NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Heidewolf
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Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#61 Beitrag von Heidewolf » 02.07.2017, 07:18

Spannend der Bericht aus Oldenburg. Wie verquer muss man sein, um so etwas zu formulieren.
Der Stammapostel ist der Bauleiter, also höchste Instanz. Und als Meister (Handwerker) darf Jesus unter dem Bauleiter auch eine Rolle spielen. Aber nur, wenn er gut ist.
Manoman, gehts auch noch überheblicher???
Wie geistlich verwirrt sind da manche Leute?


(glücklicherweise kommt der Heilige Geist und Gott als Vater in dieser Aufzählung gar nicht erst vor)
- einen „Bauleiter zu haben“ (unseren Stammapostel), damit man koordiniert arbeiten kann

- gut ist, wenn man einen Meister kennt, ein Meister seines Faches nämlich unser Herr Jesus
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Future7

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#62 Beitrag von Future7 » 07.07.2017, 22:35

Warum gibt es eigentlich keine Aufarbeitung des Themas Abriss der Kirche in Dessau.
Warum wird von den Verantwortlichen geschwiegen?
Was will man damit erreichen?

Future7

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#63 Beitrag von Future7 » 13.07.2017, 08:25

Zitat unter http://www.neuapostolisch.de gefunden Impressum: Rüdiger Krause

"Auch wenn ich Gott mit meinen eigenen Händen eine Kirche erbaue, ist dies kein Ersatz

für meine Nächstenliebe." Zitat Jean-Luc Schneider 11.07.2017

Wie versteht Ihr den Sinn des Textes ?

Future7

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#64 Beitrag von Future7 » 17.07.2017, 09:28

Warum wurde die Kirche in Dessau einfach so dem Erdboden gleich gemacht.
Warum wurden materielle Werte vernichtet?
Zählt die Kraft und die Zeit der Geschwister die die Kirche von 1977-1979 umgebaut haben nicht mehr.
Was macht das mit den Geschwistern, für die der Kirchenbau ein Lebenswerk war?

Kati

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#65 Beitrag von Kati » 17.07.2017, 15:31

Liebe/r Future,

Ich schreibe eher selten, weil für mich das Thema NAK abgehakt ist. Aber ich lese noch regelmäßig in den entsprechenden Seiten. Dabei fällt mir hier auf, dass du jetzt den dritten Post absetzt, ohne eine Reaktion aus dem Forum erhalten zu haben. Magst du meine Ansicht dazu lesen?

Vorweg: ich kenne weder die Gemeinde, noch das Gebäude noch die Entscheidungsträger in diesem Fall. Von außen stellt sich mir die Lage so da:

Es bestand bis vor kurzem ein Kirchengebäude, das von den Geschwistern vor 40 Jahren im damaligen Staat der DDR in viel Eigenarbeit und mit eigenen finanziellen und materiellen Mitteln restauriert worden war. Wie das eben so war in der DDR, wo Bauvorhaben nicht so einfach durchzuführen waren wie in der BRD. Diese Kirche ist den Geschwistern natürlich aus Herz gewachsen. Sie war, so verstehe ich es, nicht nur ein Gebäude, sondern Identifikationssymbol und vermutlich durch die politischen Gegebenheiten und Prägungen noch viel mehr "Heimat" als wir Wessis uns das vorstellen können. Nun sind 40 Jahre seit der letzten Renovierung verstrichen. Zwischenzeitlich haben sich auch in den Apostelbezirken große Veränderungen ergeben. Es hat viel "westlichen" Einfluss gegeben, der sicher nicht von allen begrüßt und schon gar nicht gewollt wurde.

Nach 40 Jahren stellt sich die Frage: Viel Geld in die Hand nehmen, um ein fast 100 jährigem Gebäude erneut den heutigen Standards entsprechend zu renovieren? Oder abreißen und neu bauen? Beide Varianten werden ihre Vor- und Nachteile haben, sprich, es gibt hier kein wirkliches "richtig" oder "falsch". Die Kirchenleitung hat sich für den Abriss und Neubau entschieden. Daran kann ich nichts Anrüchiges finden. Betriebswirtschaftlich ist das vermutlich die vernünftigere Lösung. Aber: hierüber lässt sich streiten. Aber es muss halt eine Entscheidung getroffen werden. Diese wurde getroffen. Punkt.

