haben noch nicht mal den Schutzumschlag des vom BAP geschenkten Katechismus` entfernt....

Gemeinschaftspflege mit Leuten, die man Jahrzehnte schon kennt und die gemeinsame Zigarette / Tasse Kaffee nach dem Gottesdienst reichen ihnen. Und das ist ja auch OK.
"Liebe Geschwister, `im Natürlichen` gibt es den Bewehrungsstahl ....."
Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

fridolin
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Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#38 Beitrag von fridolin » 10.04.2017, 22:02

@Glasperle: Danke für die kirchenhistorische Herleitung der Unfehlbarkeit des Papstes. Stamapostel- und Apostelwort in der Neuapostolischen Kirche ist als Gottes Wort anzusehen - und zwar solange, bis es durch eine wieder neue Erkenntnis überholt wird. Beispiel: Botschaft von Stammapostel Bischoff, damals göttliche Offenbarung und es wurde der Glaube daran abverlangt, heute wird sie als ungöttlich eingestuft. Oder die langjährige Lehre der einzigen Kirche Christi - der NAK. Jetzt bilden viele weitere Denominationen zusammen mit der NAK die Kirhe Christi, Oder die Lehre von den sieben Sendschreiben, und Laodizea, der Gemeinde der letzten Zeit. Gilt nicht mehr, heute sind alle Gemeindezustände offenbar. Oder die Lehre von den 6000 Jahren Menschheitsgeschichte + 1000 weitere Jahre 1000-jährigen Friedensreich. Gilt auch nicht mehr. Oder die Lehre, dass der Stammapostel des Himmelreichs Schlüssle hat um vor einem Entschafenen-GD den Himmel aufzuschließen. Heute wird gelehrt, dass das der liebe Gott macht..... Also, inzwischen sind diese und andere solche damals als göttliche Weisheiten gegebene Aussagen längst übern Haufen geworden und durchneue wiederum geistgewirkte Aussagen ersetzt.... Also Unfehlbarkeit der NAK-Apostel und Stammapostel in ihren Aussagen, auch wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt revidiert werden...dann sind und waren es neue Erkenntnisse....
Das ist ein wenig viel an Begriffen zu verarbeiten für Glasperle, die die NAK nicht kennt und nichts mit den Begriffen und Dogmengeschichten derselben anfangen kann.

Beispiel: die Botschaft von Stammapostel Bischoff, damals göttliche Offenbarung und Dogma.
Der Glaube daran wurde abverlangt, heute wird sie als ungöttlich eingestuft.
Stammapostel Bischoff lehrte, das Jesus Christus vor ihm in Gestalt stand und ihm den Stammapostel mitteilte, dass er der Stammapostel nicht mehr sterben bräuchte. Er wäre letzte Stammapostel und die NAK das Volk Gottes hätte unter seiner Führung den höchstmöglichen Reifegrad erlangt. Die Zeit zum göttlichen Ernten ist angebrochen. Alle Zeichen die in der Bibel beschrieben sind die der Wiederkunft Jesus voraus gehen sind restlos erfüllt. NAK Gläubige die versiegelt sind an ihren Häuptern und in ihm dem Stammapostel glauben und ihm bedingungslos vertrauen, die würden mit ihm und den treuen NAK Seelen aus der Ewigkeit in einem Augenblick überkleidet werden mit dem Auferstehungsleib und in dem himmlischen Hochzeitsaal entrückt. Der Stammapostel Bischoff hat die feste Zusage von Jesus persönlich erhalten das dem so ist. Bischoff war 80 Jahre als er die angebliche Botschaft erhalten. Das menschliche Leben ist nicht endlich. Glassperle du kannst dir sicherlich vorstellen welche Aufbruchstimmung in der NAK Einzug hielt.

