NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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August Prolle
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Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#41 Beitrag von August Prolle » 10.05.2017, 23:46

Aus gegebenem Anlass:
___________________
  • Ergänzende Ausführungen zur Anzahl neuapostolischer Gemeinden in Berlin-Brandenburg


    Zu dem Thema "Weißt du, wieviel Kirchlein stehen in dem Brandenburger Sand?" habe ich schon vor sieben Jahren Stellung bezogen (vgl. GF24, 10.05.2010). Die seither geführten Gespräche und Diskussionen veranlassen mich, hierzu noch einige weitere erklärende und vertiefende Ausführungen zu machen.

    Warum ist das Thema von Belang? Nun, es geht mir vor allem um unsere Kinder und Jugendlichen. Ihnen stellt sich die Frage, wie die in diesem Forum vermittelten Inhalte in Einklang mit den Angaben der Kirchenleitung gebracht werden können. Wie die vorangegangenen Beiträge zeigen, sind sich diesbezüglich auch einige Erwachsene zuweilen unsicher.

    Kommen wir zum Thema: Die Seite nak.de sagt aus, dass es in Berlin-Brandenburg (Stand 01.01.2016) 130 Gemeinden gibt. Der zuständige Bezirksapostel spricht von "rund 100 Gemeinden" (nak-bbrb.de, "Gemeindeleben", abgerufen am 10.05.2017). Zählungen interessierter Forumsteilnehmer haben aber lediglich eine Anzahl von 84 Gemeinden ergeben (s. "Streich"-Liste vom 02.05.2017). Diese Zahlenangaben passen nicht im Entferntesten zusammen. Folgt man den tatsächlichen Befunden, kommt man um die Erkenntnis nicht umhin, dass vieles von dem, was auf Kirchenseiten veröffentlicht wird, eher symbolisch und metaphorisch zu deuten ist.

    Nun weiß ich, dass das Abrücken von einem wörtlichen Verständnis kirchenoffizieller Mitteilungen manche Geschwister mit Unbehagen erfüllt. Ich habe Verständnis dafür, meine aber doch, dass die Fülle arithmetischer Befunde erdrückend ist.

    Hilfreich kann es sein, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie diejenigen, die die Zahlenangaben aufgeschrieben haben, wohl zu ihrer Erkenntnis gelangt sind. Sicherlich gewannen sie diese nicht durch einfaches Nachzählen. Ihnen wurden vielmehr Bilder und Vorstellungen offenbart, die sie ihrem zeitgemäßen Erkenntnisstand entsprechend festgehalten haben. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass nach aktuellem Verständnis die Braut Christi als Ganzes "keine zählbare Größe" darstellt (vgl. nac.today, 03.05.2017). Somit bilden auch deren Teilmengen, die Gemeinden, "keine fixe Zahl" im eigentlichen Sinn.

    Auch an anderen Beispielen ist zu erkennen, dass kirchliche Darstellungen häufig von einem erweiterten Realitätsbegriff geprägt sind. So wird zum Beispiel in unserem Katechismus die Auffassung vertreten, das Apostelamt sei jahrhundertelang unbesetzt gewesen, bevor es wieder "personal gegenwärtig" wurde. Dazu heißt es im Katechismus: "Die Unterbrechung der personalen Präsenz des Apostelamts liegt im Willen Gottes; dem Menschen bleibt dies letztlich ein Geheimnis." (vgl. KNK 7.5.2) Ähnlich geheimnisvoll mag es Gemeinden ergehen, die keine Mitglieder mehr haben: Sie sind gleichwohl noch vorhanden und harren ihrer personalen Wiederbesetzung am Tag des Herrn. Bis dahin gilt ihnen das Jesuwort: "In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen" (vgl. Joh14,2). - Nicht zuletzt müssen wir berücksichtigen, dass in den offiziellen Zahlenangaben auch gemeindeähnliche Vorformen enthalten sein mögen, die noch nicht mit einer lebendigen Seele ausgestattet sind.

    Es ist nicht unsere Aufgabe herauszufinden, welche Gemeinden im Einzelnen bei der Zählung berücksichtigt wurden. Das überlassen wir dem Apostolat. Auf "zehn mehr" (oder weniger) kommt es nicht an. Wichtig für uns ist der Glaube, dass Gott hinter allem steht. Er hat die Bezirksapostel nicht nur mit der Vollmacht ausgestattet, die Heilige Schrift in rechter Weise auszulegen (vgl. Wort zum Monat, März 2009), sondern auch Gemeinden in rechter Weise zu zählen. Zwar mag das Ergebnis bildhafte Elemente enthalten, ich rate aber dazu, nicht zu sehr zu analysieren, was wörtlich und was bildhaft zu verstehen ist. Das führt uns im Glauben nicht weiter.