Dabei wäre es natürlich gut gewesen, wenn die Entscheidungsträger die Historie dieser wohl besonderen Gemeinde in der Vorbereitung und in der Kommunikation des Prozesses mit berücksichtigt hätten. Anscheinend hat es mit der Kommunikation wohl nicht so ganz geklappt, da sonst ja die Wogen nicht so hoch geschlagen wären. Vor allem darf nicht das Gefühl bei den Betroffenen entstehen, dass ihre ehrenamtliche Arbeit über die vielen Jahrzehnte nicht wertgeschätzt worden wäre.

Hier wäre von der KL und den Entscheidern sicher mehr Sensibilität nötig gewesen. Man hätte unter Umständen auch gute Maßnahmen treffen können, um die Erinnerung an das Vergangene aufrechtzuerhalten, z.B indem man bestimmte Steine oder Gebäudeteile in das neue Gebäude einarbeitet oder indem eine Chronik erstellt wird, etc., so dass zumindest die Erinnerung an das Aufgebaute als Fundament für das Neue dienen könnte. Hier hätten die Verantwortlichen sicher einiges Besser machen können.

Aber auch von den Geschwistern kann man doch erwarten, dass sie sich bewegen! Entschuldigung, die Renovierung ist 40! Jahre her. Zwischenzeitlich haben sich doch nicht nur die Anforderungen an Gebäude, sondern auch an das Kirchenleben stark verändert. Man kann sich doch nicht allein deswegen einer Veränderung widersetzen, weil man ein Lebensgefühl von vor 40 Jahren konservieren möchte. Daher glaube ich, dass der jetzige Konflikt um den Neubau nur ein Nebenschauplatz ist. Geht es nicht viel mehr darum, dass man sich von der kommerzialisierten von-oben-herab-westlich-geprägten KL schon lange abgehängt fühlt? Eventuell spielen hier auch die oft negativen Erfahrungen staatlicherseits der 40-80 Jährigen nach der Übernahme der Wiedervereinigung eine Rolle - die fehlende Anerkennung von Renten, Arbeitszeiten, der Verlust von Jobs, die Abwanderung, quasi der Verlust der gesellschaftlichen und politischen Identität. Und nun bricht auch noch die letzte sicher geglaubte Festung weg: Die Kirche, das so geliebte "eigene Haus" in dem man sich sicher glaubte vor allen Anfeindungen des Lebens. Weil irgendwelche Fuzzis, die keine Ahnung haben, einfach vom Schreibtisch her eine Entscheidung treffen. Das tut weh, ohne Frage. Und doch: auch man selbst muss sich bewegen. Sich hinterfragen. Sich neu finden. Und furchtlos in die Zukunft blicken.

Ich glaube, Gustav Mahler hat den Spruch geprägt: Tradition ist nicht die Anbetung der Asche sondern die Weitergabe des Feuers.

Insofern kann ich die Fragen, die du, Future, hier stellst, nicht ganz nachvollziehen. Ich hoffe aber, dass dir meine Gedanken dazu Anregung sein können, dass du dir deinem Namen entsprechend eine gute Zukunft aufbauen kannst - in welcher Kirche, Gemeinde oder wo auch immer.

Das schreibt eine, die sich schon lange aus der NAK entfernt und aus diesem oft schmerzhaften Prozess viel für das weitere Leben und eine angstfreie Zukunft gelernt hat.

Alles Gute für dich und Dessau
Kati

R/S

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#66 Beitrag von R/S » 18.07.2017, 09:13