Drei Zeiten und eine halbe Zeit sollten die Feierlichkeiten im Himmel andauern. Dreieinhalb Jahre mit Jesus Hochzeit feiern. Nach NAK Glaubensvorstellung aber ein Wehe für die Menschen die auf Erden verbleiben müssen, weil sie nicht versiegelt sind. Die würden in dieser Zeitspanne ein großes Verderben erleben, ein Verderben wie noch nie dagewesen und wie die Menschheit es noch nicht kennt. Krieg in allen Varianten, im nie gekannten Ausmaß. Bevor es los gehen sollte mit dem Verderben, sollten die NAKLer die nicht so treu waren und keine Annahme zur Hochzeit fanden, vor dem Verderben bewahrt werden.
Sie sollten eingesammelt werden und zur Rettung von Leib und Leben in die Wüste geführt werden.
Die neuapostolische Literatur hat diese Einsammlung und das nachfolgende Verderben in allen Facetten beschrieben. Nach Beendigung der dreieinhalbjährigen Hochzeitsfeier im Himmel sollte Jesus mit seiner Braut zurück zur Erde kommen und die kriegerischen Auseinsetzungen beenden. Jesus übernimmt die Regierung hier auf Erden für tausend Jahre. Ihm zur Seite würden dann die treuen NAKler die an der Hochzeit im Himmel teilgenommen haben, als Könige und Priester gesetzt und mit Jesus zusammen die Menschheit regieren. Glasperle, diese Glaubenslehre wurde zum Kirchendogma erhoben. 1960 starb Bischoff, keine Hochzeit im Himmel, keine Regierung aus Königen und Priester, keine Halbvernichtung der Erde. Aber das Dogma wurde weiter in einer anderen Variante am Leben gehalten.
1960 verstarb Bischoff trotz der angeblichen Zusage von Jesus. Vom den nach Bischoff eingesetzten neuen Stammapostel wurde den enttäuschten Gläubigen erklärt das Bischoff sich nicht geirrt hat, sondern Gott der Schuldige ist. Gott hätte trotz seiner Zusage über Nacht aus unerforschlichen Gründen seinen Plan geändert und dafür kann Stammapostel Bischoff nichts. Alle Gläubigen sollten in sich gehen und sich fragen, wärst du bereit gewesen wenn ….
Der neue Stammapostel nach Bischoff sollte das nun zu Ende bringen was Bischoff nicht gelang.
Mose wurde als Beispiel angeführt. Mose hätte die Verheißung empfangen das Volk Israel ins gelobte Land zu führen. Gott hat aber auch da seinen Plan geändert. Mose musste vorher sterben trotz Zusage. Sein Bruder Aron führte das Vorhaben zu Ende. Stammapostel Schmidt der Nachfolger im Amt des Stammapostels sollte nun in Rolle von Aron schlüpfen und das zu Ende bringen was Bischoff nicht gelang. Gott in seiner unendlichen Gnade hat uns alle noch ein wenig Zeit der Besinnung und der Ausreife dazu gegeben.
Nach der Ära Bischoff sind bisher in den vergangenen Jahren sechs weitere Stammapostel ins Amt gesetzt worden. Sechs Stammapostel die nie hätten mehr amtieren dürfen, denn Stammapostel Bischoff lehrte er wäre der letzte Stammapostel. Nach ihm kommt keiner mehr, weil die Menschheitsgeschichte der Vergangenheit beendet ist. 1960 starb Bischoff. Das Dogma das Bischoff sich nicht geirrt hat, wurde von den Kirchenleitungen nach Bischoff noch für Jahrzehnte aufrecht erhalten.
Seit ein paar Jahren gilt die Botschaft von Stammapostel Bischoff als ungöttlich und wird nicht mehr als göttlich angesehen. Auf dem Müllhaufen der Kirchengeschichte geworfen.
Oder die Lehre, dass der Stammapostel des Himmelreichs Schlüssle hat um vor einem Entschafenen-GD den Himmel aufzuschließen.
Das war auch ein Dogma der NAK.

glasperle

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#39 Beitrag von glasperle » 11.04.2017, 06:23

Danke für diese genaue Erklärung. Das wäre Stoff für einen spannenden Fantasy Roman.
Ich weiß ja nicht wo sich laut NAK Lehre die Seelen der entschlafenen bis zur Wiederkunft christi befinden.

Martha
Beiträge: 273
Registriert: 17.11.2014, 15:41

Re: Das ist aber rnicht wahr, oder?

#40 Beitrag von Martha » 11.04.2017, 07:01

Hallo glasperle!

Ich plaudere mal aus dem Kindergottesdienst der NAK. Anders kann man dies fast nicht erklären.

Diese Seelen (Verstorbene die NAkis waren) sind nun im Wartebereich und missionieren in der Ewigkeit.
Sie kommen nun in die Bereiche der Menschen die sündig waren. Aus diesem Grunde werden sie schmutzig und bedürfen im Himmel
der Sakramente, die die NAK immer zum Entschlafenendienst ( 3 mal im Jahr) spendet.
Danach werden sie wieder weiß und daher ist das alles so wichtig.

Der Entschlafenendienst wurde glaube ich von St. Apostel Niehaus eingeführt. St. Apostel Bischof wollte noch besser sein und
daher bestimmt er, dass er 3 mal im Jahr gehalten wird.

Das kann man alles in den Büchern der jeweiligen Stammapostel nachlesen.
Vor einigen Jahren hat die NAK ein kleine Broschüre raus gegeben über das Entschlafenenwesen. Man kann sich nicht wirklich auf die Bibel berufen und dort liest man dann immer wieder "unsere Tradition"(oder so ähnlich) besagt.

Voriges Jahr wurde dieser GD nochmal richtig aufgewertet und Anzeigen geschaltet usw. Meinst du Menschen die das 1. Mal in die NAK gehen kommen damit zurecht?

"Vergottete dir Kirche ihre eigene Lehrautroität, entleert sie sie weil sie dann nicht mehr Christi Wort über sich hat" Hans Küng.

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