    Noch eine abschließende Bemerkung: Die Fragen, die ich hier angeschnitten habe, sind für die Erreichung unseres Glaubenszieles nicht entscheidend. Es ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll, kirchliche Veröffentlichungen ernst zu nehmen.

    Empfangt dies mit herzlichen Grüßen

    Euer A.P.

___________________
Besonderer Dank gebührt Stammapostel i.R. Wilhelm Leber für seinen im März 2010 veröffentlichten Essay "Ergänzende Ausführungen zu unserem Verständnis der heiligen Schrift", der den vorstehenden Beitrag stilistisch und inhaltlich inspiriert hat.

Zwischenruf

Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#42 Beitrag von Zwischenruf » 11.05.2017, 08:07

:lol: :lol: Ich kann nicht mehr! :lol: :lol:

Magdalena

Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#43 Beitrag von Magdalena » 11.05.2017, 08:37

Dieser Beitrag ist einfach genial!!!!! :lol: :!: :lol: :!:

Danke, lieber August, mir fehlen die Worte, einfach köstlich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Boris

Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#44 Beitrag von Boris » 11.05.2017, 08:50

Mann, A. P.: Warst du mal AP?
Hammergeil!!! :lol: :lol: :lol:

LG Boris

hans
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Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#45 Beitrag von hans » 11.05.2017, 09:06

Es kann nicht anders sein. A.P. ist inspiriert worden und auch personal besetzt worden. Einfach köstlich, besser als ein GD - Auszug auf Nac today. :lol:

detlef.streich
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Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#46 Beitrag von detlef.streich » 11.05.2017, 12:49

Ich fühle mich vom Geist gedrängt, dem Wirken von Bruder Prolle noch einen Gedanken anzufügen. Der herzlich geliebte Bez.Ap Brinkmann sagte im Gottesdienst für Jugendbeauftragte in Herne am 11. Oktober 2011 zur demografischen Lage: „Wenn etwas weniger wird, dann wird es wertvoller“

Dann kann ja nur das Ziel sein, sich immer weiter zu verkleinern in beidem, Bauten und Mitgliedern. Und am wertvollsten wird das Werk sein, wenn der letzte Erwählte hinter sich die Tür zu macht. Also mir ist das dann auf jeden Fall sehr wertvoll!

gläubiger

Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#47 Beitrag von gläubiger » 11.05.2017, 15:04

A.P. Ihr Beitrag ist so gut, dass er im offiziellen Propagandablatt der NAK (UF) unter der Überschrift "Aufgewacht und Nachgedacht" veröffentlicht werden müsste. Wobei es noch besser wäre, eine Sondernummer der "Aufwachstimme in Zion" zu drucken und an alle Geschwister per Kirchen-Postfach offiziell zu verteilen.

R/S

Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#48 Beitrag von R/S » 11.05.2017, 15:31

Die Tragik ist, dass das, was A.P. recht gut analysierte, im Grunde genommen relativ einfach abgetan werden kann von Schneider & Co. Sie brauchen nur darauf verweisen, dass z.B. eine Ernährungswissenschaftlerin in ihrem Rat an einen Magersüchtigen das Gegenteil von dem sagen kann, was sie einem Fettleibigen sagt. Und doch hat sie in beiden Fällen die Wahrheit gesagt ...
Wie so oft, wird damit der potenzielle Fragesteller in die Ecke gedrängt mit dem schlagenden Hinweis, dass eine Aussage nur im Kontext dessen zu sehen ist, an den sie sich richtete.
In der Analyse von A.P. hieße das dann:
Den Metaphersüchtigen rede ich in Metaphern, den Faktischen in Fakten, den Kritikern kritisch, den ACKlern ökumenisch, den NAKis nakisch usw., usw. ... und alles ist legitim in den zitiert Paulusworten: Den Juden bin ich ein Jude, den Griechen ein Grieche usw.
Und die hohe Kunst, die Schneider nun zugegebenermaßen am besten zu beherrschen scheint, ist das vieldeutige Geschwurbel, bei dem sich jeder raussuchen kann, was seiner Wahrnehmung und seinen Wünschen entspricht. Beispiel? Siehe hier: http://nac.today/de/158033/462906
Wehe nur, wenn das auffällt und sich die Leute über das gleiche Wort unterhalten ...

Boris

Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#49 Beitrag von Boris » 11.05.2017, 21:04

R/S hat geschrieben: Beispiel? Siehe hier: http://nac.today/de/158033/462906 ...
So spricht er also in diesem Fall, der Meister der Täuschung (Schneider).
Soll man da nun lachen oder heulen ... :roll:

LG Boris

Boris

Re: NAK Berlin Süd Sechs Konfirmanden

#50 Beitrag von Boris » 11.05.2017, 21:08

detlef.streich hat geschrieben:... Und am wertvollsten wird das Werk sein, wenn der letzte Erwählte hinter sich die Tür zu macht. ...
Quasi der Optimalzustand, nach der ganzen Glaubensoptimiererei ... :lol:,

findet Boris

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