Liebe Kati,
danke für diesen Klassebeitrag, der m.E. nicht nur die Dessau-Thematik betrifft, sondern unser aller (Glaubens-)Leben. Für jeden Menschen gibt es mehr oder weniger Niederlagen und immer braucht es Kraft und manchmal auch Engel in Menschengestalt, um sich vom Staub erheben und wieder mutig vorwärts gehen zu können. Denn nur im Vorwärtsschreiten entgehen wir der Klagemauer, die uns gerade im Leid und in der Frustration oft so magisch anzuziehen scheint.
Unabhängig aller sicherlich notwendigen Kämpfe um Wahrheit und Offenheit usw. müssen wir früher oder später lernen, dass in dieser stofflichen Welt aus vielerlei Gründen Recht und Gerechtigkeit meist ein Schattendasein fristen. Dafür sorgt schon der Überlebenskampf, dem jedes Lebewesen unterworfen ist. Vielleicht soll uns das ja hin und wieder auch daran erinnern, dass hier nicht die Heimat unserer Seele ist.
Erinnern aber auch, dass wir durch unser Denken und Handeln alle dazu beitragen, ob Gerechtigkeit trotz alle Widerstände hier und dort Fuß fassen kann - egal ob im Kampf gegen das eigene Ego oder an der Erziehung, die wir unseren Kindern angedeihen lassen. Denn der Missetäter ist in seiner Schuld niemals allein - wir alle, die ihn dazu werden ließen, tragen ein Stück Mitschuld.
Herzlichen Dank
R/S

B. Kwiaty

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#67 Beitrag von B. Kwiaty » 18.07.2017, 11:17

Future7 hat geschrieben:Warum gibt es eigentlich keine Aufarbeitung des Themas Abriss der Kirche in Dessau.
Warum wird von den Verantwortlichen geschwiegen?
Was will man damit erreichen?

Wenn du merkst, dass das Pferd auf dem du reitet tot ist, dann steig ab

B. Kwiaty

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#68 Beitrag von B. Kwiaty » 18.07.2017, 11:20

Eintrag doppelt. Sorry

fridolin
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Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#69 Beitrag von fridolin » 20.07.2017, 22:08

http://www.naktalk.de/herzlichen-glueck ... el-koenig/
Dessau ist auf naktalk ein Fortsetzungsthema. Es hat offensichtlich eine Abmahnung
gegeben. Im letzten Absatz des Artikels. In einem Folgeartikel wird naktalk darüber berichten.

Hermine Breithaupt

Re: NAK Dessau Öffentlicher Protest! Stadtrat Dessau:

#70 Beitrag von Hermine Breithaupt » 22.07.2017, 14:55

8) Cool, es gab eine nicht eingeplante "Zungenrede" - neudeutsch "Impuls" - während des Entwidmungsgottesdienstes:

"...Auch der ehemals für diesen Bezirk zuständige Bezirksapostel Wilfried Klingler war anwesend. Dann geschah etwas außerhalb der Planung. Während des Gottesdienstes sollte über einen Beamer eine Präsentation vorgeführt werden, in welcher ein Rückblick gehalten werden sollte. Doch die Präsentation wollte nicht laufen. Eine Zwangspause – durch nicht funktionierende Technik – entstand. Und in diesem nicht vorhersehbaren Augenblick gab es in Apostel i. R. Helmut König einen Impuls. Er stand auf und füllte diese Pause mit einer Ansprache an die versammelte Dessauer Gemeinde..".

Diese "Impuls-Zungenrede" löste unterschiedliche Reaktionen aus:

"...Während dieser kurzen Ansprache stand Bezirksapostel Klingler auf und verließ den Kirchenraum..."

"...Die Gemeinde applaudierte..."

"...Soviel Offenheit und Ehrlichkeit von einem Apostel war im dann wohl doch zu viel. Bezirksapostel Rüdiger Krause erteilte ihm darauf hin eine Abmahnung durch ein Schreiben an die Gemeinde Dessau..."

Und die Moral von der Geschicht: Auch als pensionierter NAK-Apostel am untersten Ende der "Apostel-Hierarchie" darf man spontanen "Impulsen" nicht nachgeben und "den Geist wirken lassen", sonst droht evtl. im schlimmsten Fall die nachträgliche Aberkennung des Apostelamtes? Man weiß es nicht, vorstellbar jedoch ist es - wie der "Fall Krause" zeigt. Und man kann bei solchen Maßnahmen stets sicher sein, dass...

...die Entscheidungsfindung für oder gegen eine Amtsentbindung – wie in anderen Situationen des kirchlichen Lebens auch – im höchsten Verantwortungsbewusstsein gegenüber Gott und der Kirche getroffen wird...

:wink:

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